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Foundation 05: Das Foundation-Projekt

Foundation 05: Das Foundation-Projekt

Titel: Foundation 05: Das Foundation-Projekt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Asimov Isaac
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Als der Barbier gegangen war, fragte Dors: »Wie fühlst du dich, mein Junge?«
    »Miserabel«, murmelte er. »Ich bin so deprimiert, es ist nicht auszuhalten.«
    »Das sind die Nachwirkungen des Desperat, mit dem man dich vollgepumpt hat. Das gibt sich irgendwann.«
    »Kann ich mir nicht vorstellen. Wie lange geht das denn schon so?«
    »Unwichtig. Es dauert eben seine Zeit. Du warst voll bis zum Stehkragen.«
    Er sah sich unruhig um. »Ist Manella noch nicht hiergewesen?«
    »Dieses Weib?« (Raych gewöhnte sich allmählich daran, daß Dors nur mit diesen Worten und in diesem Tonfall von Manella sprach.) »Nein. Du darfst noch keinen Besuch empfangen.«
    Dann sah sie Raychs Gesichtsausdruck und fügte hastig hinzu: »Ich bin eine Ausnahme, Raych, schließlich bin ich deine Mutter. Warum willst du überhaupt, daß dieses Weib dich so sieht? Niemand sollte dich in dieser Verfassung sehen.«
    »Ein Grund mehr, daß sie kommt«, murrte Raych. »Sie soll mich von meiner schlimmsten Seite kennenlernen.« Kraftlos wälzte er sich auf die Seite. »Ich will schlafen.«
    Dors Venabili schüttelte den Kopf. Später sagte sie zu Seldon: »Ich weiß nicht, was wir mit Raych noch machen sollen, Hari. Er ist so uneinsichtig.«
    »Er ist nicht gesund, Dors«, beschwichtigte Seldon. »Laß dem jungen Mann doch ein wenig Zeit.«
    »Immer wieder jammert er nach diesem Weib. Wie heißt sie noch?«
    »Manella Dubanqua. Der Name ist doch nicht schwer zu behalten.«
    »Ich glaube, er will einen Hausstand mit ihr gründen. Mit ihr zusammenziehen. Sie heiraten.«
    Seldon zuckte die Achseln. »Raych ist dreißig – alt genug, um zu wissen, was er will.«
    »Als seine Eltern haben wir da wohl auch noch ein Wörtchen mitzureden.«
    Hari seufzte. »Wie ich dich kenne, hast du dir das ohnehin nicht nehmen lassen, Dors. Und er hat dir zugehört und wird genau das tun, was er für richtig hält.«
    »Ist das dein letztes Wort? Willst du wirklich tatenlos zusehen, wie er Pläne macht, so eine Frau zu heiraten?«
    »Was erwartest du von mir, Dors? Raych verdankt Manella sein Leben. Verlangst du, daß er das vergißt? Nebenbei bemerkt, hat sie auch mich gerettet.«
    Damit hatte er offenbar Öl ins Feuer gegossen. »Und du hast sie gerettet. Damit seid ihr quitt.«
    »Ich habe nicht direkt…«
    »Natürlich hast du das. Die militärischen Verbrecher, die jetzt an der Spitze des Imperiums stehen, hätten sie einfach abgeschlachtet, wenn du nicht eingegriffen und sie mit deinem Rücktritt vom Kanzleramt und deiner Unterstützung für die neue Regierung freigekauft hättest.«
    »Auch wenn damit meine Schuld beglichen wäre, was ich übrigens nicht glaube, so gilt das noch nicht für Raych. Und noch etwas, meine Liebe, ich würde mich an deiner Stelle hüten, mich in so abfälligen Worten über unsere Regierung zu äußern. Seit Cleons Tod haben sich die Zeiten geändert, und es gibt immer Spitzel, die jedes Wort weitertragen.«
    »Lassen wir das. Ich mag dieses Weib jedenfalls nicht. Das wird ja hoffentlich noch gestattet sein.«
    »Das schon, aber es wird dir nichts nützen.«
    Gedankenverloren sah Hari zu Boden. Aus Dors’ sonst so unergründlichen schwarzen Augen schossen wütende Blitze. Hari blickte auf.
    »Ich wüßte nur gerne, warum, Dors? Warum lehnst du Manella ab? Sie hat uns das Leben gerettet. Wenn sie nicht so rasch gehandelt hätte, wären Raych und ich jetzt tot.«
    »Gewiß, Hari«, fauchte Dors, »wer wüßte das besser als ich? Und wenn sie nicht gewesen wäre, ich hätte überhaupt nichts unternehmen können, um deine Ermordung zu verhindern. Du findest wahrscheinlich, ich müßte dankbar sein. Aber jedesmal, wenn ich dieses Weib ansehe, werde ich an mein eigenes Versagen erinnert. Ich weiß, solche Gefühle sind irrational – und ich habe keine Erklärung dafür. Also verlange nicht von mir, sie gern zu haben, Hari, denn das kann ich nicht.«
    Doch schon am nächsten Tag mußte Dors klein beigeben, als der Arzt sagte: »Ihr Sohn möchte, daß ihn eine Frau namens Manella besucht.«
    »Er ist nicht in der Verfassung, um Besuch zu empfangen«, fuhr Dors ihn an.
    »Ganz im Gegenteil, es geht ihm soweit ganz gut. Außerdem besteht er darauf, und zwar mit äußerster Hartnäckigkeit. Ich halte es nicht für ratsam, ihm den Wunsch abzuschlagen.«
    Also ließ man Manella kommen. Raych begrüßte sie überschwenglich und ließ zum ersten Mal seit seiner Einlieferung in dieses Krankenhaus schwache Anzeichen von Lebensfreude

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