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Foundation 05: Das Foundation-Projekt

Foundation 05: Das Foundation-Projekt

Titel: Foundation 05: Das Foundation-Projekt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Asimov Isaac
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hervorgehen, daß ich ihm dringend empfohlen habe, so lange zu warten, bis ich die Lage gründlich analysieren und einen Bericht erstellen konnte – und das hat er abgelehnt.«
    »Und was hält Mutter von alledem?«
    »Ich habe nicht mit ihr darüber gesprochen«, sagte Seldon. »Sie beschäftigt sich mit ganz anderen Dingen.«
    »Tatsächlich?«
    »Ja. Sie jagt hinter einer dubiosen Verschwörung innerhalb des Projekts her – einer Verschwörung gegen mich! Vermutlich sieht sie überall Mitarbeiter, die mich nur zu gerne loshätten.« Seldon seufzte. »Ich glaube, ich bin selbst einer davon. Ich hätte nämlich nichts dagegen, mich als Projektleiter abzusetzen und die wachsende Verantwortung für die Psychohistorik anderen zu übertragen.«
    »Was Mutter keine Ruhe läßt, ist Wandas Traum«, sagte Raych. »Du kennst doch Ihren verzweifelten Drang, dich zu beschützen. Wetten, daß sie nur von deinem Tod zu träumen brauchte, um ein Mordkomplott gegen dich zu wittern?«
    »Ich hoffe jedenfalls, daß keines existiert.«
    Und über diese Vorstellung mußten beide Männer herzlich lachen.

 
21
     
     
    In dem kleinen Elektro-Clarifikations-Labor wurde die Temperatur aus irgendwelchen Gründen stets etwas niedriger gehalten als normal, und Dors Venabili fragte sich flüchtig, warum, während sie schweigend dasaß und darauf wartete, daß die einzige Laborangestellte ihre Arbeit beendete.
    Dors sah sich die Frau eingehend an. Schlank, längliches Gesicht. Nicht gerade eine Schönheit mit ihren schmalen Lippen und dem fliehenden Kinn, aber viel Intelligenz in den dunkelbraunen Augen. Auf dem leuchtenden Namensschild auf ihrem Schreibtisch stand: CINDA MONAY.
    Endlich wandte sie sich Dors zu und sagte: »Ich bitte vielmals um Entschuldigung, Dr. Venabili, aber es gibt Arbeitsabläufe, die nicht einmal der Frau des Projektleiters zuliebe unterbrochen werden dürfen.«
    »Sie hätten mich sehr enttäuscht, wenn Sie meinetwegen Ihre Pflichten vernachlässigt hätten. Man hat mir wahre Wunderdinge von Ihnen erzählt.«
    »Das hört man gern. Und wer hat mich so gelobt?«
    »Eine ganze Reihe von Leuten«, sagte Dors. »Sie müssen eine der prominentesten Nichtmathematikerinnen an diesem Projekt sein.«
    Cinda Monay zuckte zusammen. »Man neigt hier dazu, die Welt zu unterteilen in die mathematische Aristokratie und den schäbigen Rest. Ich dagegen finde, wenn ich prominent bin, dann eben als Mitarbeiterin am Projekt. Daß ich Nichtmathematikerin bin, spielt dabei keine Rolle.«
    »Für mich klingt das ganz einleuchtend. – Wie lange arbeiten Sie schon hier?«
    »Seit zweieinhalb Jahren. Zuvor hatte ich in Streeling Atomphysik studiert und war in dieser Zeit zwei Jahre als Praktikantin beim Projekt tätig.«
    »Sie haben sich hier gut eingewöhnt, wenn ich das richtig sehe.«
    »Ich wurde zweimal befördert, Dr. Venabili.«
    »Hatten Sie irgendwelche Probleme, Dr. Monay? – Was immer Sie sagen, es bleibt unter uns.«
    »Die Arbeit ist natürlich nicht ganz einfach, aber wenn Sie Probleme im gesellschaftlichen Bereich meinen, so lautet die Antwort nein. Zumindest nicht mehr, als man bei einem Projekt von dieser Größe und Komplexität zu erwarten hat.«
    »Und wie soll ich das verstehen?«
    »Hin und wieder kleinere Differenzen und Streitigkeiten. Wir sind schließlich alle nur Menschen.«
    »Aber nichts Gravierendes?«
    Cinda Monay schüttelte den Kopf. »Nichts Gravierendes.«
    »Wenn ich richtig verstanden habe, Dr. Monay«, fuhr Dors fort, »sind Sie verantwortlich für die Entwicklung eines Gerätes, das beim Gebrauch des Primärradianten von Bedeutung ist und es ermöglicht, eine viel größere Informationsmenge in den Primärradianten einzubringen.«
    Cinda Monay strahlte sie an. »Davon haben Sie also gehört? – Ja, der Elektro-Clanfikator. Nachdem der entwickelt war, hat Professor Seldon dieses kleine Labor eingerichtet und mir weitere Aufgaben in dieser Richtung übertragen.«
    »Es erstaunt mich, daß ein so bedeutender Fortschritt Ihnen keine Beförderung in die höheren Ränge des Projekts eingebracht hat.«
    »Nun ja.« Cinda Monay war verlegen geworden. »Ich will das Verdienst nicht allein beanspruchen. Eigentlich habe ich mich nur als Technikerin betätigt – als Technikerin mit viel Erfahrung und Kreativität, wie ich mir gern zugutehalte – aber das war auch alles.«
    »Und wer hat mit Ihnen zusammengearbeitet?«
    »Wußten Sie das nicht? Tamwile Elar. Er hat die Theorie entwickelt, durch die das

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