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Foundation 02: Die Stahlhöhlen

Foundation 02: Die Stahlhöhlen

Titel: Foundation 02: Die Stahlhöhlen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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wird bestätigen, daß ich, ohne
anzuhalten, durch das Kraftwerk gegangen bin und daß ich keinen
Alpha-Strahler bei mir hatte, als wir es verließen.«
    Der Commissioner setzte sich langsam. Er sah nicht zu R. Daneel
hinüber und machte auch keine Anstalten, zu ihm zu sprechen. Er
legte seine weichen, weißen Hände vor sich auf die
Schreibtischplatte und betrachtete sie mit elender Miene.
    »Lije, ich weiß nicht, was ich sagen oder denken
soll«, meinte er. »Und es nützt nichts, Ihren…
Partner als Alibi vorzubringen. Er kann keine Aussage
machen.«
    »Trotzdem stelle ich ganz entschieden in Abrede, daß
ich einen Alpha-Strahler genommen habe.«
    Die Finger des Commissioners krampften sich zusammen und streckten
sich dann wieder. Dann sagte er: »Lije, weshalb hat Jessie Sie
heute nachmittag hier aufgesucht?«
    »Die Frage haben Sie mir schon einmal gestellt, Commissioner.
Die Antwort ist immer noch dieselbe. Eine
Familienangelegenheit.«
    »Ich habe von Francis Clousarr etwas gehört,
Lije.«
    »Was haben Sie denn gehört?«
    »Er behauptet, daß eine Isebel Baley Mitglied einer
Traditionalisten-Gruppe ist, die es sich zum Ziel gesetzt hat, die
Regierung gewaltsam zu stürzen.«
    »Sind Sie sicher, daß er da die richtige Person meint?
Baleys gibt es viele.«
    »Aber es gibt nicht viele Isebels, Baley.«
    »Er hat also ihren Namen benutzt, wie?«
    »Er hat Isebel gesagt. Ich habe es ganz deutlich gehört,
Lije. Ich mache Ihnen da nichts vor.«
    »Also schön. Jessie hat einer harmlosen
Spinner-Organisation angehört. Sie hat nie etwas anderes getan,
als an Versammlungen teilzunehmen, und ist sich dabei verdammt
wichtig vorgekommen.«
    »Für einen Ermittlungsausschuß würde das aber
anders aussehen, Lije.«
    »Sie meinen, man wird mich vom Dienst suspendieren und unter
dem Verdacht der Beschädigung von Regierungseigentum in Gestalt
von R. Sammy unter Anklage stellen?«
    »Ich hoffe nicht, Lije. Aber es sieht ziemlich schlimm aus.
Jeder weiß, daß Sie R. Sammy nicht mochten. Man hat Ihre
Frau heute nachmittag gesehen, wie sie mit ihm sprach. Sie war in
Tränen aufgelöst, und man hörte einiges von dem, was
sie sagte. An sich war das alles harmlos; aber man kann
schließlich zwei und zwei zusammenzählen, Lije. Sie
könnten der Ansicht sein, daß es gefährlich
wäre, ihn reden zu lassen. Und Sie hatten Gelegenheit,
sich die Waffe zu besorgen.«
    Baley unterbrach ihn. »Wenn ich alles Beweismaterial gegen
Jessie beseitigen wollte, würde ich dann Francis Clousarr
hierherbringen? Er scheint wesentlich mehr über sie zu wissen,
als R. Sammy gewußt haben konnte. Und noch etwas: Ich bin
achtzehn Stunden, bevor R. Sammy mit Jessie gesprochen hat, durch das
Kraftwerk gegangen. Wußte ich schon so lange im voraus,
daß ich ihn würde zerstören müssen, und habe ich
den Alpha-Strahler in einer Anwandlung von hellseherischen
Fähigkeiten mitgenommen?«
    »Das ist ein guter Punkt«, sagte der Commissioner.
»Ich will mein Bestes tun. Mir tut das wirklich leid,
Lije.«
    »Ja? Glauben Sie wirklich, daß ich es nicht getan habe,
Commissioner?«
    Enderby wartete eine Weile, bis er antwortete. Dann sagte er
langsam: »Ich weiß nicht, was ich denken soll, Lije. Ich
bin da ganz ehrlich zu Ihnen.«
    »Dann werde ich Ihnen sagen, was Sie denken sollen,
Commissioner. Das alles ist ein sorgsam aufgebautes, raffiniertes
Komplott gegen mich.«
    Der Commissioner erstarrte, »jetzt Augenblick mal, Lije!
Schlagen Sie nicht einfach blind um sich! Wenn Sie sich so
verteidigen, bringt Ihnen das keine Sympathie ein. Das haben schon zu
viele faule Eier probiert.«
    »Ich bin nicht auf Sympathie aus. Ich sage lediglich die
Wahrheit. Man zieht mich aus dem Verkehr, um zu verhindern, daß
ich die Fakten über den Sarton-Mord erfahre.
Unglücklicherweise ist es aber für denjenigen, der mir die
Geschichte anhängen will, zu spät.«
    »Was?«
    Baley sah auf die Uhr. Es war genau 23:00 Uhr.
    »Ich weiß nämlich, wer das Komplott gegen mich
geschmiedet hat«, sagte er. »Und ich weiß auch, wie
Dr. Sarton getötet worden ist – und von wem. Und ich habe
eine Stunde, um es Ihnen zu sagen, um den Mann dingfest zu machen und
die Ermittlungen zu beenden.«

 
18
ENDE EINER ERMITTLUNG
     
     
    Commissioner Enderbys Augen verengten sich, und er funkelte Baley
an. »Was haben Sie jetzt vor? Gestern früh haben Sie in
Fastolfes Kuppel so etwas Ähnliches versucht. Nicht noch einmal
dasselbe, bitte!«
    Baley nickte. »Ich weiß. Das erste Mal

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