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Flucht nach Lytaxin: Ein LIADEN-Roman (German Edition)

Flucht nach Lytaxin: Ein LIADEN-Roman (German Edition)

Titel: Flucht nach Lytaxin: Ein LIADEN-Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Lee , Steve Miller
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hatte berechnet, dass sie eine Abtrennungsgeschwindigkeit von etwas unter einem halben Meter pro Sekunde erreichen würden, unter normalen Bedingungen. Wer konnte wissen, was das im Sprung bedeutete, wo es eigentlich weder Geschwindigkeit noch Entfernung noch Richtung gab – vorausgesetzt, dass Gordys »Pogostab« überhaupt funktionierte.
    »Fünf!« Rustys Stimme bei der Rückmeldung zeigte nichts anderes als Erschöpfung und Shan empfand einen Ausbruch starker Zuneigung für den gedrungenen Radiotechniker. Dann war da Ken Rik, der in die Kamera winkte und über das Interkom sprach.
    »Alle sind raus, Captain. Noch zwölf Sekunden, damit wir aus der Halle verschwinden können …«
    »Du hast achtundvierzig, beginnend mit meiner Zählung. Drei – zwei – eins – ab jetzt. Priscilla?«
    »Ich bin dran, Captain. Bei minus zwölf Sekunden starten wir die Energieabschaltung. Der Trägersequenzer wird die Meteoritenschilde für vierundzwanzig Sekunden abschalten, danach gehen die Kollisionsschirme hoch.«
    »Das wird das Schiff beim Zugang zu Waffenträger sechs versiegeln, während dieser in die Hölle taumeln wird. Hoffentlich.« Shan schüttelte den Kopf, bemerkte Ken Riks Klarmeldung – zweiundzwanzig Sekunden – und schaute wieder auf Bildschirm zwei.
    »Eintrag ins Bordbuch: Gordon Arbuthnot ist hiermit als Pilot dritter Klasse bestätigt und wird als Kandidat für die provisorische Klasse zwei registriert.«
    Die Mannschaft, auf Gefechtsstation, bekam eine Warnung von vierundzwanzig Sekunden, wofür das auch immer gut war.
    Die Passage ruckelte – durchaus vertraut – ein wenig, als die externen Trägerklammern sich zurückzogen. Nichts veränderte sich.
    Zwölf Sekunden. . Sechs. Drei. Zwei. Eins. Ein Rucken – die internen Klammern wurden geöffnet.
    Sein Hauptschirm zeigte Dutzende sich verbiegender Landestützen, seitlich abdrehenden Wartungsgestellen, wackelnde Plattformen – und da war der winzigste aller Rucke, während der dritte Bildschirm die Markierungen an der Wand zeigte: ein halber Meter – ein Meter – und mehr …
    Der Monitor zeigte ein verwackeltes Bild, als sich der Waffenträger unter dem ungleichen Schub bewegte.
    Und dann war da nur noch Grau. Sprunggrau. Kein Träger. Keine Wand. Keine Markierungen. Grau.
    Priscilla sah ihn von Bildschirm zwei aus an.
    »Die Instrumente haben den Träger verloren, Captain. Keine Anzeige vom Docking-Radar. Die Sprungmatrix zeigt keine Veränderungen. Meteorschilde hoch in sechs Sekunden – wir haben einen Bericht von der Richtungsmessung: eine Anpassung um null-Komma-zwei-fünf Meter pro Sekunde.«
    Das war es. So weit, so gut. Was auch immer sie getan hatten, war getan, und das Ergebnis lag nun auf den Knien der Götter. Shan griff zu den Kontrollen und schaltete die grauen Schirme ab.
    »Danke, Priscilla. Ich schlage vor, dass wir uns in unserer Kabine zum Mittagessen treffen. Wir haben noch sechs Stunden bis zum Sprungende und ich will wenigstens eine davon mit dir verbringen.«

 
     
Lytaxin
Kampfübungsplatz von Erob
     
     
    In der Ferne stand der Baum, Geschenk von Korval. Dahinter das Haus und noch weiter die kleine Gebirgskette namens Drachenrücken und deren Ausläufer. Irgendwo dort, auf einem der niedrigeren Hügel, befand sich ein weiteres Geschenk von Korval.
    Es war ein Turm. Er wurde Drachenzahn genannt, aus Gründen, die niemand erklären konnte. Derzeit beherbergte er drei Bewohner, ein Umstand, der Win Den tel'Vosti mit Freude erfüllte.
    »Prima, wie wir die Vertragssuite von Korval nutzen, hm? Nur gut, liebe Nichte Miri, dass Ihr mit einem Lebenspartner zu uns gekommen seid, andernfalls hättet Ihr mit einem Ehemann-auf-Zeit im Drachenzahn residieren müssen und niemand hätte das verhindern können.«
    »Ziemlicher weiter Spaziergang zum Frühstück«, kommentierte Miri, eine Beobachtung, die tel'Vosti mit Gelächter quittierte.
    Auf der anderen Seite des Drachenrückens war die Landschaft in der Tat sehr rau, dahinter lagen dann nur noch einige wenige Farmen und Baumschulen. Die Yxtrang waren noch nicht bis hierher vorgedrungen und die Bewohner des Drachenzahns schauten runter auf den Baum und Erobs Haus. Mit einem guten Teleskop überwachten sie die Bewegungen in der Nähe der Küste und ignorierten die Flächen um das Haus selbst, wo sich bis jetzt nur jene bewegten, von denen man es erwartete. Der Nebel des Morgens machte die Arbeit des Beobachters schwierig, die Zerstörung fast aller Satelliten durch die Yxtrang

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