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Foundation 07: Die Rettung des Imperiums

Foundation 07: Die Rettung des Imperiums

Titel: Foundation 07: Die Rettung des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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Trantor eine
energiereiche Welt. Genaugenommen gab es im ganzen Imperium keinen
Planeten, auf dem Energieknappheit herrschte. Hatte es einmal Zeiten
gegeben, wo die Technik so primitiv gewesen war, daß
Energieknappheit geherrscht hatte?
    Er lehnte sich gegen ein Rohr, durch das sicher – so stellte
er sich das vor – Abwässer rannen. Er löste sich
ruckartig von dem Rohr, als ihm das einfiel, und setzte sich neben
Dors.
    »Gibt es irgendeine Möglichkeit, mit Chetter Hummin in
Verbindung zu treten?« fragte er.
    »Ich habe ihm eine Nachricht übermittelt«,
erklärte Dors, »obwohl ich das höchst ungern
tat.«
    »Ungern?«
    »Ich habe Anweisung, Sie zu schützen. Jedesmal, wenn ich
mit ihm Verbindung aufnehme, bedeutet das, daß ich meinen
Auftrag nicht erfüllt habe.«
    Seldon sah sie aus zusammengekniffenen Augen an. »Müssen
Sie eigentlich so zwanghaft handeln, Dors? Schließlich
können Sie mich nicht gegen die Sicherheitsbeamten eines ganzen
Bezirks schützen.«
    »Ja, wahrscheinlich nicht. Ein paar könnten wir ja
außer Gefecht setzen…«
    »Ich weiß, das haben wir ja getan. Aber man wird
Verstärkung schicken… gepanzerte Bodenwagen…
Neuronenkanone… Schlafnebel. Ich weiß nicht genau, was sie
alles haben, aber die werden ihr ganzes Arsenal gegen uns einsetzen,
da bin ich ganz sicher.«
    »Wahrscheinlich haben Sie recht«, sagte Dors und
preßte die Lippen zusammen.
    »Die wer’n Se nich finden, Lady«, sagte Raych
plötzlich. Sein Blick war zwischen Dors und Hari hin- und
hergewandert, während sie geredet hatten. »Davan finden die
nie.«
    Dors lächelte und zauste dem Jungen das Haar und sah dann
etwas verunsichert auf ihre Handfläche. Dann meinte sie:
»Ich weiß nicht recht, ob du bei uns bleiben solltest,
Raych. Ich möchte nicht, daß die dich finden.«
    »Die werd’n mich nich finden. Und wenn ich Se allein
lasse, wer besorgt Ihn’n dann Essen und Wasser und wer findet
neue Unterschlupfe, damit die Typen mit der Sonnenplakette nie
wissen, wo se suchen sollen?«
    »Nein, Raych, die werden uns finden. Davan suchen die in
Wirklichkeit gar nicht so. Er ist ihnen lästig, aber ich nehme
an, daß die ihn nicht ernst nehmen. Weißt du, was ich
meine?«
    »Sie mein’n, er is… bloß lästig, und die
mein’n, daß er gar nich wert ist, daß man die ganze
Zeit hinter ihm herjagt.«
    »Ja, das meine ich. Aber weißt du, wir haben zwei
Beamten ziemlich weh getan, und das werden die uns nicht
durchgehen lassen. Und wenn sie ihre ganze Polizeistreitmacht
einsetzen müssen – und sie jeden versteckten oder
unbenutzten Korridor im ganzen Bezirk durchstöbern
müßten – die werden uns kriegen.«
    Raych wirkte bedrückt. »Jetzt komm ich mir richtig… mies vor. Wenn ich nich da reingerannt war und eins abgekriegt
hätte, dann hätten Se die Beamten nich fertiggemacht. Und
dann hätten Se kein’n solchen Ärger.«
    »Nein, über kurz oder lang hätten wir die…
äh so oder so fertiggemacht. Wer weiß – vielleicht
müssen wir noch ein paar mehr fertigmachen.«
    »Nun, das ham Se Klasse gemacht«, sagte Raych.
»Wenn mir nich alles weh getan hätte, hätt’ ich
bestimmt noch mehr Spaß dran gehabt.«
    »Aber uns würde es nichts nützen, wenn wir
versuchten, uns mit dem ganzen Sicherheitssystem hier
anzulegen«, erklärte Seldon. »Die Frage ist nur: Was
werden sie mit uns machen, sobald sie uns haben? Ganz sicherlich eine
Gefängnisstrafe.«
    »O nein. Wenn nötig, müssen wir an den Kaiser
appellieren«, warf Dors ein.
    »Den Kaiser?« sagte Raych mit weit aufgerissenen Augen.
»Sie kenn’n den Kaiser?«
    Seldon machte eine weit ausholende Handbewegung. »Jeder
galaktische Bürger kann an den Kaiser appellieren. -Aber ich
habe das Gefühl, daß das genau das Verkehrte wäre,
Dors. Seit Hummin und ich den Kaiserlichen Bezirk verlassen haben,
waren wir die ganze Zeit auf der Flucht vor dem
Kaiser.«
    »Aber das geht nicht so weit, daß wir uns in ein
dahlitisches Gefängnis werfen lassen. Der Appell an den Kaiser
wird uns einen Zeitgewinn verschaffen – jedenfalls wird das ein
Ablenkungsmanöver sein. Und unterdessen fällt uns
vielleicht etwas anderes ein.«
    »Da ist immer noch Hummin.«
    »Ja, natürlich.« Dors nickte verlegen. »Aber
wir dürfen uns nicht einbilden, daß er allmächtig
ist. Zum einen, selbst wenn ihn meine Nachricht erreicht hat und er
Gelegenheit hatte, sofort nach Dahl zu kommen, wie sollte er uns hier
finden? Und selbst wenn er das täte, was kann er gegen die

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