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Fluch der Unsterblichkeit

Fluch der Unsterblichkeit

Titel: Fluch der Unsterblichkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roger Zelazny
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mit Hasan zu sprechen und herauszufinden, wieviel er mir über seinen neuesten Job zu erzählen bereit war.
    Also machten Phil und ich uns auf den Weg. Es war nicht sehr weit vom Behördenkomplex bis zum Royal.
    »Warum läßt du dich plötzlich wieder mit den RADPOLS ein?« fragte er. »Du bist doch schon vor Ewigkeiten ausgetreten.«
    »Ich bin gerade zur rechten Zeit ausgetreten, und mich interessiert jetzt auch nur, ob die Partei wieder zum Leben erwacht wie in alten Tagen. Hasan kostet eine Menge Geld, weil er immer prompt liefert, und ich will einfach wissen, was in diesem Paket drin ist!«
    »Und du bist beunruhigt, weil du glaubst, sie sind dir auf die Schliche gekommen?«
    »Nein. Es könnte zwar unbequem werden, aber ich bezweifle, daß es mich handlungsunfähig machen würde.«
    Das Royal ragte vor uns auf, und wir gingen hinein. Wir fuhren direkt in die Suite hinauf.
    Ich klopfte an die Schwarzholztür.
    »Hallo«, sagte ich, als sie sich öffnete.
    »Kommen Sie doch 'rein.«
    Ich brauchte zehn Minuten, um das Gespräch auf den bedauerlichen Hieb zu bringen, den der Beduine abbekommen hatte, weil Rotperücke anwesend war und mich ablenkte.
    »Guten Morgen«, sagte sie.
    »Guten Abend«, sagte ich.
    »Irgendwas Neues in der Kunst?«
    »Nein.«
    »Wie phantastisch interessant Ihre Arbeit sein muß!«
    »Ach, das Informationsministerium hat die Geschichte in der Presse und so zu sehr breitgetreten und idealisiert. In Wirklichkeit lokalisieren wir nur, wir restaurieren und bewahren die Berichte und Kunstwerke, die die Menschheit auf der Erde hat herumliegen lassen.«
    »Sozusagen als kulturelle Müllmänner?«
    »Hm, ja. Ich glaube, das trifft den Nagel auf den Kopf.«
    »Warum tun Sie's?«
    »Irgendeiner muß es ja tun, weil es eben Kulturmüll ist. Und ich kenne meinen Müll eben besser als irgendwer sonst auf der Erde.«
    »Sie sind ebenso pflichteifrig wie bescheiden. Auch das finde ich gut.«
    »Und dann gab es einfach nicht besonders viele Bewerber, als ich mich um den Job bemühte – und ich wußte über eine ganze Menge von Orten Bescheid, an denen solcher Müll versteckt lag.« Sie reichte mir einen Drink, trank anderthalb Schluck aus ihrem eigenen Glas und fragte: »Gibt es die denn wirklich immer noch?«
    »Wen?«
    »Die alten Götter. Angelsou zum Beispiel. Ich dachte, all diese Götter hätten die Erde verlassen.«
    »Nein, das haben sie nicht. Bloß weil die meisten von ihnen uns ähnlich sind, bedeutet das ja noch nicht, daß sie auch handeln wie wir. Als der Mensch fortging, hat er ihnen nicht angeboten, sie mitzunehmen, und Götter haben schließlich auch ihren Stolz. Aber vielleicht hätten sie ja auf jeden Fall dableiben müssen – die Geschichte mit der Ananke, wissen Sie, der Todesbestimmtheit. Niemand siegt über die Ananke! «
    »Wie beim Fortschritt?«
    »Ja. Und weil wir gerade vom Fortschritt sprechen, wie schreitet Hasans Genesung fort? Als ich ihn zuletzt sah, hatte er vollkommen aufgehört.«
    »Er ist auf, und er bewegt sich. Große Beule. Nichts Gefährliches.«
    »Wo ist er?«
    »Den Gang hinauf links. Billardzimmer.«
    »Ich denke, ich werde hingehen und ihm mein Mitgefühl ausdrücken. Entschuldigen Sie mich?«
    Niemand blickte auf, als ich hinausging.
    Das Spielzimmer lag am andern Ende des langen Ganges. Als ich näherkam, hörte ich ein Plop, dem Stille folgte, dann wieder Plop.
    Ich machte die Tür auf und schaute hinein.
    Er war allein. Er wendete mir den Rücken zu, aber er hatte das Öffnen der Tür gehört und drehte sich rasch um. Er trug einen langen purpurroten Morgenrock, in der rechten Hand balancierte er ein Messer. An seinem Hinterkopf ein dicker Klebeverband.
    »Guten Abend, Hasan.«
    Neben ihm lagen Messer auf einem Tablett. Er hatte an der gegenüberliegenden Wand eine Zielscheibe aufgehängt. Zwei Klingen steckten im Ziel, die eine genau im Mittelpunkt, die andere etwa fünf Zentimeter davon entfernt.
    »Guten Abend«, sagte er langsam. »Wie geht's?«
    »Gut, gut. Ich bin gekommen, um Ihnen diese Frage zu stellen. Was macht der Kopf?«
    »Der Schmerz ist heftig, aber er wird vorübergehen.«
    Ich schloß die Tür hinter mir.
    »Sie müssen gestern ja eine ziemlich drastische Halluzination erlebt haben.«
    »Ja. Mr. Dos Santos sagte mir, daß ich mit Geistern kämpfte. Ich kann mich nicht erinnern.«
    »Sie haben jedenfalls nicht das Kraut geraucht, das dieser fette Doktor Emmett Cannabis sativa nennen würde, dessen bin ich sicher.«
    »Nein, Karagi. Ich

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