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Flitterwochen auf Dream Island

Flitterwochen auf Dream Island

Titel: Flitterwochen auf Dream Island Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Miranda Lee
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meine Frau zu werden. Außerdem hättest du nach der Hochzeit finanziell für immer ausgesorgt gehabt. Und diese Sicherheit möchte ich dir gern für dein ganzes Leben ermöglichen.”
    Sie wollte widersprechen, doch Luke ließ sich nicht beirren. Er erklärte, dass er ihr sein Haus in Turramurra schenken wollte. Außerdem würde sein Anwalt ein Portfolio mit erstklassigen Aktien und anderen Wertpapieren zusammenstellen, so dass sie ein gesichertes Einkommen haben würde. Erst jetzt wurde Isabel klar, wie reich Lionel Freeman gewesen sein musste – und wie reich Luke nach dem Tod seines Vaters war.
    Erst wollte sie ablehnen. Doch es kam ihr nicht richtig vor, aus gekränktem Stolz ein so großzügiges Angebot auszuschlagen. Zumindest muss ich dann nicht mehr bei meinen Eltern wohnen, dachte sie. Ihre Mutter würde aus allen Wolken fallen, wenn sie von der geplatzten Hochzeit erfuhr.
    “Na gut, ich bin einverstanden”, stimmte sie zu und lächelte wehmütig. “Allerdings hätte ich dich lieber als Ehemann gehabt und nicht als großzügigen Gönner.”
    Luke seufzte. “Ich weiß. Du kannst dir gar nicht vorstellen, wie leid mir alles tut. Um nichts in der Welt wollte ich dich verletzen. Du bist eine großartige Frau, Isabel. Aber in dem Moment, als ich Celia sah, war es um mich geschehen.”
    Unwillkürlich dachte Isabel daran, wie sie Rafe Saint Vincent zum ersten Mal gesehen hatte. Wenn er es darauf angelegt gehabt hätte, wäre es auch um mich geschehen gewesen, dachte sie. Zum Glück war es nicht so gekommen.
    “Sie muss wirklich etwas Besonderes sein.”
    “Oh ja, das ist sie.”
    Und bestimmt wunderschön, mit einem verführerischen Körper, fügte Isabel in Gedanken hinzu. Und Augen, die einen mit ihrem Blick gefangen hielten – so wie Rafes Augen. Isabel wusste, dass sie ihm gefallen hatte, auch wenn sie es sich nicht gern eingestand. Schon als sie sich das erste Mal ansahen, hatte sie es deutlich gefühlt. Für solche Dinge hatte sie ein ausgezeichnetes Gespür.
    Ich könnte zurückfahren, nachdem Luke weg ist. Ich könnte ihm erzählen, dass die Hochzeit abgesagt ist, und dann …
    Nein, ermahnte Isabel sich energisch. Sie würde sich nie wieder mit so einem Mann einlassen. Mit aller Macht verdrängte sie diese Fantasien und wandte sich an Luke.
    “Und jetzt erzähl mir endlich alles. Und mach dir keine Gedanken: Ich werde weder schockiert noch brennend eifersüchtig sein.”

4. KAPITEL
    Rafe bemerkte fast sofort, dass Isabel ihr Handy vergessen hatte. Er nahm es vom Couchtisch und lief ihr nach. Dann blieb er stehen und wartete ab, ob sie es vielleicht von selbst bemerken würde. Doch offenbar tat sie das nicht. Rafe stand im Flur und hörte ihren Wagen wegfahren. Es war verrückt, doch er wünschte, er würde sie noch vor der Hochzeit wiedersehen. Isabel gehörte seinem Eindruck nach nicht zu den Frauen, die sich ohne Ehering auf einen Mann einließen. Und nun musste sie noch einmal zurückkommen.
    Ob sie noch Jungfrau war? Rafe dachte daran, wie sie zusammengezuckt war, als er ihr Haar berührt hatte. Und schließlich hatte sie sein Haus geradezu fluchtartig verlassen – aus Angst, er könnte noch weitergehen?
    Und genau danach hatte er sich auch gesehnt. Es hatte ihn unglaublich erregt, in Isabels Nähe zu sein und sie zu berühren. Als sie hinausstürmte, schlug ihre Handtasche gegen ihn an einer äußerst empfindlichen Stelle. Rafe zuckte zusammen und war sehr froh darüber, dass Isabel sich nicht umwandte. Sonst hätte sie es vielleicht wirklich mit der Angst zu tun bekommen. Das war ein weiterer Grund, warum Rafe ihr nicht nach draußen gefolgt war. Schließlich wollte er sich nicht lächerlich machen. Hoffentlich habe ich mich wieder unter Kontrolle, wenn sie zurückkommt, um ihr Handy zu holen, dachte er.
    Und was dann? fragte Rafe sich unwillkürlich. Wozu sollte das führen? Er war schließlich kein Masochist. Selbst wenn er jemand wäre, der ohne Skrupel die Verlobte eines anderen Mannes verführen würde, hätte er sicher mit Isabel einige Schwierigkeiten. Sie wirkt so unterkühlt, dass ich vermutlich Entfroster brauchen würde, um sie aufzutauen, dachte Rafe.
    Er nahm das metallicblaue Handy und legte es auf einen kleinen Tisch neben der Eingangstür, damit das nächste Wiedersehen mit Miss Hunt so kurz wie möglich ausfallen konnte. Dann ging er nach oben, um zu frühstücken. Nach dem Essen ging Rafe in die Dunkelkammer, um die Fotos zu entwickeln, die er am Vorabend gemacht hatte:

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