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Flucht nach Lytaxin: Ein LIADEN-Roman (German Edition)

Flucht nach Lytaxin: Ein LIADEN-Roman (German Edition)

Titel: Flucht nach Lytaxin: Ein LIADEN-Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Lee , Steve Miller
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nicht wahr, Radiotechniker?« Shan beugte sich vor und kritzelte seinen Namen. Er gab die Karte zurück und schaute direkt in die besorgten, braunen Augen. »Es tut mir auch leid.«
    Rusty nickte, zeichnete gegen, nahm den Durchschlag ab und gab ihn Shan.
    Dieser steckte ihn ein, hoffte, sich daran zu erinnern, ihn zu den Akten zu nehmen, und stopfte den Umschlag in seine Tasche.
    »Danke, alter Freund. Weitermachen.«
    Dann ging er und wob einen flüchtigen Teppich guten Willens, um die Furcht Rustys zu vertreiben.
     
    Die erste Disk enthielt Informationen, die er von ihrem Agenten im System erwartet hatte, eine aktuelle Liste aller Schiffe Korvals und Korvals Verbündeter auf regulärem Frachtflug sowie die ersten und zweiten Rückfallpunkte eines jeden.
    Mehr zu erfahren würde den Codeschlüssel der Ersten Sprecherin verlangen.
    Wie dem auch sei, dachte Shan mit ungewöhnlicher Grimmigkeit. Es ist wohl besser, wenn ich nicht alles weiß. Er aktivierte eine Verbindung mit dem Ersten Maat auf der Brücke.
    »Priscilla, ich schicke dir einige Informationen unter dem Siegel des Captains. Bitte nimm dir einen Moment, drüberzuschauen, und merke dir die drei oder vier Koordinaten in der unteren Hälfte der Liste.«
    »Ja, Captain. Ich lese sie auf Nummer vier.«
    Er kopierte die Daten in das Terminal und lernte selbst zwei neue Koordinaten auswendig. Die anderen beiden kannte er schon.
    Dann kümmerte er sich um die zweite Disk.
    Er lachte, als sich der Code auf dem Bildschirm formte. »Armer Rusty!«
    Natürlich war der Codeschlüssel nicht im Codebuch des Schiffes enthalten – wie denn auch? Er basierte auf den sich ständig verändernden Situationen von vier parallel laufenden Fernschachpartien.
    Shan tippte die algebraischen Codes der letzten vier Spielzüge ein.
    Sa5×Lb2. 0-0-0+. d5×e4. g6.
    Er machte eine Pause und überlegte sich den letzten Zug. Diese Bauernkette war ein sehr verheißungsvolles Ziel und würde …
    »Narr!«, grummelte er zu sich selbst und drückte die Entertaste mit solcher Macht, dass das Terminal protestierend aufpiepte. Verwirrter Shan – kümmert sich um das Ergebnis einer Schachpartie, wo Plan B galt!
    Er ließ den Code durchlaufen und starrte auf den Bildschirm. Die dekodierte Nachricht war knapp. Adrenalin schoss durch seine Adern und er stellte sofort eine Verbindung zum Lademeister her.
    »Die Reservebrücke bemannen!«, befahl er knapp. »Ich werde gleich bei euch sein.«
    Es gab einen Herzschlag erstaunter Stille. »Ja, Captain!«, sagte Ken Rik und die Leitung war tot.
    Der nächste Ruf ging wieder auf die Brücke.
    »Hier ist der Captain. Sei so gut, und rufe alle auf die Kampfstationen – gelber Alarm. Wenn 80 % auf Station sind, geh auf rot.«
    »Shan, wir sind im Sprung.«
    »Das sind wir. Kampfstationen. Und Gordy soll …« Er schaute auf den Masterplan des Schiffes über seinem Tisch. »Gordy soll Kurierboot dreizehn bemannen. Jetzt.«
    Die Geräusche der Kampfstationen übertönten beinahe seine folgenden Worte: »Denk immer daran, dass ich dich liebe, Priscilla!«
     
    Die Kopfhörer des leichten Druckanzuges, den Shan trug, übermittelten das harte Geräusch von Atem. Weiter hinten in Waffenträger sechs, trug Lademeister Ken Rik yo'Lanna einen schweren Druckanzug gegen die Auswirkungen möglicher Sprengfallen oder Verstrahlungen.
    »Fingernägel«, murmelte Ken Rik, Wut und Angst bildeten einen interessanten Gegensatz zur Blutlust in seiner Stimme. »Einen pro Stunde, und dann die Zehennägel – mit meinen eigenen Zangen, ich schwöre es! Gib mir nur die Möglichkeit – Götter! Noch drei, Shan. Ich werde sein Gesicht mit Diamantenstaub abreiben!«
    »Hast du das, Priscilla?«, murmelte Shan in seine Verbindung zur Brücke. »Noch drei. In Bucht sechs. Wie viele sind es jetzt insgesamt?«
    »Vierzehn.« Ihre Stimme war kühl in seinem Ohr, besänftigende Heilernerven rieben sich mit dem Bewusstsein von Ken Riks Emotionen. »Der Computer erstellt bereits einen Vorschlag für ein Muster. Es …«
    »Noch eine!«, schnappte Ken Rik. »Diese ist schlimm. Aktiv. An die Jump-Scanner angeschlossen.«
    »Standort?«
    »Zugangspanel zwischen Bucht sechs und dem Notfall-Energiemodul. Da läuft ein dünner Draht rechts aus der Ecke des Panels. Ich kann …«
    »Nicht berühren!«, schrie Priscilla, die Kommandostimme ließ sogar Shan für einen Moment gefrieren.
    »Wie du sagst, Lady, wie du sagst.« Die Stimme des alten Lademeisters hatte den Unterton einer nahenden

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