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Foundation 01: Meine Freunde, die Roboter

Foundation 01: Meine Freunde, die Roboter

Titel: Foundation 01: Meine Freunde, die Roboter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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entschlossen, die Ehemaligen bis zum
Scheintod…«
    »Nein, nein, Susan. Ich habe Sie nur gebeten, in die Firma zu
kommen…« Er brach ab.
    Bogert hatte noch immer keine Ahnung, wie er es angehen
sollte.
    Aber Susan erriet seine Gedanken mit einer Leichtigkeit wie eh und
je. Mit der Vorsicht, die von steifen Gelenken herrührte, setzte
sie sich.
    »Peter«, sagte sie. »Sie haben mich zu sich
gebeten, weil Sie bis zum Hals in Schwierigkeiten stecken. Unter
normalen Umständen wünschen Sie mir nämlich lieber den
Tod, als mich in Ihrer Nähe zu haben.«
    »Ich bitte Sie, Susan…«
    »Verschwenden wir keine Zeit mit
Süßholzraspeleien. Als ich vierzig war, hatte ich schon
keine Zeit zu verschwenden und jetzt erst recht nicht. Madarians Tod
und Ihr Anruf sind ungewöhnlich, also muß zwischen beidem
ein Zusammenhang bestehen. Zwei ungewöhnliche Ereignisse ohne
Zusammenhang sind zu wenig wahrscheinlich, um sich darüber
Gedanken zu machen. Beginnen Sie mit dem Anfang und scheuen Sie nicht
davor zurück, möglicherweise zugeben zu müssen,
daß Sie ein Narr sind. Das ist mir seit langem klar.«
    Bogert verzog das Gesicht zu einem säuerlichen Grinsen,
räusperte sich und begann. Susan Calvin hörte aufmerksam zu
und hob nur ab und zu die faltige Hand, um eine Zwischenfrage stellen
zu können.
    »Weibliche Intuition?« wiederholte sie an einem
bestimmten Punkt. »Dafür wollten Sie den Robot? Ihr
Männer! Einer Frau gegenübergestellt, die zu einer
korrekten Schlußfolgerung kommt, und unfähig, die Tatsache
anzuerkennen, daß diese ihnen gleichgestellt oder in ihrer
Intelligenz sogar überlegen ist, erfinden Sie etwas, was Sie
weibliche Intuition nennen.«
    »Schon, Susan, aber lassen Sie mich fortfahren.«
    Er tat es.
    Als Susan von der einschmeichelnden Stimme Janes hörte,
unterbrach sie Bogert erneut.
    »Manchmal«, sagte sie, »wird einem die Wahl
wirklich schwergemacht. Man kann sich nicht entscheiden, ob man das
männliche Geschlecht ekelerregend finden oder es lediglich als
verachtenswert abtun soll.«
    »Wenn ich vielleicht fortfahren dürfte…«,
sagte Bogert.
    Schließlich war er mit seinem Bericht am Ende.
    »Konnte ich dieses Büro ein oder zwei Stunden lang
für mich allein haben?« fragte Susan Calvin.
    »Ja, aber…«
    »Ich möchte die einzelnen Aufzeichnungen in Ruhe
durchgehen – Janes Programmierung, die Anrufe Madarians, ihre
Verhöre in Flagstaff und so weiter. Ich nehme an, daß ich
mich Ihres hübschen neuen Laserphons und Ihrer Computeranlage
bedienen darf.«
    »Aber selbstverständlich.«
    »Gut, dann machen Sie, daß Sie hier rauskommen,
Peter.«
     
    Nicht einmal ganze fünfundvierzig Minuten waren verstrichen,
als Susan Calvin zur Tür geschlurft kam, sie öffnete und
nach Bogert rief.
    Als er kam, hatte er Robertson im Schlepptau. Sie gingen ins
Büro.
    »Hallo, Scott«, begrüßte Susan das
Vorstandsmitglied wenig begeistert.
    Bogert versuchte verzweifelt, das Ergebnis von Susans Gesicht
abzulesen, aber es war lediglich das Gesicht einer strengen, alten
Dame, die nicht beabsichtigte, es ihm leichtzumachen.
    »Glauben Sie, daß Sie etwas unternehmen können,
Susan?« fragte Bogert vorsichtig.
    »Über das hinaus, was ich bereits unternommen habe?
Nein, mehr kann man nicht tun.«
    Bogert setzte eine Trauermiene auf.
    »Und was haben Sie bereits unternommen, Susan?« fragte
Robertson.



»Ich habe nachgedacht, das heißt, etwas getan, wozu die
anderen offensichtlich nicht zu bewegen sind. Ich habe vor allem
über Madarian nachgedacht. Ich kannte ihn, wie Sie wissen. Er
war hochintelligent, aber scheußlich extrovertiert. Nach meiner
Zeit hier haben Sie ihn sicher gemocht, Peter, oder täusche ich
mich?«
    »Es war eine gewisse Veränderung«, konnte Bogert
nicht widerstehen zu sagen.
    »Und mit jedem Resultat ist er sofort immer zu Ihnen gelaufen
gekommen, habe ich recht?«
    »Ja.«
    »Sein letzter Bericht jedoch kam aus dem Flugzeug. Er teilte
Ihnen mit, daß Jane die Antwort ausgespuckt habe. Warum hat er
mit dieser Nachricht so lange gewartet? Warum hat er Sie nicht von
Flagstaff aus angerufen, sofort nachdem Jane das Ergebnis
bekanntgegeben hatte?«
    »Ich nehme an«, sagte Peter Bogert, »weil er
ausnahmsweise einmal nicht voreilig sein und sich erst vergewissern
wollte – ach, ich weiß es auch nicht. Vielleicht wollte er
warten, eben weil die Sache so wichtig für ihn war, bis er sich
selbst von deren Richtigkeit überzeugt hatte.«
    »Im Gegenteil. Je wichtiger ihm die Sache

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