Fliedernächte: Roman (German Edition)
ihm einen verheißungsvollen Kuss.
Auf die Minute pünktlich tauchte der Brautvater auf.
»Gott sei Dank.« Justine tätschelte erleichtert seine Wange und blickte die anderen an. »Er ist ja fast nervöser als Avery.«
»Weil sie schließlich mein Mädchen ist.«
»Das weiß ich, Schatz. Und jetzt geh rauf und hol sie ab.«
Hope begleitete ihn nach oben, reichte dem gerührten Willy B. ein Taschentuch und frischte das Make-up der Braut noch einmal auf.
»Was murmelst du da vor dich hin?« Fragend sah sie Clare an.
»Ich bete, dass ich keins der Babys schreien höre, weil dann immer gleich die Milch einschießt.«
»O mein Gott. Ich hätte an Ohrstöpsel für dich denken müssen.« Lachend packte sie die Hand der Freundin und zog sie zur Tür.
Da Avery sich einen großen Auftritt wünschte, würde sie am Arm ihres Vaters die Treppe herunterkommen und durch die Reihen der Gäste zu dem improvisierten Altar gehen, wo Owen zwischen seinen Brüdern wartete.
Sie waren ein attraktives Trio, dachte Hope. Und hatten alle drei das Herz auf dem rechten Fleck.
Nur noch ein paar Monate und sie selbst würde über diese Treppe ihrem zukünftigen Mann entgegengehen. Und wieder würde im Hof ein weißes Zelt stehen, in dem die Trauung stattfand.
Sie drückte Clares Hand und deutete nach oben. »Sieh nur.« Auf dem Balkon im ersten Stock stand Eliza neben ihrem Billy.
»Es überrascht mich immer wieder, dass sie tatsächlich nach wie vor da sind«, raunte ihr die Freundin zu.
»Sie sind glücklich hier. Zumindest für den Augenblick. Das Hotel ist ihr Zuhause.«
Genauso wie es für sie ein Zuhause geworden war. Ein Ort, an dem sie sich heimisch fühlte, mit einem Mann, den sie von Herzen liebte und mit dem sie ein gemeinsames Leben aufbauen wollte.
Sie schaute noch einmal auf das Paar dort oben und auf die glückliche Braut, bevor sie zu dem Mann ging, der ihre Zukunft war.
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