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Foundation 02: Die Stahlhöhlen

Foundation 02: Die Stahlhöhlen

Titel: Foundation 02: Die Stahlhöhlen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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hatte ich
unrecht.« Und dabei dachte er erregt: Und das zweite Mal auch.
Aber jetzt nicht. Dieses Mal nicht…
    Der Gedanke verblaßte… »Urteilen Sie selbst,
Commissioner«, sagte er. »Gehen Sie davon aus, daß
man die Beweise, die gegen mich sprechen, fabriziert hat.
Schließen Sie sich so weit meiner Argumentation an, und sehen
Sie, wohin Sie das führt. Fragen Sie sich selbst, wer Ihnen
diese ›Beweise‹ untergejubelt haben könnte.
Offensichtlich doch nur jemand, der weiß, daß ich gestern
abend in dem Kraftwerk in Williamsburg war.«
    »Also gut. Wer könnte das sein?«
    »Mir ist eine Gruppe von Traditionalisten aus der Küche
gefolgt«, sagte Baley. »Ich habe sie abgeschüttelt
– oder glaubte das zumindest. Aber offenbar hat wenigstens einer
von ihnen gesehen, daß ich das Kraftwerk betreten habe. Der
einzige Grund, weshalb ich das getan habe, verstehen Sie, war, um sie
dort abzuhängen.«
    Der Commissioner überlegte. »Clousarr? War er bei
ihnen?«
    Baley nickte.
    »Also gut«, sagte Enderby, »wir werden ihn
befragen. Wenn er etwas weiß, dann holen wir es auch aus ihm
heraus. Kann ich mehr tun, Lije?«
    »Warten Sie! Versuchen Sie mitzudenken. Verstehen Sie, worauf
ich hinauswill?«
    »Nun, wir wollen einmal sehen.« Der Commissioner
verschränkte die Hände ineinander. »Clousarr sah, wie
Sie das Kraftwerk in Williamsburg betraten, oder vielleicht hat Sie
auch ein anderer in seiner Gruppe gesehen und die Information an ihn
weitergegeben. Er beschloß, diese Tatsache dafür zu
benutzen, um Ihnen Ärger zu bereiten und dafür zu sorgen,
daß man Ihnen die Ermittlungen abnimmt. Wollen Sie das
sagen?«
    »In etwa.«
    »Gut.« Der Commissioner schien langsam warm zu werden.
»Er wußte natürlich, daß Ihre Frau Mitglied
seiner Organisation ist, und so wußte er auch, daß Sie
eine eingehende Überprüfung Ihres Privatlebens nicht
zulassen würden. Er dachte, Sie würden den Fall eher
aufgeben, als sich gegen Indizienbeweise zu verteidigen.
Übrigens, Lije, was halten Sie davon, wenn Sie zurücktreten
würden? Ich meine, wenn es wirklich schlecht aussehen
würde. Wir könnten dafür sorgen, daß das in
aller Stille…«
    »Nicht einmal, wenn ich eine Million Jahre alt werden
würde, Commissioner.«
    Enderby zuckte die Achseln. »Nun, wo war ich? O ja, er hat
sich also einen Alpha-Strahler besorgt, mutmaßlich durch einen
Komplizen im Kraftwerk, und dann hat er veranlaßt, daß
ein anderer Komplize R. Sammy zerstörte.« Seine Finger
trommelten auf der Schreibtischplatte. »Nicht gut,
Lije.«
    »Warum nicht?«
    »Zu weit hergeholt. Zu viele Komplizen. Und er hat ein
wasserdichtes Alibi für die Nacht und den Morgen des Mordes in
Spacetown. Das haben wir gleich zu Anfang überprüft, obwohl
ich der einzige war, der den Grund kannte, weshalb wir gerade den
Zeitpunkt überprüft haben.«
    »Ich habe auch nie gesagt, daß es Clousarr war,
Commissioner«, meinte Baley. »Das waren Sie. Jeder
Angehörige der Traditionalisten-Organisation könnte es
sein. Clousarr gehört nur ein Gesicht, das Daneel zufällig
wiedererkannt hat. Ich glaube nicht einmal, daß er in der
Organisation eine besonders wichtige Stelle bekleidet. Aber eines an
ihm ist seltsam.«
    »Was?« fragte Enderby argwöhnisch.
    »Er wußte, daß Jessie Mitglied ist. Meinen Sie,
daß er jedes Mitglied der Organisation kennt?«
    »Das weiß ich nicht. Über Jessie wußte er
jedenfalls Bescheid. Vielleicht war sie als Frau eines Polizisten
besonders wichtig. Vielleicht hat er sich aus dem Grund an sie
erinnert.«
    »Sie sagen, er hätte sich einfach hingestellt und
gesagt, Isebel Baley sei Mitglied, einfach so? Isebel
Baley?«
    Enderby nickte. »Ich sage Ihnen doch, daß ich es selbst
gehört habe.«
    »Das ist ja das Komische daran, Commissioner. Jessie hat
ihren vollen Vornamen seit Bentleys Geburt nicht mehr gebraucht. Kein
einziges Mal. Das weiß ich ganz sicher. Sie hat sich den
Traditionalisten angeschlossen, als sie ihren vollen Namen schon
aufgegeben hatte. Das weiß ich ebenfalls sicher. Wie konnte
Clousarr sie dann als Isebel kennen?«
    Der Commissioner wurde rot und sagte hastig: »Oh,
wahrscheinlich hat er Jessie gesagt. Ich habe nur automatisch ihren
vollen Namen benutzt. Das weiß ich sogar sicher. Er hat Jessie
gesagt.«
    »Bis jetzt waren Sie ganz sicher, daß er Isebel gesagt
hat. Ich habe ein paarmal gefragt.«
    Die Stimme des Commissioners hob sich. »Sie nennen mich doch
nicht etwa einen Lügner, wie?«
    »Ich frage mich nur,

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