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Flucht nach Lytaxin: Ein LIADEN-Roman (German Edition)

Flucht nach Lytaxin: Ein LIADEN-Roman (German Edition)

Titel: Flucht nach Lytaxin: Ein LIADEN-Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Lee , Steve Miller
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Hysterie.
    »Ken Rik, das darf nicht angerührt werden«, sagte Priscilla sehr sorgfältig – sehr sanft. »Ich habe ein Gefühl …«
    Shan zitterte, denn dies war nicht das erste Mal, dass Priscillas magische Fähigkeiten ein Leben gerettet hatten.
    »Ein Gefühl?«, fragte er.
    Er hört das Summen einer offenen Verbindung, aber es dauerte eine Minute, ehe sie sprach.
    »Absicht«, sagte sie. »Es gibt böse Absichten dahinter. Ich …«
    »Die haben alle böse Absichten«, unterbrach Ken Rik, aber Shan hatte bereits die Bedeutung des Satzes verstanden. Die anderen Geräte waren als … nun, als notwendige Geräte installiert worden, um ein Ziel zu erreichen. Was Priscilla um diesen letzten Fund fühlte, waren verborgene Sehnsucht und Erwartung.
    Wer immer diese Sprengfalle gelegt hatte, wollte, dass sie starben.
    »Ja, mein Freund«, sagte Priscilla nun zu Ken. »Aber du kannst das Muster nicht sehen, dass ich hier auf dem Bildschirm habe. Es gibt eine gewisse Dichte und …«
    »Erspare mir das Offensichtliche, Mädchen«, schnappte Ken Rik. »Es ist eine Spirale, das sieht doch jeder Narr. Und sie führt hinunter in die Energiespeicher, und je mehr sie sich den Kapazitoren nähert, desto gefährlicher wird sie. Wir dürfen keinen Fehler machen, wenn wir sie entschärfen. Wie werden möglicherweise nicht einmal alle finden! Ich habe noch keinen Blick auf die Sprengköpfe geworfen!«
    Ohne, dass es jemand sehen konnte, nickte Shan. Jemand hatte den Tod der Passage sehr sorgfältig geplant. So geplant, dass er mysteriös sein sollte, und nicht nachforschbar – eine Explosion im Sprung, begrenzt durch die Sprungmatrix – da konnte es kaum Überlebende geben.
    »Ken Rik, markiere deinen Standort, dann lass die Zugangsluken offen und komm zu mir.« Sein Befehl war schärfer und abrupter, als er beabsichtigt hatte.
    »Sofort, Captain.« Erleichterung wusch Kens Angst fort, aber Shan bemerkte das kaum.
    »Priscilla, Waffenträger sechs auf minimale Energie. Verlege so viele von der Crew wie möglich auf die andere Seite des Schiffes. Ohne Ken und mich hast du noch acht Piloten. Drei sollen bei dir bleiben, einer soll auf die Innere Brücke, zwei außerhalb meines Quartiers warten, damit sie die Kontrollen dort benutzen können, falls es notwendig werden sollte. Gordy soll zur Lagereinheit 117-A gehen und alles, was er dort findet, in das Kurierboot schaffen. Sobald er wieder im Boot ist, soll er auf autonome Energie schalten und mit dem anderen Piloten startbereit bleiben.
    Ach ja – und sei so gut und hole jeden Datensatz zum Vorschein, den wir über die theoretischen und mathematischen Aspekte des Sprungs haben.«
     
    »Die Situation«, sagte Shan vorsichtig, »ist recht seltsam.«
    Er schaute auf den Splitscreen, von dem ihm ernsthafte Gesichter entgegen blickten: Gordy, sein Ziehsohn – und Priscillas –, dünne Lippen und graues Gesicht neben den großen Augen und dem dunklen Gesicht Thrina Makamis; Vilobar, der Schnurrbart feucht vom Schweiß; Seth, wie immer lakonisch; Priscilla …
    Es war schwer, Priscilla nicht anzuschauen. Er wäre jetzt lieber auf der Brücke, wo er sich durch ihre Gegenwart trösten lassen konnte, aber das Melant'i der Situation war klar. Ressourcen mussten so weit ausgebreitet werden wie möglich. Schiff und Crew hatten eine höhere Überlebenschance, wenn mindestens ein Pilot überlebte.
    »Waffenträger sechs ist … vermint. Voller Fallen. Wurde sabotiert, während er im Lager war.«
    Da war ein kurzer Ausbruch von Angst und Wut; Shan hob eine Hand und der Lärm erstarb.
    »Wer? Das ist im Moment nicht so wichtig. Wie? Offenbar unter dem Deckmantel von Wartungsarbeiten, während derer die normalen Module durch vorbereitete Fälschungen ersetzt worden sind. Woher wissen wir es? Ich habe einen codierten Richtstrahl erhalten – eine vertrauenswürdige Quelle. Sie behauptet, der Waffenträger habe gewisse Gerüchte verursacht in der Galaxis. Man würde bald von der Zerstörung eines großen Liaden-Handelsschiffes unter seltsamen Umständen hören.
    Soweit wir haben feststellen können, gibt es mehr als fünfzehn Sprengkörper an Bord, einige, die nur begrenzten Schaden anrichten können, andere, die richtig große Zerstörungen verursachen. Das Problem ist, dass diese Sprengsätze verschiedene Zeituhren und Auslöser haben – zumindest einer scheint durch den Sprungantrieb aktiviert zu werden – und wir haben möglicherweise noch gar nicht alle gefunden. Master Ken Rik glaubt, die

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