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Flucht ins Ungewisse

Flucht ins Ungewisse

Titel: Flucht ins Ungewisse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S. R. Terrie
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knapp bevor er sie berührte.
    „Ziemlich missliche Lage, was?“, meinte Amanda sichtlich amüsiert.
    Sie sahen sich einen Moment schweigend an. Der Drang, aufzustehen und Matt zumindest einmal zu umarmen, nagte an meiner Selbstbeherrschung. Ich wollte ihn berühren, mich an ihn schmiegen. Was denke ich da?
    Durch dieses seltsame Anziehungsding, das sein Blut in mir auslöste, war ich anscheinend nicht mehr klar bei Verstand. Aber wenn es bei mir schon so einen eindrucksvollen Effekt hatte, fragte ich mich nun ernsthaft, wie es Matt wohl gerade ergehen musste, wenn Amanda ihm so nahe war.
    „Was hast du mit Lora vor?“, fragte Matt schließlich, stellte sich wieder auf die Beine, Amanda tat es ihm nach. Es sah aus, als wären beide darauf bedacht, genügend Abstand zueinander zu halten. „Warum hast du sie zu dir geholt?“
    „Weil sie Fähigkeiten besitzt, die für mich von Nutzen sein könnten.“
    Matt schüttelte langsam den Kopf. „Is’ doch klar! Das hat sie nur dir oder besser gesagt deinem Blut zu verdanken. Aber trotzdem bin ich immer noch besser ausgestattet als sie.“
    „Nein, mein Lieber“, sagte Amanda mit schneidender Stimme, wollte gleichzeitig einen Schritt in Richtung Matt machen, doch er wich zurück. Eine eiserne Miene brannte sich in ihr Gesicht. „Es ist alles andere als klar ! Kein Mensch kann so auf das auf mich versiegelte Blut reagieren.“ Ihr Blick flog wieder für eine knappe Sekunde zu mir, trieb mir einen Pfahl ins Herz. „Diese Fähigkeiten sind ihr angeboren. Sie wurden nur durch mein Blut aus ihrem Schlaf gekitzelt, wenn man so will. Und …“ Langsam streckte sie ihren Arm nach Matts Gesicht aus, berührte ihn aber nicht. Es sah aus, als versuchte Matt die gerade erhaltene Information zu verarbeiten. Genau wie ich. „Sie kann noch viel mehr, als wir bis jetzt von ihr sehen durften.“
    „Woher willst du das wissen?“, fragte plötzlich Nick.
    Amanda schenkte ihm einen giftigen Blick, zuckte dann nur mit den Schultern und blieb ihm eine Antwort schuldig.
    Sie wandte sich wieder an Matt, der sich nur vage von der Stelle rührte.
    In seinen Augen spiegelte sich ein innerer Zweikampf wider. Ich konnte deutlich erkennen, dass er mit sich rang, sobald Amanda sich bewegte.
    „Was soll das heißen, es ist ihr angeboren ?“
    Für einen Moment schlich sich ein trauriges Lächeln in das filmreife Mienenspiel ihres Gesichts. „Wir sind uns ähnlicher, als es dir wahrscheinlich lieb ist.“ Sie schnaufte entnervt. „Das sind genug Informationen für einen Abend. Ich bin es leid. Cass!“
    Ich sah zu, wie Cass artig nickte und seine Augen schloss. Was soll das jetzt?
    Matt machte einen schnellen Schritt nach vorn, blieb aber ruckartig stehen, als Amanda sich ihm in den Weg stellte. Er sah sie mit einem verzweifelt wirkenden Blick an, dann an ihr vorbei zu Cass. „Das wagst du nicht! Ich schwöre, wenn du etwas tust, werde ich dich …“ Er verstummte.
    Plötzlich zuckte Matts Körper, er versteifte sich, als stünde er kurz vor einem epileptischen Anfall. Keine Sekunde später presste er eine Hand an seine Schläfe, fluchte leise und brach gleich darauf zusammen. Ich sprang auf die Beine, wollte aus reinem Reflex zu ihm, doch ich wurde am Arm gepackt und grob auf den Boden gedrängt. Nach einem pulsierenden Schmerz wandte ich meinen Kopf und sah, dass Amanda halb auf mir saß. Sie drückte ihr Knie schmerzhaft in meinen Rücken, sodass mir die Luft wegblieb. Diese schwarz wabernde Wolke, die sie immer umgab, kroch über meine Schulter, löste sich ein paar Millimeter vor meinem Gesicht wieder auf. Ich hörte ein Klicken, spürte dann etwas Eisigkaltes an meiner Kehle. Ein Messer?
    „Unterschätz mich nicht, Kleine!“
    Ich wollte ihr eine Beleidigung entgegenschmettern, irgendetwas, das sie zumindest einschüchtern könnte, doch ein dumpfes Geräusch unterbrach mich in meinen Gedanken.
    Nick war ebenfalls zusammengebrochen, lag nun reglos neben Matt.
    „Was hast du getan?“, fragte ich. Cass wusste sofort, dass ich ihn damit gemeint hatte. Ich konnte ihn von meiner Position aus nicht sehen, aber ich hörte, wie er ein paar unsichere Schritte machte.
    „Antworte mir gefälligst!“, schrie ich. Meine Stimme dröhnte in meinen Ohren. Ich biss mir kräftig in die Wange, um nicht loszuheulen.
    Als Cass in mein Blickfeld trat, sah er mich nicht an, sondern ging geradewegs zu Matt und Nick. „Ich kümmere mich um sie“, sagte er, worauf Amanda knapp einwilligte.
    „Keine

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