Flusskrebse: Roman (German Edition)
jedenfalls das Inserat für sie aufgegeben. Das tut niemandem weh. Weißt du, ich glaube wirklich, dass es er war, der sie überredet hat, durchzubrennen. Er hat schon einmal so ein Mädchen retten wollen. Damals im Minenarbeiterlager, ich hab dir davon erzählt. Und er hat ihr ein eigenes Zimmer eingerichtet. Wie’s aussieht, schlafen sie nicht im selben Bett.“
„Wie sieht sie überhaupt aus? Ist sie hübsch?“
„Ja, sie ist schon hübsch. Sie hat großartiges langes braunes Haar, bis zum halben Rücken. Nur ihr Gesicht – ich weiß nicht, es hat so etwas Schläfriges, Unlebendiges. Eigentlich hätte sie schöne Augen, aber...“
„Du hast sie dir also genau angeschaut!“
„Ja sicher.“
„Und was sagen deine Damen dazu? Ich meine Frau Saberi und Frau Zhao?“
„Ich weiß nicht, ob sie über alles Bescheid wissen. Sie sind nett zu ihr. Aber sie hält sich abseits. Ich glaube, sie sitzt die meiste Zeit in ihrem Zimmer und liest.“
„Und was ist, wenn ihr Zuhälter sie suchen kommt? Und dann vielleicht dich für den neuen hält? Was machst du dann?“
„Dann wird in der Zeitung stehen: Zuhälterkrieg im Abbruchhaus. Krebsforscher besiegt Russenmafia! Hab ich dir schon gesagt, dass die Leute mich immer für einen Arzt halten, wenn ich sage, dass ich Krebsforscher bin?“
„Schon tausend Mal!“
„Ich weiß, Liebling. Dann gute Nacht, bis morgen!“
„Gute Nacht!“
Ende des 1. Bandes
Und die weiteren Bände?
Jeden Tag um 8 Uhr früh setzt sich der Autor an den Schreibtisch und arbeitet an seinem Roman. Unbeirrt schreibt er Seite um Seite, bis das Werk vollendet ist. Ja, so wird er es machen. Wenn er erst einmal diese Lesereise beendet hat. Und diese Artikelserie abgeschlossen hat. Und diese Auftragsarbeit erledigt hat. Und genug auf der hohen Kante hat, um sich ein Jahr lang nicht um Lesungen, Artikel und Auftragsarbeiten kümmern zu müssen. Nächstes Jahr also. Oder übernächstes.
Liebe Leserin, lieber Leser,
wenn Sie dieses Buch bis hierher gelesen haben, dann werden Sie es wahrscheinlich bis zum Ende lesen wollen. Der vollständige Roman wird ungefähr den fünffachen Umfang dieses ersten Bandes haben. Wenn Sie meinen, dass dieser Roman es wert ist, fertig geschrieben zu werden, dann können Sie den vollständigen Roman vorbestellen .
Crowdfunding
nennt sich diese Vorgangsweise. Es gab Zeiten, da ein Verlag einem Autor einen Vorschuss zahlte, damit er ein Buch schreiben konnte. Diese Zeiten sind vorbei. Dafür gibt es heute Internet-Plattformen, die es ermöglichen sich direkt an die Leserschaft, an die Crowd zu wenden. Eigentlich ist das ja auch demokratischer. Nicht ein Verleger, sondern die Leser und Leserinnen selber bestimmen, was gefördert wird. Für Ihren Beitrag bekommen Sie natürlich auch etwas. Je nach Höhe ein eBook, ein gedrucktes Buch, oder ein gedrucktes Buch mit persönlicher Widmung... Sollte aber die erforderliche Summe nicht zusammen kommen und das Buch nicht geschrieben werden, dann bekommen Sie ihr Geld zurück. Details erfahren Sie hier:
www.martinauer.net/flusskrebse
Klicken Sie den Link an und geben Sie ihr Interesse an der Crowdfunding-Kampagne bekannt. Wenn eine genügend große Anzahl von Leserinnen und Lesern sagt:
Ja, ich will diesen Roman zu Ende lesen
, dann wird die Kampagne gestartet. Sie werden dann verständigt, wenn es richtig los geht.
Über den Autor
Martin Auer wurde 1951 in Wien geboren. Er hat die Universität besucht und dort ein Jahr lang das Studium von Germanistik und Geschichte und dann ein weiteres Jahr das Dolmetsch-Studium geschwänzt. Stattdessen hat er Theater gespielt. War sieben Jahre lang Schauspieler, Dramaturg und Musiker am „Theater im Künstlerhaus“. Hat dann eine Band gegründet. Ist als Liedermacher aufgetreten. Hat Gitarreunterricht gegeben. Die Weltrevolution vorbereitet (gratis). Als Texter für Werbung und Public Relations Übertriebenes, Unwahres und Einseitiges verbreitet (für Geld). Für Zeitungen gearbeitet. Sich zum Zauberkünstler ausgebildet. Ist bei Betriebsfesten und Kindergeburtstagen aufgetreten. Hat irgendwann einmal auch ein Kinderbuch geschrieben. Das 1986 veröffentlicht wurde.
Seither betrachtet er sich als Schriftsteller und hat aus diesem Grund noch über vierzig weitere Bücher geschrieben, davon ca. zwei Drittel für Kinder. Auch einige Preise eingeheimst, z.B. den Kinderbuchpreis des Kultusministers von Nordrhein-Westfalen 1990, den Österreichischen Kinder- und Jugendbuchpreis
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