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Flucht Ins Chaos: Ein Pip& Flinx-Roman

Flucht Ins Chaos: Ein Pip& Flinx-Roman

Titel: Flucht Ins Chaos: Ein Pip& Flinx-Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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Sandale festzuziehen, wurde die Mannschaft des Shuttles bereits von den örtlichen vsseyanischen Behörden abgefertigt. Einer der AAnn-Soldaten, der Dienst am Raumhafen hatte, eilte ihr entgegen und lieferte ihr noch eine Überraschung. Anscheinend bestand die Shuttlecrew aus einem einzigen Individuum - offenbar einem männlichen Menschen, wobei sich der Soldat dessen nicht ganz sicher war, da er noch nie einem Menschen in Fleisch und Blut begegnet war - sowie seinem Schoßtier.
    Sie verlangsamte ihren Schritt, als sie schließlich den Raum erreichte, in dem der unerwünschte Gast von den Einwanderungsbehörden befragt wurde. Zwei Vssey standen hinter einem geschwungenen Pult, in das zahlreiche Instrumente eingebaut worden waren. Es gab keine Stühle oder andere Sitzgelegenheiten. Die Vssey hatten für so etwas keine Verwendung, da ihre Körper nicht über die Einrichtungen verfügten, sich auf diese Weise irgendwo niederzulassen. Sie konnten stunden-, ja, tagelang auf einem Fleck stehen und nichts anderes tun, als ihre Umgebung zu betrachten. Qerrudd wusste, dass ein gesunder AAnn im Gegensatz dazu sehr schnell durchdrehte, wenn er gezwungen war, eine Zeit lang reglos auf der Stelle auszuharren.
    Es stand außer Frage, dass der Besucher tatsächlich ein Mensch war. Zu ihrer weiteren Überraschung stellte sie fest, dass er sich mit den Vssey nicht in Symbo, sondern in außergewöhnlich flüssigem AAnn verständigte. Das erweckte sofort ihren Verdacht. Obwohl viele Weichhäuter die Sprache des Imperiums sprachen, beherrschten nur wenige sie wirklich fließend. Die Aussprache dieses hoch gewachsenen männlichen Ankömmlings war hervorragend. Nebenbei registrierte sie, dass sein Schoßtier, irgendeine farbenfrohe, aber ansonsten unscheinbare, gliedmaßenlose und geflügelte Kreatur, in eine Schuppenhaut ähnlich der ihren gehüllt war. Allerdings war sie viel kleiner und von völlig anderer Gestalt. Wer immer der fremde Besucher war, so bewies er zumindest bei der Wahl seines Gefährten einen guten Geschmack.
    Sie erschrak, als er völlig unerwartet in ihre Richtung blickte. Da sie und der Soldat, der sie begleitete, hinter einem Einwegspiegel standen und vom Raum der Einwanderungsorgane aus nicht zu sehen waren, musste der Blick ein Produkt des Zufalls sein. Dennoch fiel es ihr schwer, das Gefühl zu unterdrücken, dass er sie tatsächlich direkt angesehen hatte.
    »Ich gehe rein«, informierte sie ihren Untergebenen und unterstrich ihre Bemerkung mit einer Geste des Nachdrucks dritten Grades.
    »Wollen Ssie nicht ersst die Behörden von Ihrem Eintreffen in Kenntniss ssetzen?«, erkundigte sich der Soldat.
    Sie wischte seine Frage mit einer knappen Handbewegung beiseite. »Ich will keine Zeit mit diesser gewöhnlich endlossen vsssseyanischen Prozedur vergeuden. Ssie ssollten eigentlich nichtss dagegen haben. Ich will nur beobachten und mich nicht aktiv einmischen.«
    Der Mensch beachtete sie kaum, als sie eintrat. Es war, als hätte er sie längst gesehen und sich sein Urteil über sie gebildet. Ebenso wenig schien ihn das Vorhandensein der großen Handfeuerwaffe zu beunruhigen, die an ihrem Gürtel baumelte. Die vsseyanischen Beamten waren natürlich unbewaffnet.
    Ohne seinen Körper zu bewegen, drehte der ihr am nächsten stehende Vssey einen Augapfel in ihre Richtung, um sie zu betrachten. »Wir begrüßen die Anwesenheit von Kapitänin Qerrudd. Sind Sie gekommen, um unseren Besucher zu begrüßen?«
    Doppelte Augenlider schlossen sich über geschlitzten Pupillen, während sie den unerschütterlichen Menschen betrachtete. Er lächelte sie an.
    »Ich bin gekommen, um mir ein Bild von ihm zu machen. Die Begrüßung überlasssse ich Ihnen. Diess isst Ihre Welt. Ess wäre unhöflich von mir, wenn ich eine Ihrer amtlichen Funktionen aussüben würde.«
    »Das ist sehr großzügig von Ihnen«, erwiderte der Mensch. Die Kapitänin stellte fest, dass er ihre Sprache wirklich beeindruckend gut beherrschte - aber was hätte man auch anderes erwarten sollen von jemandem, der ausgesandt worden war, um imperiale Operationen auszuspionieren.
    Operationen? Was für Operationen? Das Commonwelth hatte bislang kein besonderes Interesse an Plänen, die Jast betrafen. Warum also jetzt? Und wenn dies der Fall war, weshalb schickte man dann nur einen einzigen Beobachter? War der Mensch möglicherweise nichts anderes als ein harmloser Besucher? Ein einsamer harmloser Besucher? Oder war es eher so, dass in diesem Moment, während sie

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