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Foundation 04: Das galaktische Imperium

Foundation 04: Das galaktische Imperium

Titel: Foundation 04: Das galaktische Imperium Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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wollte mich von ihm verabschieden – aber er wollte nur
Daneel bei sich haben – und dies ist Daneel. Dies ist er!
    Und dieser andere ist Giskard, der Elijah nur auf Aurora kannte,
aber der dort sein Leben gerettet hat.
    Ohne diese beiden Roboter hätte Elijah Baley seine Aufgabe
nicht erfüllt. Die Spacer-Welten würden immer noch
dominieren; es würde keine Siedler-Welten geben, und keiner von
Ihnen würde hier sein. Ich weiß das. Sie wissen das. Ich
frage mich, ob Mr. Tomas Bistervan das auch weiß.
    Daneel und Giskard sind auf dieser Welt hochgeehrte Namen. Sie
werden von den Nachkommen Elijah Baleys auf seinen Wunsch hin
allgemein benutzt. Ich bin auf einem Schiff hier eingetroffen, dessen
Kapitän Daneel Giskard Baley heißt. Wie viele, so frage
ich mich, unter den Leuten denen ich mich jetzt gegenübersehe
– persönlich und per Hyperwelle –, tragen den Namen
Daneel oder Giskard? Nun, diese Roboter hinter mir sind die Roboter,
an die jene Namen erinnern. Und Tomas Bistervan will sich davon los
sagen?«
    Das Murmeln unter den Zuhörern wurde lauter, und Gladia hob
bittend die Arme. »Einen Augenblick! Einen Augenblick! Lassen
Sie mich zu Ende sprechen! Ich habe Ihnen nicht gesagt, warum ich
diese beiden Roboter mitgebracht habe.«
    Sofort herrschte Stille.
    »Diese zwei Roboter«, sagte Gladia, »haben Elijah
Baley nie vergessen, ebensowenig wie ich ihn vergessen habe. Die
Dekaden, die verstrichen sind, haben jene Erinnerungen nicht im
geringsten abklingen lassen. Als ich bereit war, Captain Baleys
Schiff zu betreten, als ich wußte, daß ich vielleicht
Baleys Welt besuchen würde – wie konnte ich es da ablehnen,
Daneel und Giskard mitzunehmen? Sie wollten den Planeten sehen, den
Elijah Baley möglich gemacht hatte; den Planeten, auf dem er
seine letzten Jahre verbrachte und auf dem er schließlich
starb.
    Ja, es sind Roboter, aber es sind intelligente Roboter, und es
sind Roboter, die Elijah Baley treu und gut gedient haben. Es reicht
nicht aus, Respekt für alle menschlichen Wesen zu haben; man
muß Respekt für alle intelligenten Wesen haben. Also habe
ich sie hierhergebracht.« Und dann, in einem letzten Aufschrei,
der eine Antwort verlangte: »Habe ich falsch
gehandelt?«
    Sie bekam ihre Antwort. Ein gigantischer Schrei: »Nein!« dröhnte durch die Halle, und alle waren
aufgesprungen, klatschten, stampften, brüllten und schrien und
wollten nicht verstummen.
    Gladia sah lächelnd zu und bemerkte erst nach einer Weile,
als der Lärm nicht aufhören wollte, zwei Dinge: Zum einen
war sie in Schweiß gebadet; zum anderen war sie
glücklicher, als sie das in ihrem ganzen Leben je gewesen
war.
    Es war, als hätte sie ihr ganzes Leben lang auf diesen einen
Augenblick gewartet; den Augenblick, in dem sie, obwohl isoliert
erzogen, endlich nach dreiundzwanzig Dekaden erfahren durfte,
daß sie sich vor eine Menschenmenge stellen, sie bewegen und
sie dazu bringen konnte, ihrem Willen zu folgen.
    Sie nahm den nicht endenwollenden, tosenden Beifall in sich auf,
und er nahm kein Ende, wollte nicht enden…

 
35
     
     
    Es dauerte beträchtliche Zeit – wie lange, konnte sie
nicht sagen –, bis Gladia schließlich wieder zu sich
kam.
    Zuerst war da endloser Lärm gewesen; der massive Keil von
Sicherheitsleuten, die sie durch die Menge lotsten, der Abstieg durch
endlose Tunnel, die tiefer und immer tiefer in den Boden zu
führen schienen.
    Den Kontakt zu D. G. verlor sie ziemlich früh, und sie war
auch nicht sicher, ob Daneel und Giskard bei ihr waren. Sie wollte
nach ihnen fragen; aber nur gesichtslose Leute umgaben sie. Dann
dachte sie distanziert, daß die Roboter bei ihr sein
mußten, da sie sich ohne Zweifel jeder Trennung widersetzen
würden und sie den Tumult hören müßte, falls man
es dennoch versuchte.
    Als sie schließlich einen Raum erreichte, waren die beiden
bei ihr. Sie wußte nicht genau, wo sie war; aber der Raum war
ziemlich groß und sauber. Verglichen mit ihrem Heim auf Aurora
war er armselig; aber verglichen mit der Kabine an Bord des Schiffes
war er recht luxuriös.
    »Hier werden Sie sicher sein, Madam«, sagte der letzte
der Sicherheitsbeamten, als er sie verließ. »Wenn Sie
irgend etwas brauchen, dann lassen Sie es uns bitte wissen.« Und
dabei deutete er auf ein Gerät, das auf einem kleinen Tisch
neben dem Bett stand.
    Sie starrte es an, aber bis sie sich umdrehte, um zu fragen, was
das für ein Gerät sei und wie es funktionierte, war der
Mann bereits hinausgegangen.
    Na schön,

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