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Foundation 04: Das galaktische Imperium

Foundation 04: Das galaktische Imperium

Titel: Foundation 04: Das galaktische Imperium Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Asimov Isaac
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ohne mich selbst zu schonen.« Mandamus musterte Amadiro kühl.
    Der lief rot an und sagte etwas bedrückt: »Nun, gut. Wo stehen wir?«
    »Ich bin immer noch damit beschäftigt, die hereinkommenden Berichte auszuwerten. Wir arbeiten, wie Sie wissen, nicht mit einem sorgfältig konstruierten Laborsystem, sondern haben es mit einer außergewöhnlich heterogenen Planetenkruste zu tun. Zum Glück sind die radioaktiven Materialien weit verbreitet, aber an manchen Stellen sind die Vorkommen gefährlich gering, und an solchen Orten müssen wir Relais einsetzen und Roboter aufstellen. Wenn diese Relais nicht in jedem einzelnen Fall sorgfältig positioniert sind und einwandfrei funktionieren, wird die Nuklearverstärkung unterbrochen werden, und dann sind all diese mühevollen Jahre umsonst gewesen. Andererseits kann es auch zu lokalen Verstärkungen kommen, die die Gewalt einer Explosion annehmen, die sich selbst ausbläst und den Rest der Kruste verschont. In beiden Fällen würde der insgesamt angerichtete Schaden belanglos sein.
    Was wir wollen, Dr. Amadiro, ist, daß die radioaktiven Stoffe und demzufolge wesentlich große Teile der Erdkruste langsam – stetig – unwiderruflich…« – er biß die Worte förmlich ab, während er sie abgehackt und mit großen Abständen dazwischen aussprach – »immer radioaktiver werden, so daß die Erde in fortschreitendem Maße unbewohnbar wird. Die gesellschaftliche Struktur des Planeten wird zerbrechen, und die Erde wird als Lebensraum der Menschheit erledigt sein. Ich nehme an, Dr. Amadiro, daß auch Sie das wollen. Das ist es, was ich Ihnen vor Jahren geschildert habe. Damals sagten Sie, daß dies Ihr Wunsch sei.«
    »Das ist es immer noch, Mandamus. Seien Sie kein Narr!«
    »Dann müssen Sie auch die unangenehmen Seiten davon ertragen, Sir, oder abreisen; dann mache ich den Rest der Zeit allein weiter, solange es eben dauert.«
    »Nein, nein!« murmelte Amadiro. »Ich muß hier sein, wenn es geschieht – aber ich kann nicht anders, ich bin ungeduldig. Wie lange soll Ihrer Meinung nach der Aufbauprozeß dauern? – Ich meine, sobald Sie die Verstärkung eingeleitet haben, wie lange dauert es dann, bis die Erde unbewohnbar wird?«
    »Das hängt von dem Grad an Verstärkung ab, den ich ursprünglich ansetze. Ich weiß noch nicht, welcher Grad erforderlich sein wird, denn das hängt von der Effizienz der Relais ab. Ich habe deshalb ein variables Kontrollsystem eingerichtet. – Ich will eine Zeitspanne von zehn bis zwanzig Dekaden vorsehen.«
    »Und wenn Sie eine kürzere Zeitspanne vorsähen?«
    »Je kürzer die Spanne ist, um so schneller werden Teile der Kruste radioaktiv werden und um so schneller wird sich der Planet erwärmen und gefährlich werden. Und das bedeutet eine um so geringere Wahrscheinlichkeit, daß ein signifikanter Teil seiner Bevölkerung rechtzeitig entfernt werden kann.«
    »Ist das wichtig?« murmelte Amadiro.
    Mandamus runzelte die Stirn. »Je schneller sich die Radioaktivität ausbreitet, desto wahrscheinlicher ist es, daß die Erdenmenschen und Siedler einen technischen Grund vermuten, und dann wird man höchstwahrscheinlich uns die Schuld geben. Die Siedler werden uns dann wütend angreifen und, da es um ihre heilige Welt geht, bis zur völligen Vernichtung kämpfen, vorausgesetzt nur, daß sie uns wesentlichen Schaden zufügen können. Darüber haben wir schon einmal diskutiert, und mir scheint, daß wir darüber zu einer Übereinkunft gelangt sind. Es wäre viel besser, reichlich Zeit vorzusehen, in der wir uns auf das Schlimmste vorbereiten können und in der eine verwirrte Erde vielleicht annimmt, bei der langsam zunehmenden Radioaktivität handle es sich um ein natürliches Phänomen, das sie nur nicht verstehen. Meiner Ansicht nach ist das heute sogar noch dringlicher geworden, als es gestern war.«
    »Ja, wirklich?« Auch Amadiros Stirn hatte sich gefurcht. »Sie haben jetzt wieder diesen säuerlichen, puritanischen Blick, der mich überzeugt, daß Sie einen Weg gefunden haben, die Verantwortung dafür auf meine Schultern zu legen.«
    »Mit allem Respekt, Sir, das ist in diesem Fall nicht schwierig. Es war unklug, einen unserer Roboter auszusenden, um Giskard zu vernichten.«
    »Im Gegenteil – das mußte geschehen. Giskard ist der einzige, der uns zerstören könnte.«
    »Zuerst muß er uns finden, und das wird er nicht. Und selbst wenn er es tut – wir sind erfahrene Robotiker. Glauben Sie nicht, daß wir ihm gewachsen

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