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Flucht Ins Chaos: Ein Pip& Flinx-Roman

Flucht Ins Chaos: Ein Pip& Flinx-Roman

Titel: Flucht Ins Chaos: Ein Pip& Flinx-Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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wenn wir außer bei Zufallsbegegnungen nicht mehr zusammen gesehen werden. Ich glaube nicht, dass die AAnn über unsere Gruppierung oder ihre philosophische Natur Bescheid wissen. Es ist wünschenswert, diese nützliche Anonymität zu erhalten. Unterdessen wird jeder auf seine Art die Ziele unserer Gruppe so gut wie möglich weiter verfolgen.«
    Der Zirkel bildete sich neu. Tentakel lösten sich voneinander. Augenstiele zogen sich in die konkav geformten Oberkörper zurück, bis nur noch das Glitzern der Augen zu sehen war. Mua-Briiv rezitierte die Kwolalliturgie. Das half, sämtliche Empfindungen übermäßiger Belastung zu neutralisieren, woraufhin alle ihrer eigenen Wege gingen: Freunde, die sich unter einem gemeinsamen Motto zusammengefunden hatten, ohne die geringste Absicht, dieses Motto zu verbreiten und zu einer gemeinsamen Idee zu machen.
    Tvr-Vheequa und Bno-Cassaul kehrten mithilfe des modernsten Typs eines durch Druckluft angetriebenen Vehikels in ihre Behausungen zurück. Drei andere Mitglieder des Zirkels, die nichts gesagt, sondern nur zugehört hatten, bedienten sich anderer mechanischer Transporthilfen. Nur Mua-Briiv und - was die anderen nicht wenig überraschte - Lwo-Dvuum entschieden sich für den Ritt auf einem traditionellen Ouvomum.
    Beide waren unweit des Endes der alten Stadtmauer angebunden. Wie es die Höflichkeit gebot, wartete Lwo-Dvuum, bis Mua-Briiv in seine Reitschlinge geglitten und aufgebrochen war, ehe er sich dem zweiten Reittier näherte.
    Fünfmal so lang, aber viel leichter als der Durchschnitts- Vssey, fraß das Ouvomum aus dem öffentlichen Futtertrog, an dem man es festgebunden hatte. Lang und abgeflacht, auf der Oberseite braun und grün und auf der Unterseite blau gefleckt, nahm das Lebewesen Heu und Getreide mit seinem breiten, flachen, vorgestülpten Mundorgan auf. Mahlscheiben innerhalb des Mundes zerrieben das Futter und verwandelten es vor dem Schlucken in einen Brei.
    Das Ouvomum besaß vier Gliedmaßen, die weder Arme noch Beine waren. Stattdessen krümmten sich die vierfachen Fortsätze, die aus jeder Ecke des grob rechteckigen Körpers herausragten, nach oben anstatt nach unten. Ihre Spitzen endeten in muskulösen zylindrischen Röhren, die sich zu vier großen, farbigen Hautsäcken ausdehnten. Ohne den Haltestrick aus widerstandsfähigem Kunstleder, mit dem die Kreatur am Futtertrog verankert war, wäre das Ouvomum zügig in den abendlichen Himmel aufgestiegen.
    Das elegante, mit Verzierungen versehene Zaumzeug, das sich um seinen Körper schlang, bildete eine Art konischen Sack unter dem zentral gelegenen Magen, wobei das Ende des Geschirrs auf dem glatten Pflaster der alten Stadtmauer lag. Mit einem einzigen geübten hohen Hüpfer landete Lwo-Dvuums vierseitige Basis genau in der Mitte des Geschirrs. Der Reiter beugte sich nach vorn und benutzte mehrere Tentakel, um den Haltestrick des Reittiers zu lösen und einzuziehen.
    Während er an der Seite befestigt wurde, sanken vier Zügel von oben herab und wurden von zwei anderen Tentakelgruppen ergriffen. Das Ouvomum gab einen melancholischen Seufzer von sich, als es vom Futtertrog wegtrieb. Sobald es damit begann, die vorderen Gasblasen zu leeren, um wieder zum Futter zurückzusinken, zog Lwo-Dvuum energisch an den hinteren Zügeln.
    Schon nach einem kurzen Moment reagierte das sorgfältig abgerichtete Ouvomum auf den Ruck. Indem es seine Blasen abwechselnd füllte und leerte, kehrte es, während es aufstieg, zur Stadt zurück. Als Reittier und Reiter elegant über die Außenbezirke der Stadt dahinglitten, machte Lwo-Dvuum sich klar, dass es seine unbestreitbaren Vorteile hatte, mehr als zwei Dutzend bewegliche Gliedmaßen zu besitzen, auch wenn sie im Einzelnen weder lang noch kräftig waren. Man konnte jeden der vier Zügel in einem Doppelgriff fixieren, während man sich gleichzeitig im Geschirr sicherte und sich an mehreren der umschließenden Gurte festhielt.
    Im Zeitalter moderner Hilfsmittel stellte die Benutzung eines Ouvomums eine stilvolle und elegante Methode dar, von einem Ort zum anderen zu gelangen. Der einzige Nachteil war der Mangel an Geschwindigkeit, denn man konnte das Ouvomum nun wirklich nicht als schnell bezeichnen. Aber es gab dem Reiter ausreichend Zeit für Überlegungen, wenn er unter einer solchen Kreatur dahinglitt, worauf die Vssey stets besonders Wert legten. Die AAnn waren der Auffassung, dass die Vssey viel zu viel Zeit mit Nachdenken verbrachten. Lwo-Dvuum interessierte die Meinung

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