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Foundation 02: Die Stahlhöhlen

Foundation 02: Die Stahlhöhlen

Titel: Foundation 02: Die Stahlhöhlen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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wohl sein muß, dann führen Sie
ein paar von den Proben durch, die in den Nachschlagefilmen
beschrieben sind. Suchen Sie sich eben ein paar einfache. Tun Sie
etwas!«
    »Warten Sie! Warten Sie! Was für ein Krug?«
    »Der Krug, in dem das Wasser war. Der Krug, aus dem der
Roboter das Glas gefüllt hat, mit dem Gruer vergiftet
wurde.«
    »Ach, du liebe Güte – ich nehme an, den hat man
bereits gereinigt. Der Haushaltsstab hätte ihn ganz bestimmt
nicht einfach herumstehen lassen.«
    Baley stöhnte. Natürlich nicht. Es war unmöglich, irgendwelche Beweise aufzubewahren, wenn
eifrige Roboter sie unablässig im Namen ihrer geheiligten
Haushaltspflichten zerstörten. Er hätte befehlen müssen, daß man den Krug stehenließ. Aber diese
Gesellschaft war natürlich nicht die seine, und er reagierte nie
richtig auf sie.
    Jehoshaphat!
     
    Schließlich wurde ihnen mitgeteilt, daß das
Gruer-Anwesen sauber war; nirgends Spuren der Anwesenheit
irgendwelcher unbefugter Menschen.
    »Das macht das Rätsel komplizierter, Partner
Elijah«, sagte Daneel. »Schließlich bleibt jetzt
niemand, der als Giftmischer in Frage kommt.«
    Baley, ganz in Gedanken versunken, hörte kaum, was der
Roboter zu ihm sagte. »Was?« meinte er. »Nein, ganz
und gar nicht. Ganz und gar nicht. Das klärt die
Angelegenheit.« Er gab keine nähere Erklärung ab, wohl
wissend, daß Daneel außerstande sein würde, jetzt zu
begreifen oder zu glauben, was für Baley mit fast völliger
Gewißheit die Wahrheit war.
    Daneel verlangte auch keine Erklärung. Ein solches Eindringen
in die Gedanken eines Menschen wäre höchst unrobotisch
gewesen.
    Baley schritt unruhig auf und ab, voll Angst vor der herannahenden
Schlafperiode, wo seine Ängste vor dem Draußen ansteigen
und sein Sehnen nach der Erde anwachsen würde. Er empfand den
fast fieberhaften Wunsch, die Dinge in Gang zu halten, und meinte, zu
Daneel gewandt: »Ich könnte eigentlich Mrs. Delmarre noch
einmal ansprechen. Veranlassen Sie, daß der Roboter den Kontakt
herstellt.«
    Sie gingen zum Sichtraum, und Baley sah einem Roboter dabei zu,
wie er mit geschickten Fingern tätig wurde. Er beobachtete ihn
wie durch einen Schleier von Gedanken, die dann plötzlich
verschwanden, als ein elegant zum Abendessen gedeckter Tisch den
halben Raum füllte.
    Gladias Stimme sagte: »Hallo!« Im nächsten
Augenblick trat sie in den Aufnahmebereich der unsichtbaren Kameras
und setzte sich. »Schauen Sie nicht so überrascht, Elijah!
Es ist Essenszeit. Und ich bin sorgfältig gekleidet. Sehen
Sie?«
    Das war sie. Die dominierende Farbe ihres Kleides war hellblau,
und es hüllte sie mit seinem schimmernden Glanz bis zu den
Handgelenken und den Fußknöcheln ein. An ihrem Hals und
den Schultern waren gelbe Rüschen von einem etwas hellerem Gelb
als ihr Haar, das in sorgfältig gekämmten Wellen um ihren
Kopf lag.
    »Ich wollte Sie nicht beim Essen stören«, sagte
Baley.
    »Ich habe noch gar nicht angefangen. Warum schließen
Sie sich mir nicht an?«
    Er sah sie argwöhnisch an. »Mich Ihnen
anschließen?«
    Sie lachte. »Ihr Erdenmenschen seid so komisch. Ich meine das
natürlich nicht persönlich; wie könnten Sie das auch?
Ich meine, gehen Sie doch in Ihr eigenes Speisezimmer, dann
können Sie und der andere mit mir zu Abend essen.«
    »Aber wenn ich weggehe…«
    »Ihr Sichttechniker kann den Kontakt
aufrechterhalten.«
    Daneel nickte dazu würdevoll, und Baley wandte sich etwas
unsicher um und ging zur Tür. Gladia mit ihrem Tisch und dem
Geschirr darauf und allen anderen Gegenständen bewegte sich mit
ihm.
    Sie lächelte aufmunternd. »Sehen Sie? Ihr Sichttechniker
hält den Kontakt für uns.«
    Baley und Daneel fuhren eine sich bewegende Rampe hinauf, an die
Baley sich nicht erinnerte. Offenbar gab es in dieser
unmöglichen Villa zahlreiche Verbindungswege zwischen zwei
beliebigen Räumen, und er kannte nur einige davon. Daneel kannte
sie natürlich alle.
    Und die ganze Zeit bewegte sich Gladia und ihre Tafel mit ihnen;
manchmal Wände durchdringend, manchmal etwas unter dem Boden,
aber stets bei ihnen bleibend. Baley blieb stehen und murmelte:
»Daran muß man sich wirklich gewöhnen.«
    »Macht es Sie schwindelig?« fragte Gladia.
    »Ein wenig.«
    »Dann will ich Ihnen etwas sagen. Warum sagen Sie Ihrem
Techniker nicht, daß er mich hier einfrieren soll? Wenn Sie
dann in Ihrem Speiseraum eingetroffen und soweit sind, kann er uns ja
wieder zusammenfügen.«
    »Ich werde das veranlassen, Partner Elijah«,

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