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Fluch der Toten: Roman (German Edition)

Fluch der Toten: Roman (German Edition)

Titel: Fluch der Toten: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Z. A. Recht
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Trev.
    » Pssst « , machte Denton. » Könnte ein Überträger sein. «
    Die drei Männer konzentrierten sich auf das Geräusch. Es schien aus einem der Schlafräume zu kommen.
    Denton deutete auf Mbutu, dann auf den Türrahmen. Mbutu nickte, nahm eine andere Position ein und zielte auf die Tür. Trevor bezog der Tür gegenüber Position, während Denton sich hinkniete und die Hand ausstreckte, um den Türknauf zu packen.
    Das Knarren war lauter geworden. Sie standen ihm genau gegenüber.
    » Mach auf! « Trev richtete die Mündung seiner Pistole auf die Tür.
    Denton drehte den Knauf und drückte die Tür auf.
    Vor ihnen lag ein durchschnittliches Vorstadtschlafzimmer. In einem modischen Versandhauskatalog wäre es nicht fehl am Platz gewesen, denn es war mit blütenweißen Daunendecken und vor den Fenstern mit Spitzengardinen versehen.
    Der einzige Unterschied in dem ansonsten malerischen Raum war der Leichnam, der in der Mitte an einem Ventilator hing und langsam hin und her schwang. Ein dickes Seil war um den Hals der Gestalt gebunden und knarrte bei jeder Bewegung. Auf dem Boden darunter lag ein umgekippter Stuhl.
    Mbutu wandte den Blick ab.
    Das Fleisch der Leiche war braun und ausgetrocknet. Sie musste seit Wochen, wenn nicht Monaten dort hängen. Die Augen waren eingesunkene Höhlen, die Lippen zu einem makaber anmutenden Grinsen gefletscht und enthüllten die Zähne. Trotz des Verwesungszustandes konnte man deutlich erkennen, dass es sich um eine Frau handelte.
    » Wir sollten sie abschneiden. « Denton zog ein Klappmesser von seinem Gürtel und begab sich zu der Leiche.
    » Warte. « Mbutu kniff die Augen ein Stück zusammen. Er griff nach Denton, um ihn festzuhalten. » Hier stimmt was nicht. «
    » Was meinst… «
    Eine Sekunde später zuckte ein Arm der Frau vor und wollte Denton packen. Er stolperte zurück, und Trevor hielt ihn fest, bevor er hinfallen konnte. Ein leises Knurren kam über die Lippen der Leiche.
    » Mein Gott « , hauchte Denton. » Sie hat sich erhängt, bevor es mit ihr so weit war. Aber es hat sie trotzdem erwischt. Was für ein Scheißdreck. «
    Trevor trat vor, sein Schlagstock klappte auf und stellte sich in Position. » Ich kümmere mich darum. «
    Denton wandte den Blick ab. Mbutu schaute zu. Trevor holte aus und drosch mit dem Stock auf den Schädel der Erhängten ein. Er brach mit einem Übelkeit erzeugenden Knacken. Ihr Leib erschlaffte und rührte sich nicht mehr, sondern schwang nur noch leicht am Seil, das sich fest um ihren Hals spannte.
    » Ruhe in Frieden « , sagte Mbutu.
    » Dämonen ruhen nicht in Frieden « , sagte Trev. Er wischte seinen Schlagstock an dem weißen Bettzeug ab und hinterließ rötlich braune Spuren. » Die verbrennen. «
    Mbutu schwieg. Die drei Männer blieben eine Weile in dem Raum stehen, in dem die Frau hing, und neigten die Köpfe. Auch dies war eine Mahnung an die sie umgebende Hölle. Niemand wollte lange über sie nachsinnen.
    Es dauerte noch ein wenig länger, bis Denton aus der leichten Trance erwachte und sich seinen Gefährten zuwandte. » Tja, das war’s bezüglich dieses Hauses. Nehmen wir uns das nächste vor. Vielleicht stoßen wir da auf etwas Besseres. «
    » Wollen wir’s hoffen « , sagte Mbutu leise.
    1 . Juli 2007
    10 . 09 Uhr
    Die Sonne ging erneut an einem wolkenlosen Himmel auf und kündigte auch diesmal einen schönen Tag an. Krueger schlenderte, die Knarre unter dem Arm, zum Getreideheber hinüber. Er wollte über das Hamsterkommando wachen, wenn es das Gebäude verließ oder betrat. Er sah Hal draußen umherwandern, um die Funkantenne zu inspizieren, an der er in der vergangenen Nacht gearbeitet hatte.
    Er stand reglos mehrere Minuten lang da und stützte die Hände an den Hüften ab. Nur seine Augen bewegten sich; durchenge Schlitze suchten sie das Gebäude von oben nach unten ab.
    Krueger fielen Hals automatenhafte Bewegungen auf. Er wich von seinem Kurs ab, ging zu dem älteren Mann hinüber und baut sich neben ihm auf. Dann schaute er ihm eine Weile höchst konzentriert zu und folgte seinem Blick. Hal begutachtete den Stahlturm.
    Als Krueger es nicht mehr aushielt, ergriff er das Wort. » Kann ich irgendwie helfen, Sir? « , fragte er.
    Hal antwortete nicht sofort. Dann ließ er die Arme sinken und drehte sich zu dem Soldaten um.
    » Ich krieg ihn schon hin « , lautete sein Schluss, als er den rostenden Funkturm inspiziert hatte. » Er braucht nur ein wenig liebevolle Pflege. «
    » Selbst wenn Sie ihn wieder

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