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Foundation 04: Das galaktische Imperium

Foundation 04: Das galaktische Imperium

Titel: Foundation 04: Das galaktische Imperium Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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weiß es, Madam.«
    Vasilia nickte. »Das habe ich auch angenommen, weil er so
daran interessiert war, hierzubleiben. – Und jetzt hör mir
gut zu, Giskard. Nehmen wir einmal an, ein Gericht würde
herausfinden, daß du, ehe ich dich umkonstruiert habe, ein ganz
gewöhnlicher Roboter warst und daß du nach der
Umkonstruktion durch mich ein Roboter warst, der den Geisteszustand
eines individuellen menschlichen Wesens wahrnehmen und ihn seinen
Wünschen entsprechend adaptieren konnte. Denkst du, sie
könnten zu irgendeinem anderen Schluß kommen, als
daß dies eine Veränderung von ausreichend großem
Umfang ist, um zu rechtfertigen, daß das Eigentum in meine
Hände übergeht?«
    Giskard antwortete: »Madam Vasilia, es wäre nicht
möglich zuzulassen, daß das vor ein Gericht kommt. Unter
diesen Umständen würde man ganz sicher aus naheliegenden
Gründen die Entscheidung treffen, daß ich Eigentum des
Staates werde. Es könnte sogar sein, daß man meine
Deaktivierung anordnen würde.«
    »Unsinn! Hältst du mich für ein Kind? Mit deinen
Fähigkeiten könntest du doch jedes Gericht davon abhalten,
irgendeine Entscheidung dieser Art zu treffen; aber das ist es jetzt
nicht, worauf ich hinaus möchte. Ich schlage gar nicht vor,
daß wir das vor Gericht bringen; ich bitte dich um deine eigene
Entscheidung. Würdest du nicht sagen, daß ich deine
rechtmäßige Besitzerin bin und das stets war, seit meiner
frühen Jugend?«
    Dem widersprach Giskard. »Madam Gladia betrachtet sich als
meine Eigentümerin und muß, bis das Gesetz eine
gegenteilige Entscheidung trifft, als solche angesehen
werden.«
    »Aber du weißt, daß sowohl sie als auch
das Gesetz einem Mißverständnis unterliegen. Wenn du dir
um die Gefühle dieser solarianischen Frau Sorgen machst,
würde es sehr leicht sein, ihr Bewußtsein so zu
adaptieren, daß es ihr nichts ausmachen würde, wenn du
nicht länger ihr Eigentum bist. Du könntest es sogar so
einrichten, daß sie Erleichterung darüber empfindet, wenn
ich dich ihr wegnehme. Ich werde dir den Befehl geben, das zu tun,
sobald du dich dazu durchgerungen hast, das zuzugeben, was du bereits
weißt – nämlich daß ich deine Eigentümerin
bin. Seit wann weiß Daneel über dich Bescheid?«
    »Seit Dekaden, Madam.«
    »Du kannst ihn dazu bringen, das zu vergessen. Seit
einiger Zeit weiß es jetzt auch Dr. Amadiro, und du kannst ihn zum Vergessen bringen; nur du und ich werden es dann
wissen.«
    Jetzt schaltete sich plötzlich Daneel ein: »Madam
Vasilia, da Giskard sich nicht als Ihr Eigentum betrachtet, kann er
sehr leicht Sie vergessen machen, und dann werden Sie mit den
Dingen, so wie sie sind, völlig zufrieden sein.«
    Vasilia sah Daneel kühl an. »Kann er das? Aber siehst
du, die Entscheidung darüber, wen Giskard als seinen
Eigentümer betrachtet, liegt nicht bei dir. Ich weiß,
daß Giskard weiß, daß ich seine
Eigentümerin bin, so daß seine Pflicht zur Loyalität
gemäß den Drei Gesetzen einzig und allein mir gehört.
Wenn er irgend jemanden zum Vergessen bringen muß –
und das ohne körperlichen Schaden –, wird es für ihn
notwendig sein, wenn er seine Wahl trifft, jemanden auszuwählen,
der nicht ich bin. Er kann mich nicht vergessen machen oder mein
Bewußtsein in irgendeiner Weise manipulieren. Ich danke dir,
Daneel, daß du mir Gelegenheit gegeben hast, das ganz eindeutig
klarzumachen.«
    Daneel gab nicht nach: »Aber Madam Gladias Emotionen sind ein
so fester Bestandteil von Giskards Bewußtsein, daß es ihr
Schaden bereiten könnte, wenn er sie zum Vergessen zwingen
würde.«
    »Das muß Giskard entscheiden«, sagte Vasilia.
»Giskard, du gehörst mir! Du weißt, daß du mir
gehörst, und ich befehle dir, in diesem einen Menschen
nachäffenden Roboter, der hinter dir steht, Vergessen
herbeizuführen und ebenso auch in der Frau, die dich
irrigerweise als ihr Eigentum behandelt hat! Tu das, während sie
schläft, dann wird ihr keinerlei Schaden zugefügt
werden!«
    »Freund Giskard«, widersprach Daneel. »Lady Gladia
ist deine rechtmäßige Eigentümerin. Wenn du in Lady
Vasilia Vergessen erzeugst, wird ihr das keinen Schaden
zufügen.«
    »Doch, das wird es«, sagte Vasilia sofort. »Der
solarianischen Frau wird kein Schaden zugefügt werden, weil sie
nur zu vergessen braucht, daß sie unter dem Eindruck steht,
Giskards Eigentümerin zu sein. Ich andrerseits weiß auch,
daß Giskard mentale Kräfte besitzt. Das alles
herauszugraben, wird wesentlich komplexer sein, und Giskard

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