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Fluchtpunkt Atlantis

Fluchtpunkt Atlantis

Titel: Fluchtpunkt Atlantis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Der Eingang sah aus wie das Tor zur Hölle!
    Ich blieb vor dieser gewaltigen Kulisse stehen und kam mir so unendlich klein vor. Eine verloren wirkende Gestalt im graugrünen Zwielicht, umgeben von den mächtigen Felsen der mir unbekannten Küste, umdröhnt von Brechern der Brandung, die das Meer mit ungeheurer Wucht gegen die Klippen schlug. Bis zu mir hin flog die Gischt, deren Tropfen mein Gesicht berührten, auf den Lippen klebten und deren salzigen Geschmack ich wahrnahm. Diese Gegend war so etwas wie das Ende der Welt. Oder der Anfang der Zeiten, als die Erde noch wüst und leer gewesen war und sich die Elemente austoben konnten.
    Ich war nicht allein. Ein Begleiter hatte mich hergeholt und mich für einen Moment allein gelassen, um noch etwas zu erledigen. Es war Myxin, der kleine Magier, ehemaliger Dämon aus dem alten Atlantis, jetzt geläutert und mit Kara, dem Eisernen Engel und dessen blinder Freundin Sedonia bei den flaming stones lebend.
    Seine Mitbewohner hielten sich nicht in der Nähe auf. Myxin war allein gekommen. Ich wusste nicht einmal, ob er sie informiert hatte. Es war auch nicht mein Problem. Myxin war plötzlich bei mir erschienen, um mich mit auf die Reise zu nehmen. Was bei ihm immer bedeutete, dass es für uns keine normalen Grenzen gab. Dank seiner Kraft waren wir in der Lage, Räume und Zeiten zu überbrücken.
    Ich ging auch davon aus, dass er mich nicht aus Spaß in diese einsame Gegend geschafft hatte, die für mich unbedingt menschenfeindlich war, denn es gab weder Gräser, Büsche oder normales Süßwasser. Nur das Meer, die Felsen, die Brandung und eben dieses breite, von der Natur geschaffene Tor. Der Zugang zu einer großen Höhle innerhalb der Felswand. Myxin hatte mir nicht gesagt, weshalb er verschwunden war.
    Ich stand einfach da und wartete auf ihn. Er würde mich schon nicht lange allein lassen.
    Auch von meinen Freunden wusste niemand, wo ich mich aufhielt.
    Die Sache sollte zunächst einmal nur Myxin und mich angehen. Nähere Gründe hatte er mir nicht mitgeteilt.
    Wo bin ich? Diese Frage hatte ich mir oft gestellt, es dann aber aufgegeben, sie immer zu wiederholen. Es brachte einfach nichts. Das konnte Atlantis sein, aber auch ein anderes Festland oder eine Insel, die jetzt noch existierte und nicht, wie Atlantis, untergegangen war.
    Es war zu laut in meiner Umgebung, als dass ich irgendwelche Tritte gehört hätte. Deshalb war ich kaum überrascht, als Myxin plötzlich aus dem Hintergrund auftauchte und mit gemessenen Schritten auf mich zukam. Er verschmolz mit dem Dämmerlicht der Höhle. Erst allmählich schälte er sich hervor. Ich kam nicht darum herum, ihn anzuschauen und musste zugeben, dass er sich nicht verändert hatte. Er sah aus wie immer. So hatte er auch schon vor mehr als zehntausend Jahren ausgesehen, als er den Kampf gegen den Schwarzen Tod verloren hatte und auf den Grund der Tiefsee in einen magischen Schlaf hineingeraten war, aus dem ich ihn schließlich erweckt hatte. Ich kannte sein Schicksal. Er war Herr der Schwarzen Vampire gewesen, ein Dämon und zugleich ein Feind der Menschen.
    Nach seiner Befreiung hatte sich das geändert. Der Grund war auch Kara, die Schöne aus dem Totenreich. Sie und Myxin mochten sich und hatten ihr neues Zuhause bei den Flammenden Steinen gefunden, einem für Menschen unsichtbaren Refugium, in dem ewiger Frühling herrschte und so einem Traum vieler Menschen gleichkam. Es war für die kleine Gruppe ein guter Platz, denn die mit einer starken Magie gefüllten Steine ermöglichten es ihnen, Zeitreisen zu unternehmen, wie zurück in das alte Atlantis, als es noch existiert hatte.
    Er war klein. Trug immer eine lange Jacke oder schon einen Mantel.
    Das Gesicht war von einer dünnen Haut bedeckt, die grünlich schimmerte. Dunkle Augen, ein schmaler Mund, hochstehende Wangenknochen und eine breite Stirn, auf der sich keine einzige Falte abzeichnete.
    Er nickte mir zu. Ich verstand die Geste nicht so recht und erkundigte mich, ob er zufrieden war.
    »Wie man's nimmt, John.«
    »Und was heißt das, bitte?«
    »Es ist noch alles vorhanden.«
    Ich begriff zwar nichts, fragte trotzdem weiter. »Du sprichst von dem Platz, den du besucht hast, denke ich.«
    »Ihn meine ich.«
    Myxin fügte nichts hinzu, obwohl er mir meine Spannung ansehen musste. »Kann ich ihn auch sehen? Ist er etwas Besonderes?«
    »Deshalb habe ich dich mitgenommen.«
    Das war immerhin etwas. Zufrieden konnte ich trotzdem nicht sein.
    »Jetzt pass mal auf«,

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