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Foules Spiel: Ein Nürnberger Fußballkrimi (German Edition)

Foules Spiel: Ein Nürnberger Fußballkrimi (German Edition)

Titel: Foules Spiel: Ein Nürnberger Fußballkrimi (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Billie Rubin
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Ihnen das recht ist. – Natürlich werde ich an den Wochenenden hier übernachten, keine Frage.«
    Eric schaute zu Dana, die nickte. »Kein Problem von unserer Seite. Sie müssen flexibel sein, das ist das Wichtigste.«
    »Das bin ich«, versicherte Charlotte und stand auf. »Wann fange ich an?«
    »Ich habe morgen um zehn Training. Können Sie um neun hier sein?«
    Charlotte nickte. »Natürlich.« Sie reichte Dana die Hand. »Dann bis morgen.«
    »Ja.« Wieder war Danas Händedruck ungewöhnlich schlaff für jemanden, dessen Kapital der eigene Körper war und der ihn eigentlich unter Kontrolle haben sollte.
    »Ich bringe Sie zur Tür«, sagte Eric und schob Charlotte vor sich her.
    Aus den Augenwinkeln heraus sah Charlotte, wie Dana zur Treppe ging. Ihre Schritte waren wacklig, einmal stolperte sie beinahe. Sie musste unter ungeheurem Druck stehen.
    »Brauchen Sie einen Vorschuss?«, fragte Eric an der Tür.
    Charlotte war versucht, Ja zu sagen, schüttelte dann jedoch den Kopf. Als Bodyguard sollte man sich keine Blöße geben.
    »Bis morgen«, sagte sie und reichte auch Eric die Hand. Er hielt sie fest. »Ich wollte es vorhin nicht sagen. Ich halte das Ganze für eine harmlose Spinnerei, die sicher gegen mich gerichtet ist. Aber Dana …«, er schaute sich um, ob sie ihn nicht doch hören konnte, »… Dana ist zutiefst verunsichert. Sie glaubt fest daran, dass die Drohungen ihr gelten.« Er seufzte. »Sie redet nicht mit mir. Sie sagt immer nur, dass sie Angst habe. Sie sind vor allem da, um sie zu beruhigen.«
    »Ist mir klar«, sagte Charlotte. Im Endeffekt war es ihr egal, wofür sie bezahlt wurde. Action hatte sie genug in ihrem Leben gehabt, es durfte ruhig etwas entspannter werden. »Wir sehen uns morgen früh«, wiederholte sie und zog ihre Hand weg.

III
    D ie ersten Tage verliefen ruhig. Zunächst machte Charlotte sich mit der Wohnung vertraut und konnte feststellen, dass das Penthouse gut geschützt war. Es gab eine Kamera an der Haustür und eine an der Wohnungstür. Beide Türen hatten ein Sicherheitsschloss, das nur ein Profi knacken konnte. Zusätzlich hatte Rasmussen rund um das Haus Bewegungsmelder installieren lassen. Mehr Sicherheit war kaum möglich.
    Gerade deshalb konnte sie gut verstehen, dass Dana beunruhigt war, weil zwei Drohbriefe hinter der Wohnungstür gelegen hatten. Charlotte überprüfte den Spalt zwischen Boden und Tür. Es war sehr schwierig, etwas darunter durchzuschieben, aber es war nicht unmöglich. Und es gab viele Möglichkeiten, in ein Haus zu gelangen. Man klingelte, rief »Werbung« oder »Post« und wurde eingelassen.
    Die Wohnung strahlte Luxus und Glamour aus, wirkte aber kalt und seelenlos. Überall an den Wänden hingen Fotos, manche von Eric im Fußballdress, die meisten von Dana. Es waren Modeaufnahmen, die zwar professionell, aber auch unpersönlich wirkten.
    Es gibt kein Foto mit den beiden zusammen. Und auf keinem lachen sie. Charlotte fragte sich, welche Art von Beziehung die beiden führten.
    Im ersten Stock befanden sich die Küche, eine Toilette, das Wohnzimmer sowie ein Zimmer, in dem ein Schreibtisch stand. Charlotte hatte allerdings nicht den Eindruck, dass darin viel gearbeitet wurde. Im zweiten Stock waren zwei Schlafzimmer – ein großer Raum mit King-Size-Bett und einem Kleiderschrank und ein kleineres Zimmer mit einer Kommode und einem schmalen Bett. Dazwischen lag ein riesiges Badezimmer, in dem Charlottes eigenes Zimmer Platz gehabt hätte. Vom großen Schlafzimmer ging noch ein weiterer Raum weg.
    »Was ist das?«, fragte Charlotte.
    »Mein Kleiderschrank, wenn Sie so wollen«, erwiderte Dana und lächelte schüchtern.
    Fasziniert stand Charlotte in dem Raum. Klar, ein Model besaß berufsbedingt mehr Kleidung und Schuhe als normale Frauen; aber Danas Kleider schrank sprengte Charlottes Vorstellungskraft um einiges.
    »Wie viele sind das?«, fragte sie angesichts der unzähligen Schuhschachteln.
    Dana lächelte schief. »Ich fürchte, ich bin eine typische Frau. Ich habe einen Schuhtick.« Sie taxierte die Regale, als sehe sie sie zum ersten Mal. »Es müssen um die 200 Paar sein«, sagte sie dann, als sei es vollkommen normal, so viele Schuhe zu besitzen.
    Dann bin ich keine typische Frau , dachte Charlotte zynisch. Sie hatte, wenn es hochkam, gerade mal zehn Paar Schuhe in der Garderobe stehen. Sie konnte sich nicht erinnern, wann sie das letzte Paar gekauft hatte. Sicher nicht in München.
    »Woher wissen Sie, welches Paar in welcher

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