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Fliedernächte: Roman (German Edition)

Fliedernächte: Roman (German Edition)

Titel: Fliedernächte: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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verständnisvoll, merkte sie und musste sich erneut eingestehen, dass sie ihm das nicht zugetraut hätte. So einfühlsam und freundlich und gar nicht mehr unwirsch wie bisher.
    »Jedenfalls nochmals danke für alles. Heute Abend übernachten Avery und Clare bei mir, aber das weißt du sicher bereits. Ich wollte einen Abend ganz ohne Gäste mal ausnutzen.«
    Nickend stand er auf und nahm den Kirschkuchen vom Tisch. »Und ich bin mit meinen Brüdern auf ein Bier verabredet.«
    »Hab ich gehört.« Sie ging zur Tür, wartete, bis er aufgeräumt und abgesperrt hatte. Plötzlich machte sich eine Befangenheit zwischen ihnen breit, und Hope suchte krampfhaft nach einem unverfänglichen Gesprächsthema. »Habt ihr euch schon überlegt, welche Farbe die Fassade bekommen soll?«
    »Es besteht lediglich Übereinstimmung, dass es nicht Grün sein wird.«
    »Ich hab irgendwas von Rauchgrau mit chromfarbenen Akzenten, weißen Bordüren und einem grauen Steinsockel gehört.«
    »Aha, unsere Mutter sucht Verbündete für ihre Idee.«
    »Sie hat wirklich ein sicheres Gespür für Farben. Hast du übrigens Averys Logo für das neue Restaurant gesehen?«
    »Den Mops, der den Zapfhahn bedient? Echt witzig.«
    »Und zudem passend, nachdem sich Owen und Avery einen Mops anschaffen wollen. Zusätzlich zu dem Labrador, weil sie sich nicht einigen können.«
    Ryder nickte und lachte. »Obwohl Owen mit der ihm eigenen Gründlichkeit eine Liste sämtlicher infrage kommender Hunderassen mit Vor- und Nachteilen aufgestellt hat, wird er sein blaues Wunder erleben. Hunde verhalten sich nun mal nicht irgendwelchen theoretischen Charaktereigenschaften entsprechend. Sie werden Schuhe, Stiefel, Möbel anknabbern, in alle Ecken pinkeln und ihn in den Wahnsinn treiben. Weshalb ich von der Idee mit den Hunden total begeistert bin.«
    Er setzte D.B. in seinen Wagen, kurbelte die Fenster ein Stückchen herunter und stellte, weil er ihn kannte, den Kuchen vorsichtshalber außer Reichweite.
    »Tja, dann wünsch ich dir …«
    Plötzlich zog er sie an sich und presste seine Lippen derart besitzergreifend auf ihren Mund, dass sie den Rest des Satzes sofort vergaß. Überrumpelt und um nicht die Balance zu verlieren, schlang sie die Arme um seine Taille, während seine rechte Hand in ihre Haare griff und seine Linke sie fest an sich gepresst hielt.
    Ihre Hände glitten über seinen Rücken und packten sein T-Shirt. Hitze erfüllte ihren Körper, strömte durch ihre Arme, ihre Beine, ihren Bauch und drohte sie zu verbrennen.
    Ryder hätte beim geringsten Widerstand, beim leisesten Protest sofort von ihr abgelassen, doch nichts dergleichen geschah. Im Gegenteil. Er war bloß froh darüber, denn er hatte dieses blöde Theater zwischen ihnen satt. Wollte nicht dauernd wegschauen müssen, wenn sie in seine Nähe kam, oder so tun, als sei sie nicht da. Und es schien ganz so, als hätte Hope nicht das Geringste dagegen.
    Sie duftete nach Sommerblumen, die sich in einer milden Brise wiegten. Schmeckte wie der Kuchen, den sie ihm gebacken hatte, herrlich süß und doch nicht zu sehr. Und sie erwiderte seinen Kuss vorbehaltlos, ohne zu zögern und voller Leidenschaft.
    Als er schließlich von ihr abließ, trat sie schwankend einen Schritt zurück. Ihre Lider fühlten sich schwer an, sie fuhr mit der Zunge über die Lippen, als wolle sie den Geschmack seines Mundes bewahren und ihn zugleich zu einer Fortsetzung auffordern.
    »Und wofür war das?«, fragte sie mit belegter Stimme.
    »Es war ganz einfach eine Idee – zur Abwechslung mal von mir.« Er legte den Kopf ein wenig schräg. »Muss ich jetzt einen Kuchen backen?«
    »Danke, nicht nötig«, antwortete sie mit einem überraschten Lachen. »Ich hab gleich zwei Kuchen gemacht. Eine Frage hätte ich allerdings: Betrachtest du dich als meinen Boss?«
    »Gott bewahre.« Ryder sah nicht nur verwundert, sondern richtiggehend empört aus. »Das ist meine Mutter. Ich hab weiß Gott genug anderes zu tun, als mich zusätzlich um die Belange des Hotels zu kümmern.«
    »Na gut.«
    Jetzt blitzte er sie zornig an. »Hör zu, denkst du etwa, das zwischen uns könnte auch nur ansatzweise in die Richtung gehen wie das zwischen dir und diesem Arschloch?«
    »Keine Angst, ganz sicher nicht.« Sie legte beruhigend eine Hand auf seinen Arm. »Auf keinen Fall. Ich wollte mich bloß vergewissern – für den Fall, dass einer von uns beiden diese Sache hier vertiefen will. Aber jetzt genieß erst mal deinen Kuchen«, meinte sie und ging

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