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Flucht nach Lytaxin: Ein LIADEN-Roman (German Edition)

Flucht nach Lytaxin: Ein LIADEN-Roman (German Edition)

Titel: Flucht nach Lytaxin: Ein LIADEN-Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Lee , Steve Miller
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werde ich sie an einem anderen Tag antreffen?«
    Die Frau runzelte die Stirn, schob den Eiling so weit hinter sich, wie es der Griff an ihrer Hand erlaubte. »Wenn ich Sie wäre und Liz eine Nachricht zukommen lassen wollte, würde ich zur Halle der Soldaten gehen und dort etwas hinterlassen. Es kann sein, dass sie dort gesagt hat, wie man sie notfalls erreichen kann.«
    »Danke«, sagte Sheather und neigte seinen Kopf. »Ihr Vorschlag erscheint hilfreich.«
    »Freut mich, dass ich helfen konnte«, sagte die Frau und wandte sich abrupt ab, warf den Eiling in ihre Arme und eilte hastig den Gehweg entlang.
    Sheather hielt inne, um seine Verhaltensweise zu bedenken, konnte aber nichts in diesem Gespräch entdecken, dass Gefahr für die Frau angedeutet hätte. Dennoch, so räumte er ein, wenn es die Sicherheit eines Eilings betrifft, war es für einen Erwachsenen angemessen, siebenfach vorsichtig zu sein.
    Die Halle der Soldaten also. Er hatte das Gefühl, den Ort dieses Gebäudes zu kennen, am anderen Ende der Stadt. Er würde zuerst zu seinem Bruder Edger gehen und alles berichten, was am Wohnort von Angela Lizardi passiert war. Vor allem würde er von dem weisen Eiling und der älteren Tür berichten. Und dann würden sie zusammen durch die Kühle von Lufkits Abend spazieren und die Halle der Soldaten gemeinsam aufsuchen.

 
     
Erobs Feste
Übungsplatz
     
     
    Nelirikk entstieg geheilt dem Luxus des Autodoc, sich gut fühlend und mit sauberem Gesicht, abgesehen von der Nchaka und einem überraschenden seidenbraunen Haarwuchs zwischen Nase und Mund. Das Haar seines Kopfes war ebenfalls über den Bürstenschnitt des Soldaten hinaus gewachsen und hatte sich in ein volle vier Finger langes, gewelltes Haarbüschel verwandelt.
    Während er die Stoppeln mit dem Rasierer, der ihm zusammen mit der Lederkleidung gegeben worden war, von seinem Kinn abschabte, betrachtete er im Spiegel sein neues Gesicht.
    Die Augen – dunkelblau, bedeckt von dicken, kurzen Augenbrauen – waren wie immer, erstaunt über die Nacktheit seines Gesichts. Die Nchaka – das war beruhigend, obwohl es kaum mehr war als ein kleiner Streifen im Braun seines sonstigen Gesichts. Der Bart, der gleiche Bart, der sein Gesicht seit fünfundzwanzig Jahren plagte, war ebenfalls beruhigend. Als er mit der Rasur fertig war, meinte er, sich durchaus selbst erkennen zu können, sollte er versehentlich mal auf sein Spiegelbild stoßen.
    Ein gewisser Winston – ein altgedienter Soldat, wie Nelirikk sah – kam an, als er sein Frühstück beendete, das ihm gebracht worden war, und eine Stunde lang gab es Drill: Signale, Embleme, Insignien und Rufsignale – bis der alte Soldat meinte, dass es genug sei.
    »Das ist okay. Du erinnerst dich gut daran, oder? Ich muss dich erschießen, wenn du ein Rufsignal missachtest!«
    Sich an seinen Status als Rekrut erinnernd, salutierte Nelirikk genau so, wie es ihm gezeigt worden war. »Sir. Ich werde Ihre Lehren nicht beschämen!«
    Winston lachte und winkte ab, bewegte sich bereits in Richtung Tür. »Ich bin kein ›Sir‹, mein Junge. Einfach am Leben bleiben und Captain Rotkopf am Leben halten, und du hast mir alle Ehre erwiesen, die ich mir wünschen kann.«
    Die Tür öffnete sich und Winston war verschwunden, sie blieb offen, um eine Technikerin sowie den Scout hereinzulassen. Die Technikerin schob einen Rolltisch mit einem Computer. Der Scout hatte eine Kabelrolle über der Schulter.
    »Erkunder, Sie sind in Ordnung?«
    Nelirikk verbeugte sich, Hand auf dem Herzen, wie er den Scout im Umgang mit dem Captain beobachtet hatte, und erwiderte auf Terranisch, wie er auch angesprochen worden war.
    »Scout, ich fühle mich so gut wie seit vielen Zyklen nicht mehr.«
    Der kleine Mann nickte, als die Technikerin den Rolltisch an die Wand schob, die Räder blockierte und das Keyboard herauszog.
    »Der Medtech berichtete, dass Sie erbärmlich unternährt waren. Er hat sich die Freiheit genommen, Ihnen Vitamine und Nahrungsergänzungsmittel zu injizieren.« Er lächelte. »Wir haben den Auftrag, Sie zu füttern, was Sie hoffentlich als Befehl akzeptieren werden.«
    Er bewegte sich zum Tisch. Die Technikerin nahm das Kabel, steckte die Verbindungen, nickte ihnen beiden zu und rollte das Kabel ab, als sie ging.
    Die Tür blieb offen, als sie hindurch war.
    Nelirikk sah den Scout an, aber der stand am Computer, drückte den Einschalter und nickte, als der Schirm hell wurde.
    »Ich habe ein Programm geschrieben«, murmelte er, »wie

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