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Foundation 02: Die Stahlhöhlen

Foundation 02: Die Stahlhöhlen

Titel: Foundation 02: Die Stahlhöhlen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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schlossen
sich um den Knopf, der die Deckenbeleuchtung steuerte. Er
drückte ganz schwach, so schwach er konnte, und die Decke
leuchtete schwach, so schwach, daß die untere Hälfte des
Wohnzimmers im Halbdunkel blieb.
    Aber das reichte aus, um zu sehen, was er sehen wollte.
    Die Tür war verschlossen und das Wohnzimmer leblos und
still.
    Er schaltete die Beleuchtung wieder ab und kehrte ins Bett
zurück.
    Das war alles, was er brauchte. Die Stücke paßten
zusammen. Das Schema war komplett.
    »Lije, was ist denn?« wollte Jessie wissen.
    »Alles in Ordnung, Jessie. Alles in Ordnung. Er ist nicht
hier.«
    »Der Roboter? Du meinst, er ist weg? Für
immer?«
    »Nein, nein. Er kommt schon wieder. Aber vorher beantworte
mir meine Frage.«
    »Welche Frage?«
    »Wovor hast du Angst?«
    Jessie sagte nichts.
    Baley ließ nicht locker. »Du hast gesagt, du
hättest Todesangst.«
    »Vor ihm.«
    »Nein, darüber haben wir schon einmal gesprochen. Du
hattest keine Angst vor ihm. Und außerdem weißt du sehr
wohl, daß ein Roboter einem menschlichen Wesen nichts zuleide
tun kann.«
    Sie sagte ganz langsam: »Ich dachte, wenn alle
wüßten, daß er ein Roboter ist, könnte es einen
Krawall geben. Und dann würden wir umgebracht werden.«
    »Warum sollte man uns umbringen wollen?«
    »Du weißt doch, wie Krawalle sind.«
    »Die wissen doch nicht einmal, wo der Roboter ist,
oder?«
    »Sie könnten es herausfinden.«
    »Und davor hast du Angst? Vor einem Krawall?«
    »Nun…«
    »Seht!« Er drückte Jessie auf das Kissen
nieder.
    Dann legte er die Lippen an ihr Ohr. »Er ist
zurückgekehrt. Jetzt hör zu und sag kein Wort. Alles ist
gut. Er wird morgen weg sein und nicht zurückkommen. Es wird
keinen Krawall geben, nichts.«
    Beinahe war er zufrieden, als er das sagte, fast völlig
zufrieden. Er hatte das Gefühl, jetzt schlafen zu
können.
    Und dann dachte er wieder: Kein Krawall, nichts. Und keine
Degradierung.
    Und unmittelbar vor dem Einschlafen dachte er: Nicht einmal eine
Ermittlung, nicht einmal das. Die ganze Sache ist
gelöst…
    Er schlief ein.

 
7
AUSFLUG NACH SPACETOWN
     
     
    Commissioner Julius Enderby polierte seine Brillengläser
sorgfältig und setzte sich die Brille dann wieder auf den
Nasenrücken.
    Das ist ein guter Trick, dachte Baley. Es hält einen
beschäftigt, während man darüber nachdenkt, was man
sagen soll, und kostet kein Geld, so wie wenn man sich eine Pfeife
anzündet.
    Und weil ihm der Gedanke in den Sinn gekommen war, zog er die
Pfeife heraus und griff in den Tabaksbeutel mit dem gehamsterten
Vorrat an Krüllschnitt. Tabak war eines der wenigen
Luxusgewächse, die noch auf der Erde gezüchtet wurden, und
man brauchte kein Prophet zu sein, um sein Ende prophezeien zu
können. Die Preise waren, solange Baley sich erinnern konnte,
immer gestiegen, kein einziges Mal gefallen, und die Zuteilungen
waren immer knapper geworden, nie reichlicher.
    Enderby, der jetzt mit dem Sitz seiner Brille zufrieden war, griff
nach dem Schalter, der unter seinem Schreibtisch angebracht war, und
knipste die Tür für einen Augenblick auf einseitige
Durchsichtigkeit. »Wo ist er denn jetzt
überhaupt?«
    »Er hat gesagt, er würde sich gern bei uns in der
Abteilung umsehen. Und ich habe Jack Tobin gebeten, ihn zu
führen.« Baley zündete die Pfeife an und schob den
Rauchfilter darüber. Der Commissioner empfand wie die meisten
Nichtraucher Abscheu vor Tabakrauch.
    »Hoffentlich haben Sie ihm nicht gesagt, daß Daneel ein
Roboter ist.«
    »Natürlich nicht.«
    Aber der Commissioner konnte sich immer noch nicht lockern. Seine
eine Hand spielte sinnlos mit dem automatischen Kalender auf seinem
Schreibtisch.
    »Wie geht’s?« fragte er, ohne Baley dabei
anzusehen.
    »Mittelmäßig durchwachsen.«
    »Es tut mir leid, Lije.«
    Baley blickte auf und sah ihn an. »Sie hätten mich ja
davor warnen können, daß er völlig menschlich
aussieht.«
    Der Commissioner blickte überrascht. »Habe ich das
nicht?« Und dann, mit verdrießlicher Miene:
»Verdammt, das hätten Sie doch wissen müssen! Sonst
hätte ich Sie doch ganz bestimmt nicht gebeten, ihn bei sich zu
Hause unterzubringen. Nicht, wenn er wie R. Sammy ausgesehen
hätte. Oder glauben Sie das?«
    »Ich weiß, Commissioner. Aber ich hatte noch nie einen
solchen Roboter gesehen, Sie aber schon. Ich wußte nicht
einmal, daß so etwas möglich ist. Ich wünschte
einfach, Sie hätten etwas gesagt. Das ist alles.«
    »Hören Sie, Lije! Es tut mir wirklich leid. Ich
hätte Ihnen

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