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Foundation 01: Meine Freunde, die Roboter

Foundation 01: Meine Freunde, die Roboter

Titel: Foundation 01: Meine Freunde, die Roboter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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Luft. Das
kleine Mädchen widersprach. »Schon wieder? Ich habe
dir doch die Geschichte von Aschenbrödel schon fast hundertmal
erzählt. Hast du sie denn noch nicht satt? Eigentlich ist das
doch eine Geschichte für Babies.«
    Wieder beschrieb er einen Halbkreis.
    »Also meinetwegen.« Gloria setzte sich zurecht. Ihre
Gedanken konzentrierten sich auf die Einzelheiten der Erzählung
(sowie auf ihre eigenen Ausschmückungen, die sie je nach Lust
und Laune hinzufügte) und begann:
    »Bist du bereit? Also – es war einmal ein
wunderschönes Mädchen, und das hieß Ella. Es hatte
eine schrecklich grausame Stiefmutter und zwei sehr
häßliche und sehr grausame Stiefschwestern
und…«
    Gloria war im Begriff, den Höhepunkt der Geschichte zu
erzählen. Es schlug sozusagen Mitternacht, und alles verwandelte
sich zurück in die ursprüngliche Häßlichkeit.
Angespannt und mit brennenden Augen hörte Robbie zu. Da kam die
jähe Unterbrechung.
    »Gloria!«
    Es war der hohe Ton einer weiblichen Stimme, die nicht nur einmal
gerufen hatte, sondern bereits verschiedene Male. Beigemischt war der
Klang von Ängstlichkeit, die allmählich die Oberhand
über die Ungeduld gewann.
    »Mama ruft mich«, sagte Gloria nicht sehr
glücklich. »Ich glaube, du trägst mich lieber
zurück zum Haus, Robbie.«
    Robbie gehorchte voll Eifer. Denn etwas wie ein künstlicher
Instinkt, den er in sich trug, sagte ihm, daß es gut wäre,
Mrs. Weston zu gehorchen, und zwar ohne Zögern. Glorias Vater
war außer an Sonntagen fast nie zu Hause. Aber heute war
Sonntag. Mr. Weston war ein freundlicher und verständnisvoller
Mann. Glorias Mutter aber war für Robbie eine dauernde Quelle
der Unruhe, und immer spürte er den Drang, sich aus ihrer
Nähe fortzustehlen.
    Mrs. Weston erblickte die beiden in dem Augenblick, als sie sich
aus dem hohen Gras erhoben, und ging zurück ins Haus, um auf sie
zu warten.
    »Ich habe mich heiser geschrien, Gloria«, sagte sie
streng. »Wo warst du?«
    »Ich war mit Robbie«, sagte Gloria verstört.
»Ich habe ihm die Geschichte vom Aschenbrödel erzählt
und ganz vergessen, daß es schon Zeit ist zum
Mittagessen.«
    »Traurig genug, daß auch Robbie es vergessen hat.«
Dann, als erinnerten sie erst ihre eigenen Worte an die Gegenwart des
Robot, wandte sie sich rasch nach diesem um. »Du kannst gehen,
Robbie. Sie braucht dich jetzt nicht.« Und dann brutal:
»Und komm nicht zurück, bevor ich dich rufe!«
    Robbie wandte sich zum Gehen, zögerte aber, als Gloria ihn zu
verteidigen begann. »Warte, Mama, du mußt ihn hierbleiben
lassen. Ich habe ihm die Geschichte noch nicht fertig erzählt.
Ich habe sie ihm versprochen und muß sie beenden.«
    »Gloria!«
    »Wirklich wahr, Mama. Er wird so ruhig sein, daß du
noch nicht einmal merkst, daß er da ist. Er kann sich auf den
Stuhl in der Ecke setzen und wird kein Wort sagen – ich meine,
er wird nichts tun. Ja, Robbie?«
    Robbie bewegte seinen massiven Kopf einmal aufwärts und
abwärts.
    »Gloria, wenn du diesen Unsinn nicht sofort sein
läßt, dann darfst du Robbie eine ganze Woche lang nicht
sehn.«
    Die Augen des Mädchens senkten sich. »Gut also! Aber
Aschenbrödel ist seine Lieblingsgeschichte, und ich habe sie
nicht zu Ende erzählt. Und er hat sie doch so gerne.«
    Mit traurigen Schritten verschwand der Robot, während Gloria
ein Schluchzen unterdrückte.
     
    George Weston fühlte sich so recht gemütlich. Es war
seine Gewohnheit, es sich an Sonntagnachmittagen bequem zu machen. Er
hatte sich ein gutes Mittagessen einverleibt, lag ausgestreckt auf
einem weichen, breiten Sofa, hielt die Times in der Hand, trug
Pantoffeln an den Füßen und hatte das Hemd ausgezogen.
Unter diesen Umständen mußte sich einer doch
gemütlich fühlen. Er war daher nicht gerade erfreut, als
seine Frau hereinkam. Selbst nach zehnjähriger Ehe war er noch
so unaussprechlich närrisch, sie zu lieben, und natürlich
war er immer froh, wenn sie zu ihm kam. Dennoch waren ihm die
Sonntagnachmittage unmittelbar nach dem Mittagessen heilig, und seine
Vorstellung von richtiger Gemütlichkeit bestand darin, daß
man ihn für zwei oder drei Stunden völlig in Ruhe
ließ. Daher heftete er seine Augen fest auf die letzten
Berichte über die Lefebre-Yoshida-Expedition nach dem Mars
(diese sollte von der Mondbasis abfliegen und mochte daher ohne
Zweifel Erfolg haben) und tat so, als bemerke er die Anwesenheit
seiner Frau nicht.
    Mrs. Weston wartete zwei Minuten lang geduldig, dann zwei weitere
ungeduldig

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