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Foundation 05: Das Foundation-Projekt

Foundation 05: Das Foundation-Projekt

Titel: Foundation 05: Das Foundation-Projekt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Asimov Isaac
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geführt habe, bis nun endlich der Höhepunkt erreicht sei. Mußte sich das eigentlich jeder immer und immer wieder anhören? Oder wurde nur er, Andorin, damit beglückt?
    Die helle Schadenfreude strahlte Namarti aus den Augen, als er in einem eigenartigen Singsang nahezu mechanisch herunterleierte: »Jahr um Jahr habe ich, unangefochten von Verzweiflung und Sinnlosigkeit, darauf hingearbeitet, habe eine Organisation aufgebaut, habe die Selbstsicherheit der Regierung immer weiter untergraben, habe im Volk Unzufriedenheit gesät und immer von neuem geschürt. Dann kam die Bankenkrise, der einwöchige Zahlungsaufschub, und ich…«
    Plötzlich hielt er inne. »Ich habe dir das schon so oft erzählt, daß du es längst nicht mehr hören kannst, nicht wahr?«
    Um Andorins Lippen zuckte ein flüchtiges Lächeln. Namarti war kein Idiot und merkte durchaus, wie sehr er einen langweilte; er konnte nur nicht über seinen Schatten springen. Andorin wiederholte: »Du hast es mir schon oft erzählt.« Den Rest der Frage ließ er unbeantwortet. Schließlich war dieser Satz Bestätigung genug. Man mußte Namarti nicht auch noch mit der Nase darauf stoßen.
    Eine leichte Röte huschte über Namartis fahles Gesicht. »Aber ich hätte«, fuhr er fort, »in alle Ewigkeit so weitermachen können – mit dem Aufbau und der Wühlarbeit, ohne je den kritischen Punkt zu erreichen – denn ich hatte nicht das richtige Werkzeug. Und dann, ganz ohne mein Zutun, fiel mir dieses Werkzeug plötzlich in die Hände.«
    »Die Götter haben dir Planchet geschickt«, sagte Andorin gleichgültig.
    »So ist es. Bald wird eine Gruppe von Gärtnern den Kaiserlichen Park betreten.« Er hielt inne, wie um die Vorstellung auszukosten. »Männer und Frauen. Die Gruppe wird so groß sein, daß die Handvoll Agenten darunter nicht weiter auffällt. Du wirst unter ihnen sein – und Planchet. Und du und Planchet, ihr werdet euch nur in einem einzigen Punkt von den anderen unterscheiden – ihr werdet Blaster tragen.«
    »Aber…« – Andorins Miene blieb makellos höflich, trotz des deutlichen Spotts in seiner Stimme – »man wird uns doch sicher an den Toren aufhalten und einem Verhör unterziehen. Wer widerrechtlich einen Blaster in die Kaiserlichen Gärten schmuggelt…«
    »Niemand wird euch aufhalten.« Namarti ignorierte den spöttischen Unterton. »Und niemand wird euch durchsuchen. Dafür ist gesorgt. Natürlich werdet ihr von einem Palastbeamten in Empfang genommen werden. Ich habe keine Ahnung, wem diese Aufgabe normalerweise zufiele – dem Assistenten des Dritten Kämmerers der Gras- und Blätterverwaltung, was weiß ich –, aber in diesem Fall wird Seldon persönlich sich darum kümmern. Der große Mathematiker wird herausgeeilt kommen, um die neuen Arbeitskräfte zu begrüßen und in den Kaiserlichen Gärten willkommen zu heißen.«
    »Und du bist dir da ganz sicher?«
    »Aber gewiß. Es ist für alles gesorgt. Er wird so ziemlich in letzter Minute erfahren, daß sich unter den angekündigten neuen Gärtnern sein Adoptivsohn befindet, und das wird ihm keine Ruhe lassen, er wird ihn persönlich sehen wollen. Sobald Seldon erscheint, wird Planchet seinen Blaster heben. Unsere Leute werden ›Verrat!‹ schreien. Daraufhin bricht heillose Verwirrung aus, Planchet tötet Seldon, und du tötest Planchet. Danach läßt du deinen Blaster fallen und verschwindest. Das ist alles bereits in die Wege geleitet.«
    »Ist es denn unbedingt nötig, Planchet zu töten?«
    Namarti runzelte die Stirn. »Was soll die Frage? Wieso stört dich ein Mord und der andere nicht? Soll Planchet, wenn er wieder zu sich kommt, den Behörden alles erzählen, was er über uns weiß? Außerdem inszenieren wir schließlich eine Familienfehde. Vergiß nicht, daß Planchet in Wirklichkeit Raych Seldon ist. Es wird so aussehen, als hätten die beiden gleichzeitig geschossen – oder als hätte Seldon Befehl gegeben, seinen Sohn bei der ersten feindseligen Bewegung niederzuschießen. Wir werden veranlassen, daß die familiäre Seite in aller Ausführlichkeit an die Öffentlichkeit gebracht wird. Man wird sich an die Schreckensherrschaft Kaiser Manowells des Blutigen erinnert fühlen. Die Bevölkerung von Trantor wird abgestoßen sein von soviel teuflischer Bosheit. Diese Tat wird all den Pannen und Unzulänglichkeiten, die man erlebt und erlitten hat, die Krone aufsetzen, die Forderung nach einer neuen Regierung wird laut werden – und niemand wird es wagen, sich ihr zu

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