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Foundation 05: Das Foundation-Projekt

Foundation 05: Das Foundation-Projekt

Titel: Foundation 05: Das Foundation-Projekt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Asimov Isaac
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Verfahren so kostspielig. Ich gebe Ihnen Bescheid, wenn ich fertig bin.« Sie wandte sich ab, zum Zeichen, daß die Familie damit entlassen war, und beschäftigte sich mit dem blanken Apparat vor sich auf den Tisch.
    »Falls Sie auf etwas Ungewöhnliches stoßen sollten«, sagte Seldon, »würden Sie sich dann bitte sofort mit mir in Verbindung setzen? Ich meine, wenn Sie gleich in der ersten Stunde etwas finden, brauchen Sie doch nicht zu warten, bis Sie die ganze Analyse abgeschlossen haben. Spannen Sie mich jedenfalls nicht auf die Folter.«
    »Die Chancen, gleich in der ersten Stunde etwas zu entdecken, sind sehr gering, aber ich verspreche Ihnen, Professor Seldon, daß ich gegebenenfalls unverzüglich Kontakt zu Ihnen suchen werde.«
    Manella schnappte sich Wandas Arm und zog triumphierend mit ihr ab. Raych schlurfte hinterher. Seldon zögerte noch einen Moment. »Die Sache ist wichtiger, als Sie ahnen, Dr. Endelecki«, sagte er.
    Dr. Endelecki nickte. »Aus welchen Gründen auch immer, Professor, ich tue, was ich kann.«
    Seldon preßte die Lippen fest aufeinander und verließ die Praxis. Wie hatte er sich nur einbilden können, ein Genom lasse sich in fünf Minuten erstellen, und er brauche es nur weitere fünf Minuten zu betrachten, um eine Antwort zu erhalten? Jetzt würde er wochenlang warten müssen, ohne zu wissen, was letztlich herauskam.
    Er knirschte mit den Zähnen. Würde seine neueste Erfindung, die Zweite Foundation, jemals gegründet werden, oder war sie ein Hirngespinst, das sich in alle Ewigkeit nicht verwirklichen ließ?

 
7
     
     
    Wieder betrat Hari Seldon mit nervösem Lächeln Dr. Endeleckis Praxis.
    »Sie sprachen von zwei Wochen, Doktor. Und das war vor über einem Monat«, sagte er.
    Dr. Endelecki nickte. »Es tut mir leid, Professor Seldon, aber Sie wollten eine genaue Analyse haben, und darum habe ich mich bemüht.«
    »Und?« Die Besorgnis in Seldons Zügen wollte nicht weichen. »Was haben Sie gefunden?«
    »Etwa hundert.«
    »Wie bitte? Fehlerhafte Erbanlagen? Ist das Ihr Ernst, Doktor?«
    »Mein voller Ernst. Warum auch nicht? Es gibt kein Genom, das nicht mindestens hundert Gendefekte aufwiese; im allgemeinen sind es erheblich mehr. Das klingt schlimmer, als es ist, wissen Sie.«
    »Nein, ich weiß es nicht. Sie sind schließlich der Experte.«
    Dr. Endelecki rutschte seufzend auf ihrem Stuhl hin und her. »Sie haben keine Ahnung von Genetik, nicht wahr, Professor?«
    »Nein. Man kann nicht alles wissen.«
    »Sie haben vollkommen recht. Ich verstehe zum Beispiel nichts von Ihrer – wie heißt sie? – von Ihrer Psychohistorik.«
    Dr. Endelecki zuckte die Achseln, dann fuhr sie fort: »Wenn Sie mir erklären wollten, was es damit auf sich hat, müßten Sie ganz von vorne anfangen, und wahrscheinlich würde ich trotzdem nichts verstehen. Was nun die Genetik angeht…«
    »Nun?«
    »Ein schadhaftes Gen hat normalerweise gar nichts zu bedeuten. Es gibt allerdings schadhafte Gene, die zugleich von so entscheidender Bedeutung sind, daß sie schwerwiegende Störungen verursachen. Die sind jedoch sehr selten. Die meisten schadhaften Gene arbeiten einfach nicht mit voller Präzision. Man könnte sie mit Rädern vergleichen, die etwas unrund laufen. Das Fahrzeug wird deswegen trotzdem vorankommen, ein wenig wackelig zwar, aber immerhin.«
    »Und so etwas haben Sie bei Wanda entdeckt?«
    »Ja. Mehr oder weniger. Sehen Sie, wenn alle Gene vollkommen wären, würden wir alle genau gleich aussehen und uns genau gleich verhalten. Die Unterschiede in den Genen sorgen dafür, daß die Menschen verschieden sind.«
    »Aber wird sich das mit zunehmendem Alter nicht verschlimmern?«
    »Gewiß. Mit zunehmendem Alter wird alles schlimmer. Als Sie hereinkamen, ist mir aufgefallen, daß Sie hinken. Woran liegt das?«
    »Ein bißchen Ischias«, murmelte Seldon.
    »Hatten Sie das schon immer?«
    »Natürlich nicht.«
    »Nun, ein paar von Ihren Genen haben sich im Lauf der Zeit abgenutzt, und jetzt hinken sie.«
    »Und was wird die Zeit Wanda antun?«
    »Das weiß ich nicht. Ich kann nicht in die Zukunft sehen, Professor; ich glaube, das ist eher Ihr Fach. Wenn ich jedoch raten sollte, würde ich sagen, daß Wanda nichts Ungewöhnliches zu erwarten hat – zumindest aus genetischer Sicht – von zunehmenden Alterserscheinungen einmal abgesehen.«
    »Sind Sie sicher?« fragte Seldon.
    »Sie werden mir einfach glauben müssen. Sie wollten erfahren, wie es um Wandas Genom bestellt ist, und dabei haben Sie

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