Fluchtpunkt Atlantis
auf einen Kampf gegen den Schwarzen Tod eingestellt hatte, sagte kein Wort.
Ich erinnerte mich wieder daran, dass hier der Eiserne Engel gelegen hatte. Ja, hatte, denn er hatte es geschafft, sich durch Sedonias Hilfe zu erheben. Beide saßen jetzt auf dem Boden, und der Eiserne hatte seine mächtigen Arme um eine Person gelegt, die ihn anschaute, ihn normal sah und glücklich lächelte. Sie hatte der Schwarze Tod nicht zum zweitenmal blenden können…
***
Mit einer weinenden jungen Frau an der Hand verließ ich die Höhle und trat hinein in eine Welt, die düster war, jedoch von einem kalten Licht zerschnitten wurde. Myxin kam hinter uns her und brachte den Toten mit. Ich wusste, dass die Frau Patty Prentiss hieß. Den Namen hatte sie mir noch sagen können, bevor sie ihren Tränen freien Lauf lassen musste.
Die nächste Überraschung wartete schon. Nicht weit entfernt stand ein Auto und damit ein Gegenstand aus meiner Zeit. Dass mir Patty den Zusammenhang erklären konnte, stand für mich fest. Sie sah ihn auch, rannte hin, schaute durch die zerstörten Scheiben und schrie plötzlich so laut, dass es mir weh tat.
Den Grund sah ich wenig später. Im Wagen lag ein Toter. Er war von mehreren Stichen durchbohrt worden. Ich dachte daran, dass der Schwarze Tod nur selten allein auftrat und stets von seinen Skeletten begleitet wurde. Mit seinem Verschwinden hatten auch sie sich zurückgezogen.
Ich zog Patty vom Wagen weg. Sie klammerte sich an mir fest, weinte und schrie dazwischen immer wieder ihre Fragen.
Da Myxin in der Nähe stand, wandte ich mich an ihn. »Es ist besser, wenn wir beide wieder in unsere Zeit zurückkehren. Bring mich dorthin, wo du mich hergeholt hast, und vergiss nicht, Sedonia und den Eisernen Engel zu grüßen.«
Er lächelte und sagte: »So ist es letztendlich doch noch gut ausgegangen. Zumindest für uns. Sedonia hat ihr Augenlicht zurück. Du bist ihr dabei ein guter Begleiter gewesen, John, denn ich wollte mich dabei nicht auf den Eisernen Engel verlassen. Er wäre zu sehr selbst an der Geschichte beteiligt gewesen.«
»Ja, ja, verstehe schon. Irgendwie zumindest. Aber sieh zu, dass dieser verdammte Fluchtpunkt wieder geschlossen wird. Es sollen nicht noch mehr Menschen aus der Zukunft in der Vergangenheit ihr Leben verlieren. Wie ich es Patty erklären soll, weiß ich noch nicht. Am besten ist es, wenn ich sie in ärztliche Behandlung gebe.«
»Das ist dein Problem, John.«
Myxin nahm unsere Hände. Patty bekam kaum mit, was geschah. Ich musste sie auch festhalten, sonst wäre sie zusammengebrochen. Die beiden Toten und auch das Auto ließen wir in der Vergangenheit zurück. Wichtig war, dass wir wieder in unsere Zeit zurückkehrten.
Es passierte. Alles verschwand aus meinem Blickfeld. Ich sah noch, wie der Eiserne Engel und Sedonia die Höhle verließen und uns einen Abschiedsgruß zuschickten dann wurde ich dieser Welt entzogen und kehrte wieder zurück in meine Zeit, in der ich besser aufgehoben war.
Das Abenteuer Atlantis war für mich wieder einmal beendet.
ENDE
[1] Siehe John Sinclair Nr. 972 »Die Prinzessin von Atlantis«
[2] Siehe John Sinclair Taschenbuch Nr. 73 030 »Das Orakel von Atlantis«
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