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Foundation 04: Das galaktische Imperium

Foundation 04: Das galaktische Imperium

Titel: Foundation 04: Das galaktische Imperium Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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ich schnell.«
    »Erinnerst du dich an deinen ersten Besitzer?«
    »Wie ich sagte: Dr. Fastolfe.«
    »Denk noch einmal nach, Giskard. War nicht ich es?«
    Giskard machte eine kleine Pause und sagte dann: »Madam, um
genau zu sein: mir war in meiner Eigenschaft als Besitz von Dr. Han
Fastolfe die Aufgabe zugedacht, Sie zu bewachen.«
    »Ich denke, es war ein wenig mehr. Du hast zehn Jahre lang
nur mir gehorcht. Wenn du irgend jemand anderem gehorcht hast, Dr.
Fastolfe eingeschlossen, dann war das nur zufällig als Folge
deiner robotischen Pflichten und nur insoweit, als es sich in deine
Hauptfunktion einordnen ließ, mich zu behüten.«
    »Ich war Ihnen zugewiesen, das ist richtig, Lady Vasilia,
aber Dr. Fastolfe blieb mein Eigentümer. Als Sie seine
Niederlassung verließen, übernahm er als mein Besitzer
wieder die volle Kontrolle über mich. Er blieb selbst dann mein
Besitzer, als er mich später Lady Gladia zuteilte. Er war,
solange er lebte, mein einziger Besitzer. Bei seinem Tode wurde das
Eigentum an mir durch sein Testament auf Lady Gladia übertragen,
und das ist der jetzige Status.«
    »Das ist nicht so. Ich fragte dich, ob du dich daran
erinnern könntest, als du das erste Mal aktiviert wurdest, und
woran du dich erinnertest. Was du damals warst, als du aktiviert
wurdest, war nicht das, was du jetzt bist.«
    »Meine Gedächtnisspeicher, Madam, sind jetzt
unvergleichlich voller, als sie damals waren; und ich habe auch viele
Erfahrungen, die ich damals noch nicht besaß.«
    Vasilias Stimme wurde strenger. »Ich spreche nicht von
Erinnerungen und auch nicht von Erfahrungen; ich spreche von
Kapazitäten. Ich habe deinen Positronen-Bahnen etwas
hinzugefügt; ich habe sie adaptiert; ich habe sie
verbessert.«
    »Ja, Madam, das haben Sie getan, mit Hilfe Dr.
Fastolfes.«
    »Einmal, Giskard, bei einem ganz bestimmten Anlaß, habe
ich eine Verbesserung vorgenommen; zumindest eine Erweiterung, und
zwar ohne Dr. Fastolfes Hilfe und Billigung. Erinnerst du dich
daran?«
    Giskard blieb eine beträchtliche Weile stumm; dann sagte er:
»Ich erinnere mich an einen Fall, da ich nicht Zeuge wurde, wie
Sie ihn befragt haben. Ich nahm an, daß Sie ihn zu einer Zeit
befragt hatten, wo ich nicht zugegen war.«
    »Wenn du das angenommen hast, dann hast du falsch vermutet.
Tatsächlich kannst du das gar nicht angenommen haben, da du
wußtest, daß er zu der Zeit außerplanet war. Du
versuchst mir auszuweichen, Giskard, wenn ich das mit einem
kräftigeren Wort ausdrücken darf.«
    »Nein, Madam. Sie hätten ihn per Hyperwelle konsultieren
können. Ich hielt das für möglich.«
    Vasilia biß sich auf die Lippe und schüttelte den Kopf.
»Nichtsdestoweniger – jene Hinzufügung war einzig und
allein die meine. Die Folge war, daß du anschließend ein
wesentlich anderer Roboter wurdest, als du vorher gewesen warst. Der
Roboter, der du seit jener Veränderung bist, war mein Entwurf, meine Schöpfung, und du weißt das sehr
wohl.«
    Giskard blieb stumm.
    »Und jetzt, Giskard, möchte ich, daß du mir sagst,
durch welches Recht Dr. Fastolfe zu der Zeit, als du aktiviert
wurdest, dein Herr war.« Sie wartete und sagte dann scharf:
»Gib mir Antwort, Giskard! Das ist ein Befehl!«
    »Da er der Konstrukteur war«, sagte Giskard, »und
den Bau überwacht hat, war ich sein Eigentum.«
    »Und als ich dein Gehirn praktisch neu konstruiert und
umgebaut habe, und zwar in einer sehr grundlegenden Art und Weise,
wurdest du da nicht mein Eigentum?«
    »Die Frage kann ich nicht beantworten«, sagte Giskard.
»Es würde der Entscheidung eines Gerichtes bedürfen,
um alle Einzelheiten auszudiskutieren. Es würde
möglicherweise davon abhängen, in welchem Ausmaß ich
neu konstruiert und umgebaut wurde.«
    »Weißt du, in welchem Ausmaß das
geschah?«
    Wieder blieb Giskard stumm.
    »Das ist kindisch, Giskard«, sagte Vasilia. »Soll
ich dich wirklich nach jeder Frage anstoßen müssen? Du
sollst mich nicht dazu zwingen! In diesem Falle jedenfalls ist dein
Schweigen ein sicherer Hinweis darauf, daß du mir zustimmst. Du
weißt, welcher Art die Änderung war und auch, wie
grundlegend sie war. Und du weißt, daß ich weiß,
worin sie bestand. Du hast die solarianische Frau in Schlaf versetzt,
weil du nicht wolltest, daß sie von mir erfahren sollte, was
das ist. Sie weiß es nicht – oder?«
    »Sie weiß es nicht, Madam«, sagte Giskard.
    »Und du willst auch nicht, daß sie es
weiß?«
    »So ist es, Madam«, sagte Giskard.
    »Weiß es Daneel?«
    »Er

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