Fluch der 100 Pforten

blauen Funken vom Himmel fielen und über der Stadt niedergingen. Caleb stand neben Zeke, der seinen Arm um eine schlanke blonde Frau gelegt hatte – Zekes Mutter. Caleb lachte. Offenbar interessierte er sich überhaupt nicht für das Feuerwerk. Die Frau lächelte und schien gar nicht mehr aufhören zu können.
    Bevor das Feuerwerk zu Ende war und noch keine neugierigen Blicke die Straßen Hylfings säumen mochten, gingen die Gäste, und Zeke und die blonde Frau schlossen sich ihnen an. Ein Zug von Leuten mit vollgestopften Kissenbezügen lief die Straße entlang. Nur ein grauweißer Kater bemerkte ihn. Und er beeilte sich, mitzukommen.

    Als sie die Scheune am Rand der Stadt erreichten, liefen sie dort, wo eigentlich das Haus hätte stehen sollen, um den Teich herum. An der Rückseite schwebte eine Tür in der Luft, die mit einem Baseballschläger aufgehalten wurde.
    Mit Umarmungen verabschiedeten sich der Polizist und seine Frau. Dann wurden Säcke mit Kleidung und alte Fotos und Marmelade, vor allem aber Handschuhe und Schläger und Bälle und auch Helme durch die Tür gereicht und der Polizist sah noch zu, wie die Tür geschlossen wurde und verschwand. Dann wandte sich der Polizist wieder seiner Frau zu und zusammen sahen sie hinauf zum Feuerwerk. In diesem Moment explodierten drei Raketen gleichzeitig am Himmel. Sie stießen zusammen und brachten eine vierte hervor. Es war das große Feuerwerks-Finale der Stadt Henry in Kansas.
    Während sie zurück zum Auto gingen, summte Sergeant Simmons vor sich hin. Er humpelte nur noch ein bisschen. Er hielt einen Brief in der Hand, den er für Henry abschicken sollte.
     
    Auf der anderen Seite der Tür, zwei Treppen hinauf und durch ein Fach und ein paar Nebenwege der Faeren, war alles ganz anders. Nach einem leichten Regen stand die Sonne zwar schon tief, doch sie schien, während eine sanfte Brise vom Meer herüberwehte.
    Ein Zug von Menschen überquerte die Brücke. Anstatt aber die Kopfsteinpflasterstraße den Berg hinaufzulaufen, bogen sie in eine Seitenstraße ein und gingen Richtung Stadtmauer und zu den grünen Feldern am Fluss.

    Kurz darauf hörte die Stadt die Geräusche, die sie lieben lernen würde. Das Schlagen eines Baseballschlägers und Lachen und das Geräusch des ersten Balles, der so weit flog, dass er ins Wasser fiel.
    Und Onkel Frank lief von einer Base zur anderen.

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    1. Auflage 2010
    © 2010 für die deutschsprachige Ausgabe cbj, München
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© 2009 by N. D. Wilson
Die englische Originalausgabe erschien 2009 unter dem Titel
»Dandelion Fire« bei Random House Children’s Books, New York
Übersetzung: Dorothee Haentjes
Ku · Herstellung: RF
    eISBN : 978-3-641-03888-5
     
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