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Foundation 05: Das Foundation-Projekt

Foundation 05: Das Foundation-Projekt

Titel: Foundation 05: Das Foundation-Projekt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Asimov Isaac
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ein.«
    »So rätselhaft ist das doch gar nicht, Wanda«, sagte Seldon sanft. »Als wir bei Bindris vorsprachen, wußte er noch nicht, was wir wollten, und so war er die Freundlichkeit selbst, bis ich ihn bat, mir ein paar Millionen Credits zu schenken. Danach wurde er merklich kühler. Inzwischen hat sich wohl herumgesprochen, was wir wollen, deshalb wurden wir in jeder nachfolgenden Firma weniger herzlich aufgenommen, und jetzt empfängt man uns erst gar nicht mehr. Warum auch? Niemand gedenkt uns die Credits zu geben, die wir brauchen, wozu soll man also Zeit mit uns verschwenden?«
    Wandas Zorn schlug um in Selbstvorwürfe. »Und was habe ich getan? Ich habe einfach dabeigesessen. Eine großartige Leistung!«
    »Das würde ich nicht sagen«, meinte Seldon. »Auf Bindris hast du Eindruck gemacht. Mir scheint, er hätte mir die Credits wirklich gern gegeben, und zwar hauptsächlich deinetwegen. Du hast Druck auf ihn ausgeübt und auch etwas bewirkt.«
    »Bei weitem nicht genug. Außerdem hat ihn nur interessiert, daß ich hübsch bin.«
    »Nicht hübsch«, murmelte Seldon. »Schön. Wunderschön.«
    »Und was machen wir jetzt, Großpapa?« fragte Wanda. »Soll die Psychohistorik nach so vielen Jahren nun doch noch scheitern?«
    »Vermutlich«, sagte Seldon, »war das in gewisser Hinsicht unvermeidlich. Seit fast vierzig Jahren prophezeie ich den Zusammenbruch des Imperiums, und nun, da es so weit ist, ereilt die Psychohistorik eben das gleiche Schicksal.«
    »Aber die Psychohistorik sollte doch zumindest Teile des Imperiums retten.«
    »Ich weiß, aber das läßt sich nicht erzwingen.«
    »Du willst sie einfach scheitern lassen?«
    Seldon schüttelte den Kopf. »Ich werde mich weiter bemühen, es zu verhindern, aber ich muß gestehen, daß ich keine Ahnung habe, was ich noch machen soll.«
    »Ich werde üben«, versprach Wanda. »Es muß eine Möglichkeit geben, wie ich den Druck erhöhen, wie ich es mir erleichtern kann, die Menschen zu dem zu zwingen, was ich von ihnen will.«
    »Ich wünschte, es würde dir gelingen.«
    »Was hast du nun vor, Großpapa?«
    »Nichts Besonderes. Als ich vor zwei Tagen auf dem Weg zum Chefbibliothekar war, habe ich in der Bibliothek drei Männer kennengelernt, die über die Psychohistorik diskutierten. Aus irgendeinem Grund hat einer von ihnen großen Eindruck auf mich gemacht. Ich habe ihn gebeten, mich aufzusuchen, und er war einverstanden. Wir sind heute nachmittag in meinem Büro verabredet.«
    »Willst du, daß er für dich arbeitet?«
    »Das wäre schön – immer vorausgesetzt, ich kann genügend Credits auftreiben, um ihn zu bezahlen. Aber es kann nicht schaden, mich mit ihm zu unterhalten. Was habe ich schon zu verlieren?«

 
24
     
     
    Der junge Mann traf Schlag vier Uhr TSZ (Trantoranische Standardzeit) ein, und Seldon lächelte zufrieden. Er legte Wert auf Pünktlichkeit. Als er die Hände auf die Schreibtischplatte legte, um sich hochzustemmen, sagte der junge Mann: »Bitte, Professor, ich weiß, Sie haben ein schlimmes Bein. Behalten Sie doch Platz.«
    »Danke, junger Mann«, sagte Seldon. »Das soll allerdings nicht heißen, daß Sie stehenbleiben müssen. Bitte, setzen Sie sich.«
    Der junge Mann zog seine Jacke aus und kam der Aufforderung nach.
    Seldon fuhr fort: »Sie müssen mir verzeihen… als wir uns kennenlernten und diese Verabredung trafen, habe ich es versäumt, mich nach Ihrem Namen zu erkundigen – Sie heißen…?«
    »Stettin Palver«, sagte der junge Mann.
    »Aha. Palver! Palver! Der Name kommt mir bekannt vor.«
    »Das sollte er auch, Professor. Mein Großvater hat oft damit geprahlt, Sie gekannt zu haben.«
    »Ihr Großvater. Natürlich. Joramis Palver. Er war zwei Jahre jünger als ich, wenn ich mich recht erinnere. Ich wollte ihn dazu überreden, mit mir in die Psychohistorik einzusteigen, aber er lehnte ab. Es sei aussichtslos, sagte er, soviel Mathematik würde er niemals lernen. Schade! Wie geht es ihm denn?«
    Palver sagte feierlich: »Ich fürchte, Joramis ist bereits den Weg aller alten Männer gegangen. Er ist tot.«
    Seldon zuckte zusammen wie unter einem Schlag. Zwei Jahre jünger als er selbst – und schon nicht mehr unter den Lebenden. Ein alter Freund, und er hatte ihn so gründlich aus den Augen verloren, daß der Tod zuschlagen konnte, ohne daß er davon erfuhr.
    Seldon schwieg eine ganze Weile, endlich murmelte er: »Das tut mir leid.«
    Der junge Mann zuckte die Achseln. »Er hatte ein erfülltes Leben.«
    »Und Sie, junger

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