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DS069 - Die Höhlenmänner von Crescent City

DS069 - Die Höhlenmänner von Crescent City

Titel: DS069 - Die Höhlenmänner von Crescent City Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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1.
     
    Wenn jemand den sanftesten und ausgeglichensten Mann in Crescent City hätte finden wollen, so würde er wahrscheinlich auf Thomas Worth gekommen sein, und zu Recht. Und wenn jemand den Mann hätte nennen sollen, der am wenigsten übertreiben würde, wenn ihm etwas Ungewöhnliches zugestoßen war, so würde dies wohl ebenfalls Thomas Worth gewesen sein. Der sanfte ältliche Thomas Worth hatte in seinem Leben kaum jemals gelogen.
    Das war es, was die Sache so besonders gespenstisch machte.
    Wenn Thomas Worth ein pathologischer Lügner oder ein Trinker gewesen wäre, würden die Leute die Sache auch weniger ernst genommen haben. In diesem Fall würde Doc Savage von der Sache vielleicht erst erfahren haben, wenn es zu spät gewesen wäre.
    Thomas Worth war außerdem ein armer Mann. Die Tatsache, daß er ein Krüppel war, hatte einiges damit zu tun, daß er arm war, aber auch schon bevor ihm ein schweres Maschinenstück auf’s Bein gefallen war, hatte er niemals mehr als seinen mühsam erarbeiteten Tageslohn besessen. Er war ein einfacher ehrlicher Arbeiter, der es niemals weit zu bringen schien, obwohl er dies weiß Gott verdient hätte. Mit seinen achtunddreißig Jahren sah er wie fünfzig aus.
    Er hatte eine nette Frau und einen halbwüchsigen Sohn namens Don, der für sein Alter etwas zu ernst war und auch härter arbeitete als andere Jungen in seinem Alter.
    Thomas Worths Armut war indirekt auch dafür verantwortlich, daß ihm das unglaubliche Ding passiert war, denn sonst würde er wohl nicht als Nachtwächter auf dem Airport beschäftigt worden sein.
    Thomas Worths Job war es, nachts auf dem Airport von Crescent City humpelnd seine Runden zu drehen und mit seiner Stablampe in dunkle Stellen hineinzuleuchten. Er trug niemals eine Waffe und brauchte sie auch nicht. Gelegentlich würde er mal jemand dabei erwischen, der die Glühbirnen aus den Landebahnbegrenzungsleuchten zu stibitzen versuchte, aber das war auch alles. Es war eine einfache, nicht sonderlich gut bezahlte Arbeit, aber Thomas Worth war dankbar für sie.
    Routinemäßig humpelte er alle Stunde seine Runden – die erste um acht, wenn er seinen Dienst antrat, die nächste um neun, dann um zehn, um elf und so weiter.
    Thomas Worth war dabei, seine Mitternachtsrunde zu machen, als er dem goldenen Zwerg begegnete. Später sollte sich herausstellen, daß dies das erste Mal war, daß jemand einen solchen goldenen Kobold gesichtet hatte.
    Zuerst kam da nur eine Stimme aus dem Dunkel.
    »Passen Sie auf, wo Sie hintreten!«
    Thomas Worth blieb ruckartig stehen. Es war stockfinster. Seine Stablampe hatte er wie meistens, wenn er sie gerade nicht benutzte, in der Jackettasche stecken. »Was?« sagte er.
    »Sie sind beinahe auf mich draufgetreten«, sagte die Stimme.
    Sie kam von Thomas Worths Füßen. Es war eine dünne Stimme, aber doch barsch und grob.
    »Wer, zum Teufel, sind Sie?« sagte Thomas Worth.
    »Das ist doch egal. Treten Sie jedenfalls nicht auf mich drauf.«
    Thomas Worth entschied, daß es entweder ein Tramp oder ein Betrunkener sein mußte, denn solche Typen trieben sich manchmal nachts auf dem Flugfeld herum. Gelegentlich fand er in einem geschützten Winkel einen Penner vor. Er stützte sich auf seinen Stock, zog mit seiner freien Hand die Stablampe aus der Tasche und schaltete sie ein.
    Er erlebte den Schock seines Lebens.
    Es war ein abstoßend häßliches goldenes Männchen, das kaum sechzig Zentimeter groß zu sein schien. Es hatte einen dicklippigen Mund, kleine Schweinsaugen und statt einer Nase zwei Löcher. Sein Gesicht war nicht behaart, dafür aber sein ganzer übriger Körper, mit langen Zotteln, die so verfilzt wie goldenes Moos aussahen.
    Bis auf ein Lendentuch war das kleine goldene Scheusal nackt. Seine Haut, soweit man sie unter den goldenen Zotteln erkennen konnte, war braun und verschrumpelt. An den Füßen hatte es Sandalen aus Baumrinde, die mit Riemen an den kleinen krummen Zehen und den goldbehaarten Fußgelenken befestigt waren.
    In beiden Händen hielt der goldene Zwerg eine Keule aus dunklem Holz, die mit großen Stacheln besetzt war, und ein Ausdruck bestialischer Wildheit stand in seinem Gesicht
    Thomas Worth starrte und fürchtete schon um seinen Verstand, als ihm plötzlich eine mögliche Erklärung kam.
    »Sind Sie einem Wanderzirkus entlaufen?« fragte er.
    »Was ist ein Wanderzirkus?«
    »Sagen Sie, wer und was sind Sie?«
    Der Zwerg antwortete nicht sofort, sondern starrte nur zu Thomas Worth auf, als ob

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