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Foundation 04: Das galaktische Imperium

Foundation 04: Das galaktische Imperium

Titel: Foundation 04: Das galaktische Imperium Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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18
     
     
    Bei seinen Offizieren schien D. G. Baley ein anderer Mensch zu
sein. Das breite Lächeln war verschwunden und auch seine
Gleichgültigkeit gegenüber Gefahren. Er saß da und
brütete über den Karten, und sein Gesicht wirkte
konzentriert.
    »Wenn die Frau recht hat, haben wir das Anwesen
ziemlich genau lokalisiert«, sagte er. »Und wenn wir auf
Flugmodus übergehen, sollte es nicht zu lang dauern, dorthin zu
kommen.«
    »Energievergeudung, Captain«, murmelte Jamin Oser, sein
Stellvertreter. Er war groß und ebenso wie D. G. bärtig.
Sein Bart war von rotbrauner Farbe, ebenso wie seine Augenbrauen
über den hellen, blauen Augen. Er sah ziemlich alt aus, aber man
hatte den Eindruck, daß das mehr auf seine Erfahrung als auf
seine Jahre zurückzuführen war.
    »Läßt sich nicht vermeiden«, meinte D. G.
»Wenn wir über Antigravitation verfügten, wie es uns
die Technos immer wieder versprechen, wäre das etwas
anderes.«
    Er starrte wieder auf die Karte und meinte dann: »Sie sagt,
es wäre an diesem Fluß, etwa fünfzig Kilometer
stromaufwärts von der Stelle, wo er sich mit diesem
größeren vereint. Wenn sie recht hat.«
    »Sie zweifeln immer noch daran«, sagte Chandrus
Nadirhaba, dessen Rangabzeichen ihn als Navigator auswiesen und der
dafür verantwortlich war, das Schiff an der korrekten Stelle
aufzusetzen – oder jedenfalls an der angegebenen Stelle. Seine
dunkle Haut und der sorgfältig gestutzte Schnurrbart betonten
sein gutgeschnittenes Gesicht.
    »Sie erinnert sich an etwas, das zwanzig Dekaden
zurückliegt«, sagte D. G. »An welche Einzelheiten
eines Ortes würden Sie sich denn erinnern, wenn Sie ihn auch nur
drei Dekaden lang nicht gesehen hätten? Sie ist kein Roboter.
Sie hat kein photographisches Gedächtnis.«
    »Welchen Sinn hatte es dann, sie mitzunehmen?« murmelte
Oser, »und den anderen und den Roboter? Die Mannschaft macht das
nur unruhig, und ich muß sagen, mir gefällt es auch
nicht.«
    D. G. blickte auf, und seine Augenbrauen schoben sich zusammen.
Dann sagte er ganz leise: »Was Ihnen oder der Crew nicht
gefällt, Mister, hat auf diesem Schiff nichts zu sagen. Ich
trage die Verantwortung, und ich treffe die Entscheidungen. Wenn uns
diese Frau nicht retten kann, sind wir möglicherweise binnen
sechs Stunden nach der Landung alle tot.«
    »Nun, wenn wir sterben, dann sterben wir«, sagte
Nadirhaba kühl. »Wir wären keine Händler, wenn
wir nicht wüßten, daß auf der anderen Seite der
großen Profite immer die Chance eines plötzlichen Todes
liegt. Und für diesen Einsatz haben wir uns alle freiwillig
gemeldet. Trotzdem – es schadet ja schließlich nichts, zu
wissen, wo der Tod herkommt, Captain. Wenn Sie es sich zurechtgelegt
haben – muß es dann geheim bleiben?«
    »Nein, das muß es nicht. Die Solarianer sollen
abgezogen sein. Aber angenommen, ein paar hundert wären in aller
Stille zurückgeblieben, sozusagen um auf das Geschäft
aufzupassen…«
    »Und was könnten sie gegen ein bewaffnetes Schiff
ausrichten, Captain? Haben sie eine geheime Waffe?«
    »Nicht so geheim«, sagte D. G. »Solaria wimmelt von
Robotern. Das ist ja schließlich der Grund, daß
Siedler-Schiffe hier gelandet sind. Jeder zurückgebliebene
Solarianer könnte eine Million Roboter zur Verfügung haben
– eine riesige Armee.«
    Eben Kalaya war für die Kommunikation zuständig. Bis
jetzt hatte er nichts gesagt, sichtlich seines niedrigen Ranges
bewußt, den die Tatsache noch weiter hervorzuheben schien,
daß er als einziger der vier Offiziere keinerlei Gesichtshaar
trug. Jetzt machte er eine Bemerkung: »Roboter können
menschlichen Wesen keine Verletzung zufügen«, sagte er.
    »So heißt es«, sagte D. G. trocken. »Aber was
wissen wir schon von Robotern. Was wir wissen, ist, daß zwei
Schiffe zerstört worden sind und daß etwa hundert
menschliche Wesen, alles gute Siedler, an abgelegenen Orten einer von
Robotern wimmelnden Welt getötet worden sind. Wie könnte
das geschehen sein außer durch Roboter? Wir wissen nicht,
welche Befehle ein Solarianer Robotern möglicherweise geben oder
mit welchen Tricks man das Erste Gesetz der Robotik umgehen kann.
    Also«, fuhr er fort, »müssen wir unsererseits
einiges umgehen. Soweit wir aus den Berichten entnehmen können,
die uns von den anderen Schiffen vor deren Vernichtung erreichten,
sind sämtliche Männer gleich nach der Landung von Bord
gegangen. Schließlich war es eine leere Welt, und sie wollten
sich die Beine vertreten,

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