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Flug des Adlers

Titel: Flug des Adlers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E. E. Knight
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während der Abstimmung - der neue Direktor wurde bestätigt. Dann endete die Senatssitzung des Tages mit einem der unverbindlichsten Gebetstexte, die Valentine je gehört hatte.
    »Tut mir leid, dass es heute nicht interessanter war«, flüsterte Ducks während des Gebets. »Letzte Woche hatten wir ein Amtsenthebungsverfahren. Die machen immer Spaß.«
    »Amen«, sagte der Mann hinter ihnen, doch ob das dem Gebetsabschluss galt oder nicht sollte Valentine nie erfahren, denn der Mann ging schon einen Moment später davon.

    Ducks brachte Valentine durch einen weiteren Kontrollpunkt der Kapitolpolizei, der mit einer Reihe Überwachungsmonitoren ausgestattet war. Aber Ducks schien sich mit allen Männern dort gut zu verstehen, und sie kontrollierten nur oberflächlich seinen Ausweis und buchten ihn per Computer ein.
    Sie gingen durch mit Holz vertäfelte Tunnels. An den Türen, die von dem mit Teppich ausgelegten Korridor in
die garagengroßen Büros führten, gab es echte Klinken. Leise Musik erklang aus Lautsprechern, die in den Leitungskanälen für Wasser und Strom versteckt waren. Vor einer Tür mit einem laminierten Schild, auf dem SENATOR JOHN BEY, SENIOR SENATOR VON OKLAHOMA zu lesen war, blieb Ducks stehen und klopfte.
    Die Tür öffnete sich einen Spaltweit, und Valentine sah einen Mann mit spitzem Haaransatz, der an ein Frettchen erinnerte. »Ducks.«
    »Besuch für den Senator, Larry.«
    »Okay, aber nur kurz. Er muss noch zu einer Dinnerparty.«
    Valentine betrat das Büro, in dem Glühlampen einen sanften Lichtschein verbreiteten. Der Senator saß auf einem kleinen Stuhl an einem Porzellanwaschbecken und ließ sich von einem Bediensteten rasieren, während ein anderer Mitarbeiter seine Schuhe und Socken wechselte. Valentine fand, sein Gesicht sah sorgenzerfurcht aus.
    Ein Leibwächter, unter dessen Papierjacke sich deutlich ein Waffenhalfter abzeichnete, stand in einer Ecke, von der aus er den ganzen Raum im Blick hatte.
    Ducks führte ihn hinein, und Valentine kontrollierte sein Aussehen im Spiegel. »Senator, das ist Major David Valentine, Pazifikkommando im Auftrag des Kommandos Süd. Major, das ist natürlich Senator Bey.« Sie drehte sich zu dem Mann mit dem spitzen Haaransatz um. »Und das ist Larry Decasse, der Stabschef des Senators.«
    »Vierzehn Leute, Tendenz steigend«, sagte Decasse. »Ich könnte noch drei mehr brauchen, wenn wir nur die Finanzierung zusammenbekämen.«
    Valentine erinnerte sich, gehört zu haben, dass der Oberbefehlshaber des Kommandos Süd, General Phillips, sein Büro mit Hilfe zweier Stabsmitarbeiter und eines
Kommunikationsoffiziers führte und den Schutz durch einen Leibwächter zurückgewiesen hatte.
    »Ich glaube, ich habe Ihren Namen schon einmal gehört, mein Sohn. Wie kann ich der Sache und den Leuten, die Sie repräsentieren, helfen?«
    »Sir«, sagte Valentine, der plötzlich nicht sicher war, wie man einen Senator anzusprechen hatte, »ich habe zwei Berichte. Einer muss an das Kommando Süd weitergeleitet werden.« Valentine legte das erste Dokument auf den Schreibtisch, ein einseitiger Bericht darüber, dass er Sir gefunden und übermittelt hatte, dass das Kommando Süd dringend der Hilfe der Weltenweber bedurfte.
    »Der zweite ist eher für Sie persönlich gedacht, aber ich bitte Sie, auch ihn an das Kommando Süd weiterzuleiten. Er betrifft Vorgänge, die nur als Kriegsverbrechen des Pazifikkommandos bezeichnet werden können.«
    »Kriegsverbrechen?«, fragte der Senator, und Decasse eilte an seine Seite. »Wer? Was? Wir haben gerade erst für eine Belobigung für Adlers neuen Vorstoß nach British Columbia gestimmt.«
    Mr. A. »Es steht alles im Bericht. Sie schlachten die Bevölkerung der Kur ab. Darum ist Adler so erfolgreich. Er ermordet die Bevölkerung ganzer Städte.«
    »Er schlachtet niemanden ab«, sagte Decasse. »Sie siedeln die Bevölkerung um. Er ist der erfolgreichste Kommandant des Widerstands und genießt großes Ansehen auf dem Hill.«
    Valentine ignorierte den Stabschef und starrte den Senator an. »Nennen Sie es, wie Sie wollen, es ist vorsätzlicher Mord an Zivilpersonen. Eine Schlacht ist viel einfacher zu gewinnen, wenn die andere Seite das Feuer nicht erwidern kann.«
    »Das gefällt mir nicht«, sagte der Senator. »Stab, gebt mir und dem Major hier mal einen Moment unter vier
Augen. Ja, Sie auch, Ducks. Sie bekommen keine Schwierigkeiten - Sie haben nur Ihre Arbeit getan.«
    Alle bis auf den Senator und seinen Leibwächter gingen

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