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Flucht nach Lytaxin: Ein LIADEN-Roman (German Edition)

Flucht nach Lytaxin: Ein LIADEN-Roman (German Edition)

Titel: Flucht nach Lytaxin: Ein LIADEN-Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Lee , Steve Miller
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um den Fund, fühlte seine Wärme an ihrer Haut und ging die lange, mit Waffen behangene Halle weiter entlang.
    Die Legende sagt, dass für jede Art der Heilung, für jeden Zauber der Freude, den eine Hexe meistert, eine Waffe in der Halle hängt, die das genaue Gegenteil darstellt.
    Die Legende ist wahr.
    Priscilla wanderte die große, mit Waffen gespickte Halle entlang. Drei Mal erhob sie ihre Hand, und wenn sie sie wieder senkte, war der Teil der Wand leer. Am Ende ihres Rundganges, die Waffen gewählt, schloss sie ihre Augen und hob ihre Arme und war fort von diesem Ort, der nirgendwo und niemals war.
     
    Im Bett, das sie mit Shan teilte, bewegte sich Priscillas Körper. Atem und Herzschlag beschleunigten sich. Schwarze Augen öffneten sich und blinzelten.
    Sie streckte sich, wieder vollständig zurück in ihrem Körper, und bemerkte, dass ihre rechte Hand eng geschlossen war. Sie öffnete ihre Finger vorsichtig und schaute verwundert auf den runden, hölzernen Spielstein, dessen Lack am Rande bereits abgenutzt war.
    Für ihre neu erwachten, vom Kampf verfeinerten Sinne vibrierte der Stein mit Macht, mit … Präsenz. Vorsichtig öffnete sie ihre Gedanken für das Artefakt – und schrie beinahe vor Verwunderung auf.
    Das Holz war lebendig und mit Shans Gegenwart erfüllt.
    Sie hielt es in ihrer Hand, als sie sich ankleidete, wollte eine selbst so schwache und seltsame Verbindung zu ihm nicht loslassen. Als sie sich einhändig in ihr Hemd gekämpft hatte, steckte sie den Stein in ihre Ärmeltasche und verschloss diese sorgfältig.
     
    Erst als sie in ihren Stiefeln steckte und sich etwas frisches Wasser ins Gesicht warf, kam ihr die Frage in den Sinn, was Shan wohl in der Waffenhalle der Hexen gefunden haben mochte.

 
     
Nimbledrake
Sprungende
     
     
    Liz drückte den dritten Knopf von oben in der vierten Reihe von rechts, der möglicherweise einem Liaden mit aller Deutlichkeit »Tee« direkt ins Gesicht gesagt hätte. Da sie aber keine Liaden war, versuchte sie sich, an die Knöpfe zu erinnern, die Nova zu drücken pflegte.
    Sie holte die Tasse aus dem Ausgabefach und drückte den Knopf erneut, dann ging sie mit beiden Bechern in der Hand vorsichtig den schmalen Gang bis zur Pilotenkammer hinunter. Sie sollten jeden Augenblick aus dem Sprung kommen – ein Zwischenstopp, noch nicht Lytaxin.
    Nova saß am Schaltpult, wo Nova eigentlich immer zu finden war, von einer gelegentlichen Stunde Schlaf einmal abgesehen, oder einem kurzen Spaziergang zur Messe, um Tee oder Nahrung zu holen – die sie zu sich nahm, während sie wieder auf ihre Kontrollen achtete.
    »Bitte schön, Goldie!« Liz stellte einen Becher auf den Arm des Pilotensessels und balancierte den ihren, während sie sich in den Copilotensitz drückte.
    »Danke«, sagte Nova abwesend, sie war mit etwas auf einem winzigen Bildschirm seitlich des Hauptrechners beschäftigt.
    »Keine Ursache«, sagte Liz, stellte ihren Tee ab und schnallte sich an. Unwahrscheinlich, dass Nova aus dem Aussprung etwas Spannendes machen würde – sie hatte sich als viel zu fähige Pilotin dafür erwiesen. Aber nach Liz' Erfahrung passierten Unfälle, und diejenigen, die vorbereitet waren, waren auch diejenigen, die am wenigsten wahrscheinlich verletzt wurden.
    »Machen wir einen langen Stopp?«, fragte sie. »Oder geht es durch die Drehtür?«
    Nova schaute auf, die goldfarbenen Brauen zusammengezogen. »Durch die …? Ah, ich verstehe. Wir stoppen so lange wie nötig, um die Nachrichten zu hören, dann geht es weiter. Wenn wir Glück haben, werden wir im Hause von Erob in weniger als zwanzig Stunden zu Tisch sitzen.«
    »Wahnsinn«, sagte Liz ohne Begeisterung. Sie nahm einen vorsichtigen Schluck Tee. »Sie sind ganz gut in Terranisch«, sagte sie. »Ich habe Sie bisher noch nicht wirklich außer Fassung gebracht.«
    »Haben Sie das versucht?« Erstaunlicherweise sah Nova amüsiert aus. »Aber Sie sollten nicht allzu beeindruckt sein, denn Sie müssen wissen, dass meine Mutter Terranerin war.«
    Liz schaffte es, sich nicht am Tee zu verschlucken. »War sie das?«
    »In der Tat, und eine Gelehrte im Feld der Linguistik dazu.« Ein gedämpfter Ton erklang in der Kabine und Nova wandte sich wieder den Kontrollen zu.
    »Entschuldigen Sie mich. Wir nähern uns dem Ende des Sprungs.«
    Liz stellte den Becher sicher ab und lehnte sich so weit zurück, wie es der Sessel erlaubte. Sie passten sich mit nicht mehr als dem bei einer Transition üblichen Geräusch in den Normalraum

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