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Foundation 04: Das galaktische Imperium

Foundation 04: Das galaktische Imperium

Titel: Foundation 04: Das galaktische Imperium Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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frische Luft atmen und sich die
Roboter ansehen, die zu holen sie gekommen waren. Ihre Schiffe waren
ungeschützt und sie selbst nicht vorbereitet, als der Angriff
kam.
    Das wird diesmal nicht passieren. Ich selbst werde aussteigen,
alle anderen bleiben an Bord oder zumindest in unmittelbarer Umgebung
des Schiffes.«
    Nadirhabas dunkle Augen funkelten mißbilligend. »Warum
Sie, Captain? Wenn Sie jemanden als Köder brauchen, dann ist
jeder andere eher entbehrlich als Sie.«
    »Das weiß ich zu schätzen, Navigator«, sagte
D. G. »Aber ich werde nicht allein sein. Die Spacer-Frau und
ihre Begleiter werden mit mir kommen. Sie ist es, worauf es ankommt.
Vielleicht kennt sie einige der Roboter; jedenfalls könnten
einige sie kennen. Ich setze meine Hoffnung darauf, daß die
Roboter vielleicht den Befehl haben, uns anzugreifen, aber sie nicht
angreifen werden.«
    »Sie meinen, die erinnern sich an Ol’ Missy und fallen
auf die Knie«, sagte Nadirhaba trocken.
    »Wenn Sie es so ausdrücken wollen. Deshalb habe ich sie
jedenfalls mitgebracht, und deshalb werden wir auf ihrem Anwesen
landen. Und ich muß bei ihr sein, weil ich derjenige bin, der
sie – wenigstens etwas – kennt, und ich muß
dafür sorgen, daß sie sich benimmt. Sobald wir, indem wir
sie als Schild benutzen, überlebt haben und auf die Weise auch
genau wissen, womit wir es zu tun haben, können wir allein
weitermachen. Dann brauchen wir sie nicht mehr.«
    »Und was machen wir dann mit ihr?« wollte Oser wissen.
»Stoßen wir sie in den Weltraum?«
    »Nach Aurora bringen wir sie zurück!« schrie D.
G.
    »Nun, dann muß ich Ihnen sagen, Captain, daß die
Mannschaft das für eine unnötige Reise halten
würde«, sagte Oser. »Die Mannschaft wird der Ansicht
sein, daß wir sie einfach auf dieser verdammten Welt
zurücklassen können. Schließlich kommt sie von
hier.«
    »Ja«, sagte D. G. »So weit kommt es noch, nicht
wahr, daß ich mir von der Mannschaft Befehle erteilen
lasse.«
    »Sicher werden Sie das nicht«, sagte Oser. »Aber
die Mannschaft hat ihre eigenen Ansichten. Und eine Mannschaft, die
unzufrieden ist, kann eine Reise recht gefährlich werden
lassen.«

 
     
VI. DIE MANNSCHAFT

 
19
     
     
    Gladia stand auf dem Boden Solarias. Sie roch die Vegetation
– nicht ganz die Gerüche Auroras – und im gleichen
Augenblick hatte sie den Abgrund von zwanzig Dekaden
überschritten.
    Nichts konnte Erinnerungen so wachrufen wie Gerüche, das
wußte sie; keine Geräusche, keine Bilder.
    Jener schwache, einmalige Geruch rief die Kindheit in ihr wach
– die Freiheit, herumzulaufen, sorgfältig bewacht von einem
Dutzend Robotern – die Erregung, die sie empfunden hatte, wenn
sie manchmal andere Kinder sah, stehenblieb, sie scheu anstarrte,
zögernd auf sie zuging, mit kurzen Schritten, die Hand
ausstreckte, um sie zu berühren. Und wenn dann ein Roboter
sagte: »Genug, Miss Gladia!« und sie wegführte –
und sie sich dann über die Schulter nach dem anderen Kind umsah,
das ebenfalls von seinen Robotern begleitet war.
    Sie erinnerte sich an den Tag, an dem man ihr sagte, daß sie
künftig andere menschliche Wesen nur noch über Holovision
sehen würde; ›sichten‹, sagte man ihr, nicht ›sehen‹. Die Roboter sagten ›sehen‹, als wäre es ein Wort, das sie nicht sagen durften, und
deshalb flüsterten sie es. Sie konnte sie sehen; aber sie
waren keine Menschen.
    Zuerst war es nicht schlimm. Die Bilder, zu denen sie sprechen
konnte, waren dreidimensional und bewegten sich. Sie konnten reden,
laufen, Purzelbäume schlagen, wenn sie das wollten – aber
fühlen konnte man sie nicht. Und dann sagte man ihr, daß
sie jemanden, den sie oft gesichtet hatte und den sie gemocht hatte,
auch tatsächlich sehen durfte. Er war ein erwachsener Mann, ein
gutes Stück älter als sie, wenn er auch recht jung aussah,
so wie man das auf Solaria tat. Sie würde die Genehmigung
bekommen, ihn weiterhin zu sehen, wenn sie das wünschte; immer,
wenn es notwendig war.
    Sie wünschte es. Sie erinnerte sich daran, wie es war; ganz genau, wie es an jenem ersten Tag war. Sie brachte kaum
ein Wort heraus, ebensowenig wie er. Sie umkreisten einander, hatten
Angst, sich zu berühren – aber das war Ehe.
    Natürlich war es das. Und dann trafen sie sich wieder, sahen, nicht sichteten sich, weil es Ehe war. Am Ende
würden sie einander berühren, das erwartete man von
ihnen.
    Es war der aufregendste Tag ihres Lebens – bis er gekommen
war.
    Gladia gebot ihren Gedanken heftig

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