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Flucht nach Lytaxin: Ein LIADEN-Roman (German Edition)

Flucht nach Lytaxin: Ein LIADEN-Roman (German Edition)

Titel: Flucht nach Lytaxin: Ein LIADEN-Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Lee , Steve Miller
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keine Schande darin, den strategischen Rückzug anzutreten. Selbst Jela ist manchmal vor seinen Feinden geflohen, um sie an einem anderen Tag besser besiegen zu können.
    Sorgt für die Sicherheit der Kinder. Ehre ohne Liebe ist Dummheit. Aus der Hand von Cantra yos'Phelium, Captain und Delm, im dritten Jahr nach der Landung.
     
    Der Schirm piepte und zeigte die Existenz einer weiteren Hilfsdatei an. Priscilla öffnete sie mit einem Tastendruck. Diese Nachricht war nicht annähernd so alt. Tatsächlich war sie nur wenige Wochen alt, gesendet von Nova yos'Galan, Korvals Erster Sprecherin, vertraulich an Shan yos'Galan, Captain und Thodelm.
     
    Plan B ist aktiv. Erwarte den Feind überall und entschlossen, Korval zu ruinieren. Kontaktiere niemanden, denn wir können nicht wissen, welche Bündnisse verlässlich und welche im Inneren durch die Arbeit des Feindes verrottet sind. Bewaffne die Passage. Halte dich sicher. Ich wiederhole: Plan B ist aktiv.
    Pass auf dich auf, Bruder.
     
    Priscilla lehnte sich in Shans Sitz zurück, starrte auf den Schirm. Sie hatten die Passage bewaffnet. Sie waren, soweit es die Begleitumstände erlaubten, sicher. Der Bann auf Funkkontakte war abhängig von der Interpretation des Captains, und die wiederum abhängig von den besagten Umständen. Sie berührte eine andere Taste, speicherte die Dateien einmal mehr ab. Das Diagramm von Shans Abstieg auf Lytaxins Oberfläche tauchte wieder auf ihrem Schirm auf.
    Die Augen geschlossen, überlegte sie, wo ihre Prioritäten lagen.
    Die Priorität des Schiffes, dass zumindest noch jemand in der Kommandokette sein sollte, für den Fall, dass der Captain fällt, musste sofort erledigt werden. Der Funk … sie streckte sich und legte einen Schalter um.
    »Tower.«
    »Rusty, hier ist der Captain«, sagte sie ruhig.
    Da war eine kurze Pause, dann ein respektvolles »Ja, Ma'am.«
    »Tu mir einen Gefallen«, fuhr sie fort, und hörte, dass ihre Stimme wie die von Shan klang. »Schreibe eine anonyme Nachricht an die zuständigen Behörden bezüglich Lytaxins Situation.«
    »Ja, Ma'am«, sagte er wieder, und dann: »Ich vermute, dass wir weder unseren Namen noch unseren Standort verraten wollen.«
    »Das ist genau das, was wir nicht wollen, Rusty. Kannst du das?«
    »Ich muss etwas dran arbeiten, aber – ja. Ich kann es. Möchten Sie die Meldung durchsehen, ehe ich sie schicke?«
    »Bitte.«
    »Wird erledigt«, sagte er und seine Stimme wurde leichter, als ob das Versprechen wegen eines Problems, das er zu lösen imstande war, ihn aufgeheitert hätte. »Tower aus.«
    »Danke, Rusty. Captain aus.«
     
    Der Bildschirm am Rande des Tisches war aktiv und zeigte den aktuellen Dienstplan der Mannschaft, aber die Entscheidung war bereits getroffen worden, bevor sie die Darstellung aufgerufen hatte.
    Priscilla seufzte. Zehn Jahre lang hatten Shan und sie die Passage geführt. Jemanden zu benennen, der nun ihren alten Platz einnehmen würde, da die Pflicht von ihr verlangte, die Position Shans zu übernehmen – das war nicht einfach. Dennoch musste es getan werden, für die Sicherheit des Schiffes, der Mannschaft und der Familie. Der Tempel hatte sie gut in puncto Pflicht ausgebildet, bevor sie auch nur von Liad geträumt hatte.
    Priscilla schloss ihre Augen und rief eine alte Übung wach – eine der ersten, die den Novizen im Tempel gelehrt wurde, die Angst in Entschlossenheit verwandelte. Sie hatte kaum ihre Augen wieder geöffnet, als der Türsummer erklang.
    »Herein«, sagte sie und die Tür gehorchte der Stimme des Captains und öffnete sich.
    »Captain!« Er verbeugte sich respektvoll aus der Mitte des Raumes und richtete sich wieder auf, wartete geduldig auf eine Reaktion.
    Sie nahm sich einen Moment, um ihn zu betrachten. Ein Mann mittlerer Größe, soweit das Liaden-Maßstäbe betraf, Hautfarbe ein mittlerer Goldton, Haare und Augen ein passendes Braun, weder schön noch hässlich, nicht fett und nicht dünn. Er trug keine Ringe seines Ranges oder irgendeinen anderen Schmuck. Sein Hemd war einfach und blass, seine Hosen dunkel, seine Stiefel bequem und gut gepflegt.
    Er war ein Pilot von gutem Ruf – Erster Klasse, kurz vor dem Meistergrad – und sie kannte ihn als schnellen und klugen Denker. Die Tatsache, dass er auch über Humor verfügte, würde viele seiner Mannschaftsmitglieder überraschen, aber keiner von ihnen würde sagen, dass seine Urteile voreilig seien oder dass sein Temperament etwas anderes als stabil sei.
    Er neigte zudem zu großem

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