Flucht nach Lytaxin: Ein LIADEN-Roman (German Edition)
machte sie notwendig.
»He, auf!« Miris Stimme echote über die Fläche und die Mitglieder von Einheit 1, Kombinierte Streitkräfte Lytaxins, verließen die defensiven und offensiven Kampfhaltungen und wandten sich ihrem Captain zu.
»Rotation!«, kommandierte Miri, und jene, die bis jetzt Verteidiger gewesen waren, machten einen Schritt zur Seite und stellten sich einem neuen Partner.
»Es ist kein gutes Training, wenn man immer mit dem gleichen Partner trainiert«, hatte Miri zu Anfang gesagt. »Wir mixen sie durcheinander, zwingen sie, so viel wie möglich zu lernen, flexibel zu sein. Vielleicht …«
Vielleicht, dachte Val Con jetzt, wechselte seine Position in diesem scheinbaren Durcheinander in seiner Rolle als Stellvertreter des Captains, nur vielleicht werden es einige von ihnen überleben.
Überleben war natürlich für sie alle ein Problem, obgleich sie bei der Invasion der Yxtrang durchaus Glück gehabt hatten. Die Mehrheit der Invasoren war in der Nähe der Küste gelandet, nur ein Bataillon in Angriffsreichweite zu den Ländereien Erobs. Die Schleife bestätigte Val Con, dass ein Bataillon kampferprobter Yxtrang völlig ausreichend war, um die Reste der Söldner und Einheit 1 zu überwinden.
Miri hatte ihrem Kommando den Spitznamen »Lytaxin-Partisanen« gegeben, was letztlich ein Kommentar über den Zustand der meisten Verteidigungskräfte war, die Lytaxins kleinem Problem gegenüberstanden. Abgesehen von einer der Eliteeinheiten Jasons, waren selbst die anerkannten Streitkräfte zusammengewürfelt und hastig ausgerüstet. Val Con seufzte, versteckte die Vorhersagen der Schleife in einer Ecke seines Verstandes, und nahm Habachtstellung ein, wie auch der Rest der Truppe, als Miri das Kommando gab.
»Partner A, C, E«, rief Miri. »Verteidigt Euch!«
Seine Aufgabe bei diesem Drill war die Beobachtung und die Korrektur der Angreifer, gestützt durch die Autorität des Captains und auf seine Erfahrung im Nahkampf. Es war eine Aufgabe wie die meisten anderen, die er in der Truppe erfüllte, in der er keinen Rang innehatte, außer dem eines Kundschafters – und dem als Miris Partner.
Der Platz war leise, wartete auf den nächsten Befehl des Captains. Val Con schloss seine Augen, erinnerte sich an die Landung der Yxtrang.
Er und Miri waren losgerannt, um Erob zu warnen, als die angreifenden Flugzeuge über ihren Köpfen sie in Deckung trieben. Die Angreifer flogen zum Landefeld, das mehrere Angriffe aushielt, bis ter'Meulens Flugzeug aufstieg. Bis dahin war der größte Lärm in der Luft durch den anfliegenden Truppentransporter ausgelöst worden.
Wenig intelligent hatten die Yxtrang versucht, die Fosterling im Vorbeiflug zu vernichten. Die zahlreichen Wrackteile, die vom Himmel flogen, waren ein Resultat dieses Fehlers – und die Rettung der Bewohner in dieser Gegend.
Dann kam Donner vom Himmel herab und Donner vom Boden, als die Fosterling auf einen Angriff aus dem Orbit reagierte. Tapferes Schiff – und letztlich alles umsonst. Sein Schiff war fort. Clonak ter'Meulens Erbe war tot. Der Rest von Erobs Luftflotte war zerstört. Und er, ein Pilot von Korval, war gestrandet und damit beauftragt, Kindern die Kunst des Tötens beizubringen.
»He, los!«, kommandierte Miri und der Übungsplatz verwandelte sich von absoluter Stille in wilde Bewegung. Mehrere Paare machten genau das Falsche. Miri lief auf Trianna und Ilvin zu, während Val Con An Ders Angriff mit einem scharfen »Halt!« abschnitt.
»Ein Überkopfherangehen ist akzeptabel mit einer Machete oder einem Breitschwert«, sagte er den blauen Augen des Jungen. »Es ist eine ineffiziente Methode mit einer Überlebensklinge, denn sie macht den Angreifer verwundbar gegenüber einem Kämpfer mit großer Reichweite. Angesichts der Wahrscheinlichkeit, dass der Gegner, dem du letztlich mit dieser Klinge gegenübertrittst, beträchtlich größer als du sein wird, ist der korrekte Angriff niedrig, um zu überraschen und zu verletzen, während du selbst das kleinstmögliche Ziel anbietest. Dann, ein Stoß nach oben zur Brust oder zur Kehle – so!« Er demonstrierte den Ablauf gegen einen Fantasiegiganten, drehte die Klinge um und trat zur Seite. »Der Drill, bitte. Benutzt euer Gehirn; mit Angst gewinnt man keinen Kampf.«
Der Junge nahm die Waffe, verbeugte sich wie ein Student gegenüber dem ehrenwerten Lehrer und wandte sich wieder seinem Gegner zu. Val Con sah zu, wie sie einen weitaus vernünftigeren Drill absolvierten, und bewegte sich
Weitere Kostenlose Bücher