Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Foundation 01: Meine Freunde, die Roboter

Foundation 01: Meine Freunde, die Roboter

Titel: Foundation 01: Meine Freunde, die Roboter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Asimov Isaac
Vom Netzwerk:
Seite.«
    »Ich verstehe ganz genau. Und was weiß dieser – Lehrer – über die Herstellung von Robots?«
    »Ich kann nur sehr schwer seine Kenntnisse beurteilen auf einem Gebiet, mit dem ich selber völlig unvertraut bin.«
    »Er wäre wohl nicht in der Lage, sich positronische Gehirne zu beschaffen?«
    »Fragen Sie doch hierüber Ihre Freunde bei der U.S. Robot Co. Die müssen das doch wissen.«
    »Ich mache es kurz, Byerley. Ihr verkrüppelter Lehrer ist der wirkliche Stephen Byerley. Sie sind eine Robotschöpfung. Wir können das beweisen. Er erlitt jenen Autounfall, nicht Sie. Es wird ja wohl Mittel und Wege geben, um die betreffenden Akten zu prüfen.«
    »Tatsächlich? Dann tun Sie das doch! Meine besten Wünsche begleiten Sie.«
    »Wir können ferner den Landaufenthalt Ihres sogenannten Lehrers durchsuchen lassen und sehn, was wir dort alles finden.«
    »Das stimmt nicht ganz, Quinn.« Byerley lächelte breit. »Sehr zu Ihrem Nachteil ist mein sogenannter Lehrer ein kranker Mann. Sein Landsitz ist sein Kuraufenthalt. Sein Recht unter der Verfassung ist daher noch stärker als mein eigenes. Es wird Ihnen bestimmt nicht gelingen, einen Haussuchungsbefehl zu erwirken, ohne daß Sie den Nachweis der Notwendigkeit für diese Maßnahme erbringen. Wie dem auch sei – ich werde jedenfalls der Letzte sein, der Sie an einem derartigen Versuch hindert.«
    Eine mäßig lange Pause folgte. Dann neigte Quinn sich nach vorne, so daß sein Gesicht auf dem Fernsehschirm sich ausdehnte und die feinen Linien auf seiner Stirn sichtbar wurden. »Byerley, warum machen Sie weiter? Sie können nicht gewählt werden.«
    »Nein?«
    »Glauben Sie wirklich, Sie könnten? Meinen Sie denn nicht, daß allein die Tatsache, daß Sie überhaupt keinen Versuch gemacht haben, den Robotvorwurf zu widerlegen – wo Sie dies doch ganz einfach dadurch hätten tun können, daß Sie eine der drei Grundregeln durchbrachen –, daß allein diese Tatsache genügt, um die Leute davon zu überzeugen, daß Sie ein Robot sind?«
    »Keineswegs. Ich sehe lediglich, daß ich, anstatt ein ziemlich unbekannter Anwalt zu sein, nunmehr zu einer weltbekannten Figur geworden bin. Sie haben mir große Propagandadienste erwiesen.«
    »Aber Sie sind doch ein Robot.«
    »Das hat man behauptet, aber nicht bewiesen.«
    »Für die Wählerschaft genügen unsere Beweise.«
    »Dann ruhen Sie sich doch aus! Sie haben immerhin gesiegt.«
    »Leben Sie wohl!« Und zum ersten Mal war wirklicher Haß in Quinns Stimme. Der Fernsehschirm wurde dunkel.
    »Leben Sie wohl!« sagte Byerley unberührt zu dem leeren Schirm.
    Eine Woche vor der Wahl brachte Byerley seinen ›Lehrer‹ zurück. Sein Luftautomobil landete schnell in einem unbekannten Teil der Stadt.
    »Du bleibst hier, bis die Wahl vorüber ist«, sagte Byerley zu ihm. »Es ist besser, du bist aus dem Weg, sollte die Sache schief gehen.«
    Die heisere Stimme, die sich nur mit Mühe Johns verzerrtem Munde entrang, klang besorgt. »Besteht Gefahr der Gewaltanwendung?«
    »Die Fundamentalisten drohen damit, und so glaube ich, daß eine gewisse derartige Möglichkeit besteht. In Wirklichkeit aber erwarte ich, daß alles glatt geht. Die Fundies besitzen keine wirkliche Macht. Sie sind nichts als jener dauernde Reizfaktor, der manchmal genügt, um nach einer gewissen Zeit Unruhe zu verursachen. Es macht dir doch nichts aus, hier zu bleiben, wie? Ich bitte dich darum. Ich würde sehr behindert sein, müßte ich mir auch um dich noch Sorgen machen.«
    »Ich bleibe schon. Du glaubst aber doch noch immer, daß alles planmäßig verlaufen wird?«
    »Ich bin ganz sicher. Hat dich jemand da draußen auf dem Lande gestört?«
    »Niemand. Kannst dessen gewiß sein.«
    »Und du hattest keine Schwierigkeiten mit deiner Seite der Sache?«
    »Nicht die geringsten. Aus dieser Richtung brauchst du nichts zu befürchten.«
    »Dann paß auf dich auf… und schalte morgen den Fernsehapparat ein.« Byerley drückte die zerfurchte Hand, die eine Weile in der seinen verblieb.
     
    Lentons Stirn war voller Furchen – ein Spiegelbild seiner inneren Spannung. Er hatte die nicht sehr beneidenswerte Aufgabe, Byerleys Wahlkampagne zu lenken. Dieser Wahlkampf war wirklich nicht das Übliche. Wann war es jemals vorgekommen, daß ein Kandidat sich weigerte, seine Strategie bekanntzugeben, und es gleichzeitig ablehnte, die Pläne seines Managers zu akzeptieren?
    »Sie können nicht gewinnen.« Es war sein Lieblingssatz geworden. Besser gesagt – es war der

Weitere Kostenlose Bücher