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Flucht nach Lytaxin: Ein LIADEN-Roman (German Edition)

Flucht nach Lytaxin: Ein LIADEN-Roman (German Edition)

Titel: Flucht nach Lytaxin: Ein LIADEN-Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Lee , Steve Miller
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der Gerfalken.
    »Es gefällt«, sagte der Captain inmitten des anwachsenden Gemurmels der Anderen, als jene das Werk zu bewundern begannen.
    »Hängen Sie sie auf!«, sagte sie dann und er tat es, befestigte die Fahne am oberen Ende des Rockens; dort hing sie, tapfer in ihrer Einsamkeit, derzeit noch ohne die angemessene Ergänzung gefangener Feindflaggen als Schmuck.
    »Das ist gut«, sagte der Captain sanft. »Das ist wirklich gut, Beautiful. Drehen Sie sie herum, sodass alle sie sehen können.« Sie erhob sich und sprang auf ihren Sitz, eine kleine Hand am Halteseil.
    »Okay, alle mal herhören! Wir haben noch einiges an Fahrt vor uns, bevor unser Fußmarsch beginnt, und wir müssen noch eine wichtige Entscheidung treffen. Als Erstes will ich, dass die Gruppen zusammensitzen!«
    In einer bemerkenswert kurzen Zeit arrangierten sich die Soldaten in ihren Teams, und das ohne großes Durcheinander.
    »Gut!«, rief der Captain. »Einige von Ihnen nahebei haben schon gesehen, was wir hier haben. Der Rest schaut sich jetzt mal genau die Flagge unserer Einheit an! Jetzt haben wir eine Wahl. Wir können da rausgehen und kämpfen und niemand wird uns bemerken. Oder wir gehen da raus und kämpfen und lassen den Feind sehen, wer wir sind. Welche Gruppe ist nicht daran interessiert, die Fahne in unseren ersten richtigen Kampf zu tragen? Hände hoch und melden!«
    Die zusammengepferchten Soldaten waren plötzlich sehr leise und saßen so still, wie sie nur konnten.
    Der Captain ließ die Stille sich ausdehnen, dann grinste sie den versammelten Soldaten zu.
    »Verdammt«, rief sie, »das erschwert meine Arbeit. Seien Sie sicher, dass Sie verstehen, dass dies eine ernsthafte Sache ist! Welche Gruppe auch immer die Flagge tragen wird, bekommt einen Haufen Aufmerksamkeit vom Gegner. Es wird laut und es wird eine Aufgabe von Dauer sein. Sie werden mit der Flagge laufen und sie beschützen müssen, und vor allem haben Sie sie sicher zurückbringen!«
    Nelirikk, der die Standarte hochhielt, fühlte, wie sich sein Herz hob. Hier war in der Tat ein Captain am Werk. Gleich hier startete sie einen Wettbewerb, indem sie die Flagge anbot. Das war der Vorbereitungsdrill, bei dem Offiziere danebenstanden und beobachteten, was noch gerichtet werden musste, welche Waffen nicht bereit waren, wessen Messer noch nicht richtig saßen.
    Der Lastwagen ruckelte, hüpfte, und hielt mit einem Schütteln an, das durch alle Knochen fuhr. Nelirikk erkannte den Wald durch die hintere Öffnung, mit Hügeln im Hintergrund, und einem überwachsenen Pfad, der zu eng war, um ein Fahrzeug durchzulassen.
    »Alle heraus!«, brüllten die neu ernannten Sergeants. »In Formation!«
    »Soldat Beautiful!« Der Captain sprach leise unter dem Lärm der herausströmenden Soldaten. »Bitte erweisen Sie mir die Ehre, die Flagge der Einheit zu Gruppe drei zu bringen und sie ihrem Träger zu übergeben.«
    Er starrte sie an. Nach einem Moment erinnerte er sich daran, zu atmen. »Captain!«, sagte er, obgleich es eigentlich nicht an ihm war, den Captain an etwas zu erinnern. »Ich bin nicht in der Kommandokette!«
    Sie grinste ihn an. »Befehle, Beautiful. Und immer dran denken – sich freiwillig zu melden ist eine Belohnung an sich.«

 
     
Fendor
Söldnerhauptquartier
     
     
    Die Türwache schaute erst Nova an, betrachtete die Montur, das Gesicht und das Stirnrunzeln. Der zweite Blick galt Liz, die entspannt nickte und zwei Finger in einem schwachen Gruß zur Stirn hob. Der Wachsoldatin nickte zurück.
    »Identifikation?«
    »Lizardi«, sagte Liz und schaute gehorsam in die Aufnahmelinse des Retinascanners. Er piepte positiv und die Soldatin schob ihn sich wieder über die Schulter.
    »Sie?« Ein Kopfzucken in Richtung Nova, die leise dastand und erstaunlich geduldig wirkte.
    »Sie gehört zu mir.«
    »Rekrut?« Offensichtlicher Unglauben schwang in der Frage mit.
    »Will Leute anheuern.«
    Das Gesicht der Soldatin entspannte sich. Sie nickte Nova zu und berührte etwas an ihrem Gürtel. Die Tür hinter ihr glitt auf und die Wachfrau trat zur Seite, um sie hindurchzulassen. »Sie dürfen eintreten. Benötigen Sie einen Führer, Commander?«
    »Ich erinnere mich an den Weg, danke«, sagte Liz und schritt vorwärts. Nova yos'Galan folgte respektvoll zwei Schritte hinter ihr.
     
    Fendors Hauptquartier war gleichzeitig eine Unterkunft und dauernd in Bewegung. An diesem Abend war das Gebäude von Wand zu Wand mit Söldnern vollgestopft, viele mit ihrer Ausrüstung auf dem

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