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Foundation 02: Die Stahlhöhlen

Foundation 02: Die Stahlhöhlen

Titel: Foundation 02: Die Stahlhöhlen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Asimov Isaac
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das Baley einmal erklärt.
    »Es bringt alles völlig durcheinander«, hatte sie gesagt. »Das bringt die Verbrauchszahlen und die Lagerkalkulationen durcheinander. Es bedeutet spezielle Prüfungen. Man muß die Abrechnungen mit all den verschiedenen Sektionsküchen abstimmen, um sicherzugehen, daß das Gleichgewicht nicht zu sehr gestört wird, wenn du weißt, was ich damit meine. Jede einzelne Küche muß pro Woche einmal abrechnen. Und wenn dann irgend etwas nicht stimmt und man überzogen hat, dann bist du dran. Es ist nie die Schuld der City-Regierung, weil sie jedem und seiner kleinen Schwester Sondertickets gibt. O nein. Und wenn wir sagen müssen, daß für eine bestimmte Mahlzeit die freie Wahl aufgehoben ist, dann kannst du dir ja vorstellen, was für ein Theater die Leute draußen in der Schlange machen. Die armen Teufel hinter der Theke sind immer an allem schuld…«
    Baley hatte sich die Geschichte in allen Einzelheiten angehört und hatte daher volles Verständnis für den trockenen, giftigen Blick, mit dem ihn die Frau hinter dem Fenster bedachte. Sie machte sich ein paar hastige Notizen. Heimatsektion, Beruf, Grund für die Auswärtsmahlzeit (›dienstlich‹ – ein ungemein irritierender Grund, aber unwiderlegbar). Dann faltete sie das Blatt mit sehr energischen Bewegungen zusammen und schob es in einen Schlitz. Ein Computer schnappte es sich und verdaute seinen Inhalt.
    Sie wandte sich R. Daneel zu.
    Jetzt kam es noch schlimmer. »Mein Freund ist von auswärts, Außer-City«, erklärte Baley.
    Jetzt schien die Empörung der Frau vollkommen. »Heimat-City, bitte«, stieß sie hervor.
    Wieder fing Baley für Daneel den Ball auf. »Alles ist der Polizeiverwaltung zu belasten. Keine Einzelheiten. Dienstlich.«
    Die Frau holte sich mit einer ruckartigen Bewegung einen Block und machte mit geübten Bewegungen die notwendigen Eintragungen in Schwarzlicht-Code.
    »Wie lange werden Sie hier essen?« fragte sie.
    »Bis auf weiteres«, sagte Baley.
    »Bitte, hier Ihren Fingerabdruck«, sagte sie und drehte das Formular um.
    Baley war einen Augenblick lang beunruhigt, als R. Daneel seine gleichmäßigen Finger mit ihren glänzenden Nägeln auf das Papier drückte. Die Spacer hatten doch hoffentlich nicht vergessen, ihn mit Fingerabdrücken auszustatten.
    Die Frau nahm das Formular und schob es in die unersättliche Maschine, die neben ihrem Ellbogen stand. Sie spuckte nichts wieder aus, und Baleys Atem ging wieder leichter.
    Jetzt gab sie ihnen kleine hellrote Metallstreifen, die provisorisch bedeuteten.
    »Keine freie Wahl«, sagte sie. »Wir sind diese Woche knapp. Nehmen Sie Tisch DF.«
    Sie gingen zu DF hinüber.
    R. Daneel sagte: »Ich habe den Eindruck, daß die meisten Leute hier regelmäßig in solchen Küchen essen.«
    »Ja. Es ist natürlich ziemlich unangenehm, in einer fremden Küche essen zu müssen. Man kennt dort keinen. Wenn man in seiner eigenen Küche ißt, ist das völlig anders. Man hat dort seinen Stammplatz. Man ist mit seiner Familie, seinen Freunden zusammen. Besonders wenn man jung ist, sind die Mahlzeiten der Höhepunkt des Tages.« Baley lächelte bei der Erinnerung an seine eigene Jugend.
    Tisch DF gehörte offenbar zu denjenigen, die für Besucher reserviert waren. Die bereits am Tisch Sitzenden blickten mißmutig auf ihre Teller und redeten nicht. Hin und wieder warfen sie verstohlen neidische Blicke auf die munteren Grüppchen an anderen Tischen.
    Niemand fühlt sich so unbehaglich, dachte Baley, wie jemand, der außerhalb seiner Sektion essen muß. Und selbst wenn alles das noch so einfach ist: Nichts ist so wie die eigene Küche, hieß es in einem alten Sprichwort. Selbst das Essen schmeckt besser, und wenn noch so viele Chemiker ein Dutzend heilige Eide darauf leisteten, daß es um kein Jota anders schmeckte als das Essen in Johannesburg.
    Er nahm auf einem Hocker Platz, und R. Daneel setzte sich neben ihn.
    »Keine freie Wahl«, sagte Baley mit einer wegwerfenden Handbewegung. »Legen Sie also einfach den Schalter dort um und warten Sie.«
    Es dauerte zwei Minuten. In der Tischplatte schob sich eine Scheibe zur Seite, und eine Schüssel kam zum Vorschein.
    »Kartoffelpüree, Synthokalbsoße und gekochte Aprikosen. Na schön«, sagte Baley.
    In einer Vertiefung vor dem niedrigen Geländer, das den Tisch in zwei Längshälften teilte, erschienen eine Gabel und zwei Scheiben Vollhefebrot.
    R. Daneel sagte mit leiser Stimme: »Wenn Sie wollen, können Sie sich meine Portion

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