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1293 - Halloween-Horror

1293 - Halloween-Horror

Titel: 1293 - Halloween-Horror Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Absperrung?
    Ich musste mich mit diesem Begriff näher beschäftigen. Ich wartete zudem darauf, dass meine Erinnerung zurückkehrte. Momentan war ich noch durcheinander. In meinem Kopf breitete sich ein Druck aus, der sich im hinteren Teil zu einem Ziehen veränderte.
    Laub segelte zu Boden. Es roch feucht. Irgendwo tanzten Lichter. Bäume breiteten ihr leeres Geäst aus. Das Gitter der Brücke glänzte fahl. Ich bewegte mich nur langsam, weil ich noch voller Gedanken und Erinnerungen steckte. Hinter mir lag etwas, was ich noch nicht realisierte, aber auch nicht abschütteln konnte. Es würde bleiben. Ich musste mich dem stellen, und ich wusste auch, dass es weiterging.
    In meiner Erinnerung sah ich eine Frau. Blondhaarig, glatt und schön. Irgendwie abstrakt wirkend.
    Wenn diese Frau die Lippen zurückzog, präsentierte sie die beiden Vampirzähne, denn sie war es gewohnt, sich vom Blut der Menschen zu ernähren.
    Justine Cavallo!
    Eine blonde Bestie. Mit ihr hatte ich zuletzt Kontakt gehabt, bevor die Welt verschwunden war, in der ich mich befunden hatte. Ich war hineingezogen worden, ich hatte darin etwas erfahren, und jetzt stand ich wieder auf der Blutbrücke, dem Ausgangspunkt.
    In der Zwischenzeit war etwas geschehen. Es steckte in meinem Kopf fest. Noch fehlte mir die Erinnerung an das vergangene Geschehen, doch ich war überzeugt, dass sie zurückkehren würde. Man musste mir nur die entsprechende Zeit geben.
    Da mir körperlich nichts fehlte, konnte ich eigentlich recht zufrieden sein, was ich jedoch nicht war. Ich war es gewohnt, Erfolge zu erringen, und das war in diesem Fall nicht passiert. Es hatte keine Aufklärung des Falles gegeben, denn wenn ich genauer über mein Schicksal nachdachte, musste ich zugeben, dass ich wieder am Anfang stand und wahrscheinlich noch mal in die Hölle hineingehen musste.
    Schlecht, sehr schlecht…
    Die Luft war feucht geworden. Der Nebel verschwand nicht völlig. Als feines Gespinst blieb er über der Brücke hängen, drängte auch in die Höhe und verteilte sich in den Bäumen, wo er sich mit der Dunkelheit vermischte.
    »Das ist ja John Sinclair…«
    Die Frauenstimme hatte den Satz gesprochen, und ihr Klang ließ mich zusammenzucken. Plötzlich war mir klar, dass ich mich nicht mehr allein auf der Brücke aufhielt. Jemand hatte mich gesehen, der mich kannte. Ich grübelte über die Stimme nach, die mir nicht mal so fremd vorkam, denn ich hatte sie schon gehört. Es lag noch nicht lange zurück, aber mein Gedächtnis funktionierte im Augenblick nicht.
    Sehr bedächtig hob ich den Kopf und drehte mich zugleich nach rechts. Schräg fiel mein Blick über die Fahrbahn hinweg zum anderen Geländer hin, und dort sah ich nicht nur die Frau, die den Satz gesagt hatte, sondern auch den Mann, der bei ihr stand. Beide wirkten wie Statuen und kaum wie Menschen. Ich sah auch in der Dunkelheit, dass sie noch immer erstaunt über mein Erscheinen waren.
    Ich gab mir selbst einige Sekunden, um das Erinnerungsvermögen aufzufrischen. Die Frau trug Jeansklamotten. Das blonde Haar hatte sie im Nacken zu einem Pferdeschwanz zusammengebunden. Vor ihrer Brust hing ein kantiger Gegenstand, den ich erst beim zweiten Hinschauen als eine Kamera identifizierte.
    Der Mann neben ihr war mit einer Lederjacke bekleidet. Auch er kam mir bekannt vor. Sein Gesicht wirkte blass. Es war irgendwie ein heller Fleck in der Dunkelheit und schien nicht wirklich vorhanden zu sein.
    In meinem Kopf arbeitete es. Verflixt, es musste doch herauszufinden sein, woher ich die beiden kannte. Sie kannten mich schließlich auch. Wo hatte ich sie schon mal gesehen?
    »John Sinclair, nicht?«, fragte die junge Frau wieder, die nicht älter als Ende zwanzig war.
    »Ja«, sagte ich leise.
    Da stieß sie den Mann neben sich an. »Er ist es, Jens. Ich habe mich nicht getäuscht.«
    Jens! Da hatte ich einen Namen gehört und dachte darüber nach. Musste ich ihn kennen? Natürlich, der Name war mir bekannt, aber der Schalter in, meinem Kopf drehte sich noch nicht um, und so hob ich die Schultern, um meine Hilflosigkeit anzudeuten.
    Ich ärgerte mich ja über mich selbst, weil ich diese Probleme hatte, aber die junge Frau half mir dabei, sie zu lösen, denn sie kam direkt auf mich zu. Sie zwang sich zu einem Lächeln, das war schon zu erkennen, weil das Streulicht der Laterne uns erreichte.
    Vor mir blieb sie stehen. Sie deutete auf ihre Kamera. »Vor kurzem waren wir noch in London. Das Polizeifest. Sie erinnern sich, Mr.

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