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Foundation 06: Die Grösse des Imperiums

Foundation 06: Die Grösse des Imperiums

Titel: Foundation 06: Die Grösse des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Asimov Isaac
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erst stehen, als ein Gendarm ihnen den Weg versperrte. »Wohin so eilig, Jungs?«
    Dann hatte die Bibliothekarin sie eingeholt. Sie war ziemlich außer Atem. »Sie waren in 242, nicht wahr?«
    »Hören Sie…« Terens trat sehr entschieden auf. »Mit welcher Begründung halten Sie uns zurück?«
    »Sie hatten sich doch nach bestimmten Titeln erkundigt? Wir würden sie Ihnen gern besorgen.«
    »Dafür ist es jetzt zu spät. Vielleicht ein andermal. Verstehen Sie doch, ich will die Bücher im Moment nicht haben. Ich komme morgen wieder.«
    »Die Bibliothek«, erklärte die Frau frostig, »ist stets bemüht, ihre Benutzer zufriedenzustellen. Die Werke stehen Ihnen sofort zur Verfügung.« Auf ihren Wangen waren zwei rote Flecken erschienen. Sie machte kehrt und eilte auf eine kleine Tür zu, die sich automatisch vor ihr öffnete.
    »Wachtmeister«, sagte Terens, »würden Sie uns nun bitte…«
    Aber der Gendarm hatte schon seine Neuronenpeitsche gezückt, einen schweren Stab von mittlerer Länge, der ebenso gut als Keule wie – auf größere Entfernung – als Betäubungswaffe zu gebrauchen war. »Paß auf, mein Junge«, sagte er, »du setzt dich jetzt ganz brav hin und wartest, bis die Dame wiederkommt. Oder hat man dir keine Manieren beigebracht?«
    Der Gendarm war kein junger, schlanker Mann mehr, sondern stand schon kurz vor der Pensionierung und saß in der Bibliothek vermutlich nur in Ruhe seine letzten Jahre ab. Aber er war immerhin bewaffnet, und das joviale Lächeln auf seinem dunklen Gesicht wirkte nicht ganz aufrichtig.
    Terens war der Schweiß ausgebrochen, er stand ihm in dicken Tropfen auf der Stirn und lief ihm den Rücken hinunter. Irgendwie hatte er die Situation falsch eingeschätzt. Dabei war er sich so sicher gewesen, alles im Griff zu haben. Und jetzt steckte er in der Klemme. Er hatte sich zu weit vorgewagt. Schuld war nur dieses verdammte Verlangen, in die Obere Stadt vorzudringen und wie ein Sarkit durch die Gänge der Bibliothek zu stolzieren…
    Für einen Moment übermannte ihn die Verzweiflung, und er hätte den Gendarm am liebsten angesprungen, doch auf einmal war das gar nicht mehr nötig.
    Zuerst bemerkte er nur eine jähe Bewegung. Der Gendarm reagierte ein klein wenig zu spät – das Alter hatte doch seine Spuren hinterlassen. Bevor er sich umdrehen konnte, wurde ihm die Neuronenpeitsche aus der Hand gerissen. Ihm blieb gerade noch Zeit für einen heiseren Aufschrei, dann krachte sie gegen seine Schläfe, und er brach zusammen.
    Rik jubelte laut, und Terens rief: »Valona! Bei allen Teufeln von Sark, Valona!«

 
4
DER REBELL
     
     
    Terens hatte sich rasch wieder gefaßt. »Raus hier! Schnell!« rief er und marschierte los.
    Er hätte den bewußtlosen Gendarm gern noch in den Schatten hinter den Pfeilern am Rand der Eingangshalle gezerrt, aber dafür war keine Zeit mehr.
    Sie traten auf die Rampe hinaus. Hell und warm lag die Welt im Licht der Nachmittagssonne vor ihnen. Die Obere Stadt präsentierte sich als kunstvolle Komposition verschiedenster Orangetöne.
    Valona drängte: »Weiter!« doch Terens faßte sie am Ellbogen und hielt sie zurück.
    Er lächelte, aber seine Stimme klang hart. »Nicht rennen«, sagte er leise. »Geh ganz normal hinter mir her. Und halte Rik fest. Laß ihn nicht rennen.«
    Die ersten Schritte. Sie bewegten sich wie durch zähen Kleister. Waren hinter ihnen aus der Bibliothek schon Schreie zu hören? Oder bildete er sich das nur ein? Terens wagte nicht, sich umzusehen.
    »Da hinein«, sagte er und zeigte auf eine Einfahrt, über der ein Schild angebracht war. Die Leuchtbuchstaben flackerten im Licht des Nachmittags, sie waren Florinas Sonne nicht gewachsen. Auf dem Schild stand:
     
    NOTAUFNAHME
     
    Die Einfahrt hinauf, durch einen Seiteneingang hinein, dann standen sie in einem Korridor mit unglaublich weißen Wänden. Alles blitzte geradezu vor Sterilität. Die drei kamen sich vor wie schmutzige Fremdkörper.
    Ein Stück entfernt stand eine Frau in Schwesterntracht und beobachtete die Eindringlinge mit unschlüssiger Miene. Dann setzte sie sich in Bewegung. Terens wartete nicht länger, sondern bog in einen Seitengang ein und nahm gleich die nächste Abzweigung. Wieder kamen ihnen Gestalten in Dienstkleidung entgegen. Terens konnte sich lebhaft vorstellen, welche Zweifel sie weckten. Eingeborene, die unbefugt in den oberen Stockwerken einer Klinik herumwanderten, eine Ungeheuerlichkeit. Was war da zu tun?
    Früher oder später würde man sie

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