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Foundation 05: Das Foundation-Projekt

Foundation 05: Das Foundation-Projekt

Titel: Foundation 05: Das Foundation-Projekt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Asimov Isaac
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Mann, wo wurden Sie ausgebildet?«
    »Universität von Langano.«
    Seldon runzelte die Stirn. »Langano? Korrigieren Sie mich bitte, wenn ich mich irre, aber das liegt doch nicht auf Trantor?«
    »Nein. Ich wollte es mit einer anderen Welt probieren. Wie ihnen nicht unbekannt sein dürfte, sind auf Trantor alle Universitäten überfüllt. Ich wollte ein Plätzchen finden, wo ich mich in Frieden meinem Studium widmen konnte.«
    »Und was haben Sie studiert?«
    »Nichts Besonderes. Geschichte. Kein Fach, das zu einem gutbezahlten Job führen würde.«
    (Der zweite Schlag, schlimmer noch als der erste. Auch Dors Venabili war Historikerin gewesen.)
    »Und jetzt sind Sie nach Trantor zurückgekehrt«, sagte Seldon. »Wieso das?«
    »Credits. Arbeitsplätze.«
    »Für einen Historiker?«
    Palver lachte. »Keine Chance. Ich bediene eine Maschine zum Lastenschleppen. Nicht unbedingt mein erlernter Beruf.«
    Seldon betrachtete den jungen Mann neidvoll. Durch den dünnen Stoff des Hemds waren die Umrisse von Palvers Armen und seiner Brust deutlich zu erkennen. Er war sehr athletisch gebaut. Seldon selbst hatte nie eine so ausgeprägte Muskulatur besessen.
    »Vermutlich waren Sie an der Universität in der Boxmannschaft«, sagte Seldon.
    »Wer, ich? Niemals. Ich bin Twistkämpfer.«
    »Twistkämpfer!« Schlagartig hob sich Seldons Stimmung. »Sind Sie Heliconier?«
    Mit leiser Verachtung sagte Palver: »Man braucht nicht von Helicon zu kommen, um ein guter Twistkämpfer zu sein.«
    Nein, dachte Seldon, aber die besten kommen daher.
    Er sagte jedoch nichts.
    Was er sagte, war vielmehr: »Ihr Großvater wollte nicht bei mir einsteigen. Wie steht es mit Ihnen?«
    »Psychohistorik?«
    »Ich habe bei unserer ersten Begegnung Ihr Gespräch belauscht und fand Ihre Ansichten über die Psychohistorik recht intelligent. Möchten Sie mit mir zusammenarbeiten?«
    »Wie gesagt, Professor, ich habe einen Beruf.«
    »Lastenschleppen! Was soll ich davon halten?«
    »Die Bezahlung ist gut.«
    »Credits sind nicht alles.«
    »Aber doch eine ganze Menge. Sie dagegen können mir kaum sehr viel bezahlen. Ich bin ziemlich sicher, daß bei Ihnen die Credits knapp sind.«
    »Warum sagen Sie das?«
    »Vermutlich habe ich nur geraten. – Aber habe ich falsch getippt?«
    Seldon preßte die Lippen fest aufeinander, dann sagte er: »Nein, Sie haben ganz richtig getippt, ich kann Ihnen wirklich nicht viel bezahlen. Leider. Damit ist unser kleines Gespräch wohl schon beendet.«
    »Langsam, langsam, langsam.« Palver hob beide Hände. »Nur nichts überstürzen, bitte. Wir reden immer noch über die Psychohistorik. Wenn ich für Sie arbeite, werden Sie mich in der Psychohistorik unterrichten, richtig?«
    »Natürlich.«
    »In diesem Fall sind Credits tatsächlich nicht alles. Ich mache Ihnen ein Angebot. Sie bringen mir soviel Psychohistorik bei, wie Sie nur können, und bezahlen mir soviel, wie Sie können, und ich werde sehen, wie ich klarkomme. Was halten Sie davon?«
    »Großartig«, jubelte Seldon. »Das hört sich fantastisch an. Und jetzt noch etwas.«
    »Ja?«
    »Ich wurde in den letzten Wochen zweimal überfallen. Beim ersten Mal kam mir mein Sohn zu Hilfe, aber er ist inzwischen nach Santanni übersiedelt. Beim zweiten Mal bediente ich mich meines bleigefüllten Spazierstocks. Das hat zwar geholfen, aber hinterher hat man mich unter dem Vorwurf der vorsätzlichen Körperverletzung vor einen Friedensrichter geschleppt.«
    »Warum die Überfälle?« warf Palver ein.
    »Ich bin nicht gerade beliebt. Ich habe so lange den Sturz des Imperiums prophezeit, daß man mich nun, da er unmittelbar bevorsteht, dafür verantwortlich macht.«
    »Ich verstehe. Und was wollten Sie mir noch sagen?«
    »Ich möchte, daß Sie für mich den Leibwächter spielen. Sie sind jung, Sie sind kräftig, und vor allem sind Sie Twistkämpfer. Sie sind genau das, was ich brauche.«
    »Ich schätze, das läßt sich einrichten«, sagte Stettin Palver lächelnd.

 
25
     
     
    »Sehen Sie sich das an, Stettin.« Seldon und sein junger Freund machten einen Abendspaziergang in einem der trantoranischen Wohngebiete in der Nähe von Streeling. Er deutete auf die am Wegrand verstreuten Abfälle – alle möglichen Dinge, die aus vorüberfahrenden Bodenwagen geworfen oder von unachtsamen Passanten einfach fallen gelassen worden waren. »Früher«, fuhr Seldon fort, »hat nie soviel Müll herumgelegen. Die Sicherheitsbeamten paßten auf, und die Städtische Straßenreinigung sorgte rund

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