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Flucht aus der Zukunft

Flucht aus der Zukunft

Titel: Flucht aus der Zukunft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Silverberg
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schwebte auf einer Purpurwolke. Und dann fiel er. Er landete auf einem riesigen grünen Teppich. Einen Augenblick lag er atemlos da und hielt sich fest.
    Eine Handvoll des Materials riß ab. Quellen sah es verwundert an. Echtes Gras. Als nächstes fiel ihm die Reinheit der Luft auf. Es schmerzte fast, wenn man sie tief in die Lungen sog.
    Quellen stand langsam auf. Der Grasteppich erstreckte sich in alle Richtungen. Vor ihm lag ein Dickicht mit hohen Bäumen.
    Wie lange Kloofmans Leute wohl nach ihm suchten, bis sie die Wahrheit erkannten? Koll würde vor Wut platzen. Und konnte Kloofman mit Lanoy fertigwerden? Er drückte dem kleinen Mann die Daumen.
    Quellen ging auf den Wald zu. Er mußte einen kleinen Strom ausfindig machen und eine Hütte daneben bauen. Schön wurde sie sicher nicht, aber sie würde ihm ganz allein gehören.
    Er hatte keinerlei Schuldgefühl. Er war in eine Welt gesetzt worden, die er nur hassen und verachten konnte. Norm Pomrath und Brogg waren den gleichen Weg gegangen. Nun war er an der Reihe. Vor seinem Abschied hatte er versucht, sich gegen die Welt zu verteidigen. Es war Wahnsinn gewesen. Gegen die Hohe Regierung richtete niemand etwas aus. Aber er hatte Kloofman wenigstens für ein paar Minuten aus dem Gleichgewicht gebracht, und das war wertvoll.
    Quellen füllte seine Lungen mit frischer Luft. Sein Herz klopfte. Marok, Koll, Spanner, Brogg. Kloofman. Helaine. Judith. Ihre Bilder wurden immer schwächer. Erbrechens-Kult. Schnellboote. Guter alter Lanoy, dachte er. Er hatte sein Wort gehalten. Ein neues Leben in einem unverdorbenen Kontinent.
    Ein großer, rothäutiger Mann trat aus dem Wald und lehnte sich gegen einen Baum. Er sah Quellen ernst an. Er trug einen Ledergürtel, Sandalen und sonst nichts. Einen Augenblick studierte ihn der Rothäutige, und dann hob er die Hand. Es war eine Geste, die Quellen nicht mißverstehen konnte. Ein warmes Gefühl stieg in ihm hoch. Dieser Fremde begrüßte ihn.
    Lächelnd hob Quellen die Hand und ging auf den Mann zu.
     
    ENDE

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