Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Foundation 04: Das galaktische Imperium

Foundation 04: Das galaktische Imperium

Titel: Foundation 04: Das galaktische Imperium Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Asimov Isaac
Vom Netzwerk:
Handeln hat mich in dauernden, wenn auch schwachen inneren Aufruhr versetzt.«
    »Warum? Du hast die Erde zur Expansion ermuntert und den Spacern die Expansion ausgeredet. Das ist doch sicher so, wie es sein sollte.«
    »Wie es sein sollte? Denkst du denn, Freund Daneel, ein Erdenmensch würde mehr zählen als ein Spacer, wenn doch beide menschliche Wesen sind?«
    »Es gibt Unterschiede. Elijah Baley würde lieber sehen, daß seine eigenen Erdenmenschen besiegt werden, als daß die Galaxis unbewohnt bleibt. Dr. Amadiro würde es lieber sehen, daß die Erde und die Spacer dahinschwinden, als daß die Macht der Erde sich ausdehnt. Der erste blickt mit Hoffnung auf den Triumph beider; der zweite würde lieber sehen, daß beiden der Triumph versagt bleibt. Sollten wir nicht den ersten wählen, Freund Giskard?«
    »Ja, Freund Daneel, so würde es scheinen. Und doch frage ich dich, wie weit dich dein Gefühl für den speziellen Wert deines ehemaligen Partners Elijah Baley beeinflußt.«
    »Die Erinnerung an Partner Elijah schätze ich hoch, und die Menschen der Erde sind sein Volk.«
    »Ich sehe, daß du es so siehst. Schließlich habe ich schon seit vielen Dekaden gesagt, daß du dazu neigst, wie ein menschliches Wesen zu denken, Freund Daneel. Aber ich frage mich, ob das notwendigerweise ein Kompliment ist, Freund Daneel. Und trotzdem – obwohl du dazu neigst, wie ein menschliches Wesen zu denken – du bist keines, und die Drei Gesetze binden dich. Du darfst keinem menschlichen Wesen schaden, ob jenes menschliche Wesen nun ein Erdenmensch oder ein Spacer ist.«
    »Es gibt aber Zeiten, Freund Giskard, wo man einem menschlichen Wesen den Vorzug vor einem anderen geben muß. Uns ist die besondere Anweisung erteilt worden, Lady Gladia zu schützen. Ich könnte also gelegentlich gezwungen sein, einem menschlichen Wesen zu schaden, um die Lady Gladia zu schützen. Und ich glaube, daß ich, wenn sonst alles unverändert wäre, bereit sein könnte, einem Spacer ein wenig zu schaden, um irgendeinen Erdenmenschen zu schützen.«
    »Das denkst du. Aber wenn es tatsächlich dazu käme, würdest du von den speziellen Umständen geleitet werden müssen. Du wirst feststellen, daß du nicht verallgemeinern kannst«, sagte Giskard. »Und so ist es auch bei mir. Indem ich so handelte, wie ich es getan habe, habe ich es Dr. Fastolfe unmöglich gemacht, die auroranische Regierung dazu zu überreden, eine Politik der Auswanderung zu unterstützen und damit zwei expandierende Mächte in der Galaxis zu begründen. Ich konnte mich der Erkenntnis nicht entziehen, daß jener Teil seiner Bemühungen zunichte gemacht wurde. Das mußte ihn mit wachsender Verzweiflung erfüllen und hat vielleicht seinen Tod beschleunigt. Ich habe das in seinem Bewußtsein gefühlt, und das war schmerzvoll. Und dennoch, Freund Daneel…«
    Giskard hielt inne, und Daneel sagte: »Ja?«
    »Nicht so gehandelt zu haben, wie ich handelte, hätte die Fähigkeiten der Erde zu expandieren stark beeinträchtigt, ohne gleichzeitig Auroras Bemühungen in diese Richtung zu stärken. Dr. Fastolfe wäre dann in doppelter Hinsicht enttäuscht worden: sowohl was die Erde als auch was Aurora angeht. Und darüber hinaus wäre er von Dr. Amadiro aus seiner Machtposition verdrängt worden. Das Gefühl der Enttäuschung wäre dann noch größer gewesen. Und Dr. Fastolfe schuldete ich, solange er lebte, meine größte Loyalität und habe mich zu dem Handeln entschlossen, das ihn weniger enttäuschte, ohne dabei meßbar anderen Individuen zu schaden, mit denen ich zu tun hatte. Wenn schon Dr. Fastolfe dauernd darüber verstimmt sein mußte, daß es ihm nicht gelang, die Auroraner und die Spacer im allgemeinen zu dieser Auswanderung zu überreden, so bereitete ihm zumindest die Aktivität der Erdenmenschen Freude.«
    »Hättest du nicht sowohl die Menschen der Erde und die Auroraner zur Auswanderung ermuntern können, Freund Giskard, um damit Dr. Fastolfe in jeder Hinsicht zu befriedigen?«
    »Das war mir natürlich ebenfalls in den Sinn gekommen, Freund Daneel. Ich habe über diese Möglichkeit nachgedacht und entschieden, daß es nicht gehen würde. Ich konnte die Erdenmenschen durch eine winzige Veränderung, die keinen Schaden anrichten konnte, zur Auswanderung ermuntern. Das gleiche für Auroraner zu versuchen, hätte eine starke Veränderung erfordert mit der Gefahr großen Schadens. Das Erste Gesetz stand dem im Wege.«
    »Schade.«
    »Ja. Bedenke, was hätte geschehen können, wenn

Weitere Kostenlose Bücher