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DS079 - In einer anderen Welt

DS079 - In einer anderen Welt

Titel: DS079 - In einer anderen Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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1.
     
    Es war gegen zehn Uhr vormittags, als die Maschine auf dem Stoppelfeld eines Farmers im Mississippibecken in der Nähe von St. Louis landete.
    Der Farmer hatte sein Vieh auf das Feld getrieben, und darunter war ein widerspenstiger Bulle, der Fremden gegenüber der reinste gehörnte Teufel war. Der Bulle griff den Flieger auch sofort an.
    Der Flieger aber tötete den Bullen mit einem Speer.
    Natürlich war der Farmer, dem der Bulle gehört, sehr verwundert. Er hatte zufällig zugesehen, und seine Verwunderung kam nicht so sehr von der Tatsache, daß der Flieger den Bullen tötete. Wenn der Flieger eine Schußwaffe gezogen und den Bullen erschossen hätte, würde der Farmer nicht weiter überrascht gewesen sein. Der Speer war es, der ihn verblüffte.
    Es war ein kleiner Speer, nur knapp zwei Meter lang und nicht sehr schwer. Um ihn zu schleudern, benutzte der Flieger ein eigenartiges Gerät, einen Stock etwa von der Länge seines Unterarms, der am einen Ende mit zwei Lederschlingen für die Finger versehen war. Das andere Ende war gegabelt, um den Speerschaft zu umfassen. Mittels dieses Geräts konnte der Speer mit großer Wucht geschleudert werden, so wie ein Stein mittels dem gespaltenen Ende eines Stocks geschleudert wird. Das Ganze wirkte irgendwie primitiv.
    »He!« Der Farmer rannte auf das Stoppelfeld hinaus. »Sind Sie okay?«
    »Es tut mir äußerst leid«, sagte der Flieger.
    »Wegen des Bullen?« Der Farmer wischte sich den Schweiß von der Stirn. »Mann, wir hatten schon immer Angst, daß das verdammte Vieh mal jemand aufspießen würde.«
    »Ich werde Ihnen das Tier natürlich bezahlen«, sagte der Flieger.
    Dem Farmer quollen die Augen vor, als er sich den Flieger näher ansah. »Jetzt laust mich doch der Affe«, sagte er.
    Wegen des Bullen war ihm zunächst entgangen, wie merkwürdig der Flieger gekleidet war. »Du meine Güte«, sagte er. »Wo kommen Sie denn her?«
    Die Kleidungsstücke des Fliegers, enge Hosen und eine locker fallende Bluse, schienen aus Wildleder zu bestehen. Außerdem steckten seine Füße in klobigen Pantinen, ähnlich holländischen Holzschuhen, die, wie der Farmer zunächst glaubte, aus Stahl bestanden. Aber dann schloß er, daß sie wohl eher aus einem Leichtmetall wie Aluminium bestehen mußten.
    »Ich werde Ihnen das Tier natürlich bezahlen«, sagte der Flieger noch einmal.
    Der Farmer fand es nur angemessen, daß der Pilot ihn entschädigen wollte. »Nun«, sagte er, »es war ein guter Bulle. Reinrassig. Ich kann Ihnen die Zuchtbuchpapiere zeigen.«
    »Leider werden Sie auf das Geld ein paar Tage warten müssen.«
    »So?«
    »Ich lasse meine Maschine hier stehen«, sagte der Pilot, »und werde zwei bis drei Tage wegbleiben. Dann komme ich zurück und bezahle Sie.«
    Dem Farmer war inzwischen aufgefallen, daß der Mann ein etwas mühsames Englisch sprach, so als ob er es erst kürzlich gelernt oder lange nicht gesprochen hatte.
    Da ein Flugzeug zweifellos mehr wert war als ein Bulle, genügte das dem Farmer als Sicherheit. »Klar, das geht in Ordnung«, sagte er.
    Der Flieger nahm ein großes Bündel aus der Maschine, das in dieselbe Art von Wildleder gehüllt war, aus der seine Kleidung bestand.
    »Wie ich schon sagte«, bemerkte der Flieger, »in ein paar Tagen bin ich zurück.«
    Er ging über das Haferstoppelfeld und verschwand im Wald.
     
    St. Louis gilt in der Rauchwarenindustrie als eines der großen Fellauktionszentren, auch wenn dies der Öffentlichkeit kaum bekannt ist. Zu bestimmten Jahresterminen kommen hier die Fellaufkäufer zusammen, um die Preise von Rohfellen zu bestimmen. Nerz, Waschbär und Skunk aus dem Mittelwesten, Füchse von der Hudson Bay, Wölfe aus den Rocky Mountains und Chinchilla aus Südamerika.
    Der Flieger wurde ausgelacht, als er die Auktionsräume betrat. Aufgrund seiner Kleidung hielten ihn manche für einen Verrückten.
    »Daniel Boone ist wieder aufgestanden und in die Stadt gekommen«, sagte jemand und kicherte.
    Die ungewöhnlichen Metallschuhe des Fliegers klapperten, als er auf dem gefliesten Boden zum Auktionstisch vorging und auf diesem sein Bündel ablegte. Bevor er es öffnete, gab er eine kurze Erklärung ab.
    »Gentlemen«, sagte er, »Sie können diese Felle für fünftausend Dollar das Stück kaufen.«
    Jemand lachte laut, aber ihm und den anderen verging das Lachen, als der Mann sein Bündel öffnete und langsam und stolz dessen Inhalt ausbreitete. Wobei er jedes Fell so vorsichtig anfaßte, als sei es ein Juwel, so

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