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Flucht nach Lytaxin: Ein LIADEN-Roman (German Edition)

Flucht nach Lytaxin: Ein LIADEN-Roman (German Edition)

Titel: Flucht nach Lytaxin: Ein LIADEN-Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Lee , Steve Miller
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würdest eher dafür sorgen, dass ich dir beim Sterben zusehe.«
    »Aber ich habe nicht die Absicht zu sterben, Priscilla!«, rief er mit falscher Fröhlichkeit aus.
    Und fühlte ihren Schmerz in seinem eigenen Herz, wie den plötzlichen Stoß eines Messers.
     
    Außenreparaturen waren eine mühsame, nervenzerfetzende Arbeit. In diesem Falle wurde sie durch die interessierte Anwesenheit mehrerer Yxtrang-Kriegsschiffe umso nervenaufreibender. Dass die Besitzer der Kriegsschiffe ihr Interesse mehr als nur bisschen laut bekundeten, hatte Shan früh dazu veranlasst, seine Kommunikationsfrequenzen auf drei zu beschränken: eine Leitung zur Passage, eine direkt zu Seth und eine Konferenzschaltung.
    Seth war als Wache zwischen Shan und dem interessierten Feind eingeteilt, eine Aufgabe, die er mit bedenklichem Eifer verfolgte. Dennoch, obgleich zwei Anflüge von Jägern während der letzten Stunden angestrengten Schweißens und Fluchens närrisch nahe an die Passage gekommen waren, hatten Seth, die Passage und die Yxtrang sich gerade noch so weit beherrscht, die Feuerknöpfe in Ruhe zu lassen. Shan dankte unterscheidungslos jedem Gott und jeder Göttin, an die er sich erinnern konnte, für dieses seltene Schauspiel an Zurückhaltung auf allen Seiten, und schwitzte nur noch mehr in seinem schweren Raumanzug, da er so schnell wie möglich fertig werden wollte, bevor jemand seinen Verstand verlegte.
    »Ich glaube, das ist versiegelt«, murmelte er schließlich. »Ren Zel, bitte überprüfen. Ich habe keine große Lust, morgen wieder zurückkommen zu müssen, um ein Loch zu stopfen.«
    »Ich lasse die Simulation laufen, Captain.« Ren Zels sanfte und angemessen betonte Liaden-Stimme war wie eine kühle Brise. »Wir haben Übereinstimmung bis zum hundertfünften Perzentil, Captain.«
    Die Erleichterung war so stark, dass sie fast schmerzhaft war. »Wunderbar. Seth, mein Scharfschütze, wir gehen wieder rein. Erlaube mir, soweit dafür Zeit ist, dir ein Glas dieses verwerflichen Fusels zu kaufen, den du so schätzt.«
    »So sei es – oha, da sind sie wieder. Yxtrang-Jägergeschwader auf Sektor acht. Heute ist wohl Fliegerschule.«
    »Hoffentlich machen sie keine Zielübungen.«
    »Bisher waren sie richtig höflich«, kommentierte Seth. »Ich schwinge etwas raus und verschaffe Ihnen Raum, Captain. Je schneller ich ein Glas Fusel in die Hand bekomme, desto glücklicher werde ich sein.«
    »Gesprochen wie ein vernünftiger Mensch, Mr. Johnson. Ziehe dich nach Vektor Sigma-acht-drei zurück und ich gleite herum zu Bucht sechs.«
    »Okay. Wechsel den Vektor – jetzt!«
    » Passage, notiere die folgenden Vektoren und behalte sie im Auge. Ich werde Bucht sechs erreichen in … Seth! Sektor vier!«
    Zwei der Yxtrang-Jäger hatten die Formation verlassen, die lokale Geschwindigkeit auf einen wahnsinnigen Wert erhöht. Seth warf sein eigenes Schiff in ein taumelndes Ausweichmanöver, das ihn in die Nähe des gut geschützten Bauchs der Passage und in eine Art Sicherheit hätte bringen sollen.
    Aber Seth wählte nicht das lebensrettende Manöver. Stattdessen schleuderte sein Überschlag ihn von der Passage fort, auf die Yxtrang-Jäger zu.
    Einer war sofort hinter ihm her, die Waffenläufe folgten seinem Kurs trotz aller Manöver. Der zweite Jäger blieb auf seinem ursprünglichen Kurs – ein gerader, manche würden sagen selbstmörderischer Kurs direkt auf das Herz der Passage zu. Auf Shan zu.
    Zahlreiche Stimmen erfüllten das Radio. Shans »Seth, zurück zum Schiff!« wurde beinahe übertönt von Priscillas »Verschlusszustand! Kampfstationen! Schützen, auf meinen Befehl feuern!«
    Seths Stimme brach am Ende von Priscillas Instruktionen herein. »Eine Familie ist genug. Ich passe auf Euren Mann auf. Sie haben es auf die Schleuse abgesehen.«
    Es war genau so, wie er es sagte; Seths Kurs hatte sich genügend verändert, um den führenden Feind im Visier zu haben, der ihn selbst verfolgende Jäger kam dabei jedoch immer näher und der führende Yxtrang wiederum raste auf Shan und die Schleuse zu, die er betreten wollte.
    »Sektor sechs«, erklang nun wieder Priscillas ruhige Stimme, diesmal aber mit etwas Eis darin, das selbst Shans Blut merklich abkühlte. »Das ist der Angriff. Schützen, Ziele erfassen. Drei und fünf, achtet auf Seth. Teams vier und sechs, achtet auf den Captain. Alle anderen – Standardverteidigung.«
    Der Schirm zeigte eine Gruppe von fünf Jägern, deren Kursvektoren sich plötzlich vereinigt hatten.
    Der

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